Deutschland hat sich über weite Phasen der Partie heute schwer getan, konnte aber dann in der Nachspielzeit mit einem Lucky-Punch noch ausgleichen. Die Schweiz hat aufopferungsvoll gekämpft und ein starkes Spiel gemacht. Durch den späten Ausgleich ist es für die Deutschen aber dennoch zumindest ein gefühlter Sieg. Außerdem ist mit dem Unentschieden der Gruppensieg perfekt.

Schiedsrichter Orsato gibt vier Minuten oben drauf.

Die deutsche Mannschaft liegt erstmals bei diesem Turnier zurück. Die Schweiz ist bislang der stärkste Gegner und lässt nur wenig zu. Eine von zwei guten Chancen haben die Eidgenossen dann für die Führung genutzt. Bei der DFB-Elf läuft der Ball nicht schlecht, es fehlt aber die Durchschlagskraft.

Es gibt zwei Minuten oben drauf.

Durch den Rückstand rutscht Deutschland auf den zweiten Platz. Die Schweiz ist mit sieben Punkten vorne.

Das Spiel startet mit viel Tempo auf beiden Seiten. Aktuell passieren beiden noch viele technische Fehler und es gibt viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Spielfluss ist noch nicht erkennbar.

Vargas und Shaqiri rotieren aus der Startelf von Trainer Yakin. Für das Duo starten heute Rieder und Embolo.

Es gab Spekulationen über mögliche Rotationen, doch Bundestrainer Nagelsmann nimmt keine Änderungen in seiner Startelf vor.

Sommer - Schär, Akanji, Rodriguez -Widmer, Xhaka, Freuler, Aebischer - Ndoye, Rieder - Embolo

Neuer - Kimmich, Tah, Rüdiger, Mittelstädt - Andrich, Kroos - Musiala, Gündogan, Wirtz - Havertz

Einige Spieler im Kader der Schweiz spielen aktuell für Vereine in Deutschland. Zunächst denkt man natürlich an den Double-Sieger mit Bayer 04 Leverkusen, Granit Xhaka. Aber auch Widmer (Mainz 05) und Vargas (FC Augsburg), die beide in den bisherigen Spielen in der Startelf standen, spielen aktuell in der Bundesliga. Das gilt auch für Elvedi, Kobel, Stergiou und Zesiger. Hinzukommen zahlreiche Akteure, die einst in Deutschland spielten: Embolo, Schär, Sommer, Shaqiri, Rodríguez, Akanji, Mvogo, Steffen, Zakaria, Duah und Zuber.

"Unsere Mentalität, unser Tor zu verteidigen und immer wieder auf ein weiteres Tor zu drängen, war großartig. Das müssen wir in den nächsten Spielen beibehalten."

Mit sieben Treffern in den bisherigen zwei Partien ist Deutschland nicht nur das bislang offensivstärkste Team der EM. Schon jetzt hat Deutschland so viele Tore in einer Europameisterschaft-Gruppenphase geschossen, wie nie zuvor. Bisher waren die sechs Treffer aus Vorrunde von 2021 der Rekord der Deutschen Nationalmannschaft.

Daniele Orsato (SR, ITA), Ciro Carbone (SR-A, ITA), Alessandro Giallatani (SR-A 2, ITA), Marco Gulda (4. Offizieller, ITA), Massimillano Irrati (VA, ITA)

"Wir müssen dagegenhalten. Wir dürfen uns nicht nur auf die Defensive fokussieren. Wir müssen ihre Offensive unter Kontrolle haben, aber auch nach vorne spielen."

"Murat Yakin ist ein sehr guter Trainer mit dem man sich gut unterhalten kann. Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, die noch sehr hungrig und gierig sind. Es ist ein sehr guter Gegner, der stärkste der Gruppenphase. Sie waren in ihren Spielen nicht total dominant, aber haben eine hohe Qualität und gute Einzelspieler."

Auch zwei deutsche Nationalspieler haben eine SGE-Geschichte. Innenverteidiger Robin Koch spielt seit einem Jahr bei Eintracht Frankfurt und kämpfte sich mit starken Leistungen 2024 zurück in den DFB-Kader, nachdem er zuvor drei Jahre nicht mehr dabei war. Mit Emre Can ist sogar ein echter "Frankfurter Bub" im Team dabei. Can ist in der Mainmetropole geboren und aufgewachsen, wechselte 2009 im Alter von 14 Jahren aus der SGE-Jugend zu Bayern München. Mittelfeldstratege Pascal Groß kommt zudem aus der Region, er ist in Mannheim geboren.

Lange spielte mit Haris Seferovic ein SGE-Stürmer bei der Schweizer Nationalmannschaft - doch der Ex-Frankfurter ist bei dieser EM nicht dabei. Dafür im Team: Steven Zuber. Der Flügelspieler lief in der Saison 2020/21 für die Hessen auf und wechselte dann zu seinem jetzigen Klub AEK Athen.

In den letzten Jahren gab es allerdings wenige Aufeinandertreffen - nur zweimal spielten Schweiz und Deutschland in den vergangenen zehn Jahren gegeneinander. In der Nations League 2020 trennten sich die beiden Teams zunächst 1:1, dann 3:3 im Rückspiel. Seitdem wechselten beide Mannschaften den Trainer - damals standen Vladimir Petkovic und Joachim Löw an der Seitenlinie.

Das Spiel zwischen den zwei Nachbarländern ist fast schon ein Klassiker. 53 Aufeinandertreffen gab es bereits, dabei spielten Deutschland und Schweiz jedoch noch nie bei einer Europameisterschaft gegeneinander (dafür viermal bei einer WM). 36 Duelle gingen an die DFB-Elf, nur neunmal gewann die "Nati" bei acht Unentschieden.

Deutschland ist mit sechs Punkten ohnehin nicht mehr von Schottland einzuholen, doch auch die Schweiz ist relativ sicher auf den ersten zwei Plätzen zu finden. Die Schweizer müssten verlieren, Schottland gewinnen - und gleichzeitig sechs Tore im Torverhältnis auf die Schweiz gut machen, denn der Direkte Vergleich ging mit 1:1 aus. Bei einem deutschen Sieg oder Unentschieden ist Deutschland Gruppenerster - gewinnt die Schweiz, liegt sie auf Rang eins.

Im dritten Gruppenspiel trifft Deutschland bei der Heim-EM auf die Nachbarn aus der Schweiz. Anpfiff ist am Sonntagabend (23. Juni) um 21 Uhr. Alle Infos zum Duell hier im Liveticker.