Kloses Erbe auf dem Platz: 1. FC Nürnberg gegen 1. FC Kaiserslautern im Geiste der Legende
Am Freitagabend gastiert der 1. FC Kaiserslautern im fränkischen Max-Morlock-Stadion beim Klose-Club 1. FC Nürnberg. Sowohl mit einem Blick auf die Tabelle als auch auf die Historie kann man diesem Duell viel Vorfreude entgegenbringen.
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Die "Roten Teufel" müssen sich am 12. Spieltag der 2.Bundesliga beim 1. FC Nürnberg beweisen. Obwohl es zunächst so scheint, als stünde der Club mit dem sechsten Tabelletenplatz schon ein gutes Stück besser als der 1. FC Kaiserslautern (zehnter Platz) da, trennen beide Teams lediglich ein Punkt. Auch die Tordifferenz ist ähnlich, der FCN geht mit einem Plus von vier Toren in die Partie, während es beim FCK zwei im positiven Bereich sind.
Außerdem konnten beide jüngst Ausrufezeichen setzen: Die Jungs vom Betzenberg können auf einen 4:3-Sieg gegen dem zu diesem Zeitpunkt Tabellenführenden aus Düsseldorf und zuletzt ein Unentschieden gegen Magdeburg zurückblicken. Die Klose-Elf sicherte sich einen starken Punkt beim Hamburger SV und feierten davor ein Acht-Tore-Festival gegen den Jahn. Selbstbewusst zeigt sich Topscorer Julian Justvan dadurch vor der Partie gegen die Lauterner: "Wir dürfen jetzt eine breite Brust haben. Wir müssen uns am Freitag wieder für die Leistungen belohnen."
Top-Offensive gegen Standard-Experten
Der 1. FC Nürnberg stellt mit bislang 24 Treffer die zweitbeste Offensive der Liga. Nur Hamburg schoss mehr Tore (25). Damit liegen die Franken auch deutlich über ihren erwarteten Toren: Der Expected-Goals-Wert beträgt nämlich nur 19,1.
Während die Gäste in der laufenden Saison "nur" 20-mal das Netz zum Zappeln brachten, trafen sie dafür aber davon achtmal nach ruhenden Bällen: Top-Wert der 2. Bundesliga! Eine Sache, die die Klose-Elf also vermeiden sollte, ist, den FCK zu Standards kommen zu lassen. Eben diese achtmal machen nämlich mehr als ein Drittel aller geschossen Tore diese Saison aus.
So stark wie die "Betze-Buben" selbst bei Standards sind, so anfällig sind die allerdings auch bei gegnerischen: Schon sechs Mal klingelte es nach ruhenden Bällen im pfälzer Kasten. Die vier Ecken-Gegentore sind sogar die meisten der Liga. Es bleibt also spannend, wie die beiden Mannschaften ihre Stärken in der Offensive und Defensive jeweils am Freitag umgesetzt bekommen. Und wenn das nicht auf Anhieb klappt, hätten die Gastgeber auch noch ihre Joker-Stärke, denn diese konnten bereits sechs Treffer nach Einwechslung erzielen.
Viel mehr als nur Zahlen und Fakten
Auch wenn das Spiel schon alleine brisant wirkt, sind die "Roten Teufel" zufällig auch keine Unbekannten für FCN-Cheftrainer Miroslav Klose. Das Trikot der Pfälzer trug Klose fünf Jahre lang, lief 170-mal darin auf und erzielte ganze 70 Tore. Es war die erste größere Station des Ausnahmestürmers bei einem Verein im Profi-Bereich.
Nach seiner aktiven Karriere als Spieler träumten sie in Kaiserslautern auch schon vom Trainer Klose am Spielfeldrand: "Miro, kumm häm!" war eine Aussage, die in verschiedenen Interviews unter anderem beim "SWR" 2016 fiel. "Zumindest probieren sollten wir es", beteuerte der damalige Vorstandsvorsitzende Thomas Gries auf die Frage, ob eine Rückkehr von Weltmeister Miroslav Klose zum 1. FC Kaiserslautern denkbar sei.
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Die Stärken des Miro Klose als Spieler sind dem letztjährigen Pokalfinalisten bereits bestens bekannt. Nun werden sie auch jene als Trainer als Gegner erleben dürfen. Anpfiff der Begegnung zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Kaiserslautern ist am Freitagabend um 18.30 Uhr.
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