Offensivspektakel in Franken: Der FC St. Pauli gewinnt auch beim 1. FC Nürnberg mit 3:2
Der FC St. Pauli hat auch beim 1. FC Nürnberg die Nerven behalten und mit 3:2 (2:1) gewonnen. Die Braun-Weißen hätten durch Tore von Guido Burgstaller (3.) und Leart Paqarada (10.) kaum besser starten können. Johannes Geis stellte vor der Pause auf 1:2 (21.). In Durchgang zwei erhöhte Adam Dzwigala zum 3:1 (64.), auf das noch der Anschlusstreffer von Manuel Schäffler (72.) folgte.
- Pass-Effizienz: Lino Tempelmann (FCN), +4,0
- Most Pressed Player: Mats Möller Daehli (FCN), 38 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 von Guido Burgstaller (St. Pauli), 2 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Tim Handwerker (FCN), 32,84 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Nürnberg 1,67 - St. Pauli 1,20
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Der FC St. Pauli musste für das schwere Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg ohne seinen Cheftrainer auskommen. Aufgrund einer COVID-19-Infektion befindet sich Timo Schultz in häuslicher Quarantäne, wurde deshalb von seinen Assistenten Loic Fave und Fabian Hürzeler vertreten. Das Trainerteam entschied sich für zwei Wechsel im Vergleich zum 3:1 gegen Sandhausen im Nachholspiel: Jackson Irvine und Igor Matanovic (erster Startelfeinsatz in dieser Saison) ersetzten Finn Becker (Bank) und Simon Makienok (Belastungssteuerung). Beim "Club" brachte Cheftrainer Robert Klauß mit Erik Shuranov und Manuel Schäffler zwei neue Offensivkräfte für Taylan Duman und Nikola Dovedan.
Blitzstart für St. Pauli - Geis zimmert ihn rein
Die erste Halbzeit im Max-Morlock-Stadion war ein einziges Offensivspektakel. Die Partie zwischen Nürnberg und St. Pauli hielt was es versprach. Es dauerte gerade mal drei Minuten bis zum ersten Tor: Nach einem Einwurf von der linken Seite kam Leart Paqarada an den Ball und durfte relativ ungestört halblinks in den Sechzehner flanken. Guido Burgstaller stieg vor Christopher Schindler hoch und verlängerte den Ball mit dem Hinterkopf in die lange Ecke. Blitzstart für die Braun-Weißen (1:0, 3.)! Der Österreicher erzielte sein zwölftes Saisontor ausgerechnet gegen einen seiner Ex-Vereine.
Wenige Minuten später war der Traumstart der Gäste perfekt: Matanovic trieb den Ball nach vorne, legte links raus zu Burgstaller. Paqarada rückte nach und sortierte sich halblinks an der Strafraumkante. Burgstaller tunnelte Johannes Geis und brachte so Paqarada in Stellung. Der Linksverteidiger zielte punktgenau mit seinem schwächeren Rechten in die rechte Ecke und vollstreckte (2:0, 10.)!
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Nürnberg suchte sofort die Antwort und kam vier Minuten später zu einer Dreifachchance: Tim Handwerker hielt links im Sechzehner drauf, Nikola Vasilj wehrte nach vorne ab. Schäfflers Nachschuss parierte der Gäste-Keeper ebenfalls und auch Shuranovs Abschluss aus kurzer Distanz konnte Vasilj nicht überwinden (14.)! Shuranov scheiterte in der 18. Minute mit der Innenseite ein weiteres Mal an Vasilj.
Der FCN drängte wütend auf den Anschlusstreffer. Tom Krauß bediente mit einem Querpass Geis, der aus zentraler Position zu viel Platz hatte und aus dem Stand mit links aufs Tor zimmerte. Vasilj lenkte den Ball noch an die Unterkante der Latte. Doch die Kugel fand den Weg ins Tor - Marke Sonntagsschuss (1:2, 21.)! St. Pauli hielt das Tempo ebenso hoch und bekam durch den auffälligen Burgstaller die Chance zum 3:1, Christian Mathenia parierte reaktionsschnell (26.).
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Dzwigala schockt den FCN erneut - Schäffler sorgt für den Anschluss
Beide Teams knüpften in Hälfte zwei an die Leistung vor der Pause an. Es gab kaum Ruhephasen zu begutachten. Kurz nach dem Wiederbeginn hatte Schäffler die Riesenchance nach einer Flanke von Krauß aus drei Metern einzuköpfen. Philipp Ziereis machte mit und riss im letzten Moment das Bein hoch, verhinderte so den Einschlag (48.). Der FCN drückte aufs 2:2, wieder war Krauß beteiligt. Diesmal probierte er es von der Grundlinie. Vasilj war jedoch wachsam (52.). Vier Minuten später fand Krauß in Vasilj mit einem Rechtsschuss wieder seinen Meister (56.).
Inmitten der Nürnberger Druckphase schlugen die Kiezkicker erneut eiskalt zu: Irvine passte in die Mitte zu Kyereh, der gegen Drei ins Straucheln geriet. Schindler klärte vor den Sechzehner, wo der zur Pause eingewechselte Adam Dzwigala den Ball mit dem Oberschenkel annahm und diesen ohne größeres Zögern links unten per Dropkick reindrückte (64.). Kurz darauf zappelte der Ball schon wieder im FCN-Tor, doch Daniel-Kofi Kyereh stand im Abseits (66.).
Die "Clubberer" steckten nicht auf und kamen durch Schäffler zum erneuten Anschlusstor. Der Mittelstürmer der Franken köpfte ungestört nach einer Ecke von Mats Möller Daehli rechts oben ein (2:3, 72.). In der Schlussviertelstunde behielten die Hamburger die Ruhe, standen kompakt und fuhren einige Entlastungsangriffe. Die Franken wurden nicht mehr zwingend genug. Stattdessen hätte wieder Kyereh sogar noch auf 4:2 stellen können. Der Ball des Offensivkünstlers segelte knapp vorbei (79.). St. Pauli bleibt durch den Auswärtsdreier auf Rang eins. Nürnberg rutscht auf Platz sieben ab.
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