Gnadenlos effizienter SV Sandhausen gewinnt 4:2 gegen den 1. FC Nürnberg
Der SV Sandhausen hat sich in einem starken Spiel gegen den 1. FC Nürnberg durchgesetzt. 4:2 (1:1) gewann der SVS nach Toren von Janik Bachmann (5.), Tom Trybull (60., 84.) und Pascal Testroet (88.). Zwischenzeitlich hatten Tom Krauß (25.) und Asger Sörensen (54.) den Club in Führung gebracht. Enrico Valentini verschoss einen Elfmeter (76.). Der Klassenerhalt ist für Sandhausen damit fast in trockenen Tüchern.
- Pass Effizienz: Taylan Duman (Nürnberg), +3,87
- Most Pressed Player: Taylan Duman (Nürnberg), 41 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:1 durch Tom Krauß (Nürnberg), 7 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Kilian Fischer (Nürnberg), 33,33 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Nürnberg 2,7 - Sandhausen 2,32
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Beide Trainer hatten nach dem letzten Wochenende nur wenig Grund, ihre Startelf großartig zu verändern. Und so gab es auf beiden Seiten nur eine Umstellung. Robert Klauß, Trainer des 1. FC Nürnberg, brachte nach dem 1:1 in Bremen Asger Sörensen für Florian Hübner (auf der Bank). Alois Schwartz ließ nach dem 1:1 gegen St. Pauli den wieder genesenen Dennis Diekmeier von Beginn auflaufen. Bashkim Ajdini saß für ihn auf der Bank.
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Die Gäste zeigten gleich, warum es in der Rückrunde so enorm schwer ist, gegen sie zu gewinnen. Es dauerte gerade einmal fünf Minuten, und die Schwartz-Elf führte mit 1:0. Mit dem ersten Torschuss hatte Bachmann seine Mannschaft nach einer Ecke von Chima Okoroji per Kopf in Führung gebracht (5.), was dem SVS in die Karten spielte. Der konnte sich in der Folge zurückziehen und ganz und gar auf seine starke Defensive konzentrieren.
Nürnberg zeigte sich von dem frühen Rückstand wenig beeindruckt. Vielmehr drehte die Klauß-Elf danach so richtig auf. Immer wieder zeigte sich der Club im gegnerischen Strafraum. Ab der 20. Minute stand der SVS dann beinahe unter Dauerdruck. Zunächst jedoch setzte Sörensen einen Weitschuss am Tor vorbei (20.), dann scheiterte er per Kopf an Patrick Drewes im SVS-Kasten (22.). Kurz darauf war der Bann dann aber gebrochen. Mats Möller Daehli wurde in der Mitte zunächst noch geblockt, doch Okorojis Abwehr war nicht präzise. An der Strafraumgrenze fiel der Ball genau vor die Füße von Krauß, der aus vollem Lauf den Ball mit links in die Maschen drosch (25.). Das 1:1 war der Startschuss für ein richtig gutes Spiel.
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Der SVS, der sich kurzzeitig fast komplett aus dem Spiel genommen hatte, kam wieder zurück und es ging kurzzeitig hin und her. Doch erneut machte vor allem auf Seiten des SVS Drewes einen richtig guten Job und klärte zunächst gegen Tim Handwerker (27.), dann lenkte er einen Schuss von Möller Daehli über die Latte (28.). Schließlich rettete der rechte Sandhäuser Pfosten bei einem Flachschuss von Taylan Duman (32.), ehe der Ball auf der anderen Seite im Netz zappelte. Doch das Tor nach einem Weitschuss von Trybull wurde nicht gegeben, da Testroet den Ball mit dem Oberarm abgefälscht hatte (34.). 12:3 stand es nach Torschüssen aus Sicht des FCN, der gegen konterstarke Sandhausener jedoch stets auf der Hut sein musste.
In der zweiten Hälfte bleib die Partie ähnlich ansprechend. Bislang hatte es in 13 Partien in der 2. Bundesliga noch kein Unentschieden zwischen den beiden Teams gegeben. Und auch diesmal sollten noch Tore fallen, wenngleich Drewes eine FCN-Führung zunächst erneut verhinderte. Einen Kopfball von Duman lenkte er zur Ecke ab (54.). Diese nutzte der Club dann aber und zeigte eine einstudierte Variante: Duman führte kurz aus, Möller Daehli legte dann sogar noch einmal zurück und als der SVS rausrückte, spielte Fischer den Ball über die Abwehr hoch in den Strafraum, wo Sörensen in Position lief und aus kurzer Distanz flach ins linke Ecke schoss (54.). Nürnberg führte 2:1.
Allerdings sollte dies Führung nicht lange Bestand haben. Denn auch auf der anderen Seite nutzte der SVS, der zu den stärksten Teams nach Ecken gehört, einen ruhenden Ball und machte durch Trybull das 2:2 (60.). Und das war noch lange nicht alles. Nachdem Diekmeier Tim Handwerker im Strafraum touchiert und zu Fall gebracht hatte, gab es Elfmeter für den Club. Der eingewechselte Enrico Valentini legte sich den Ball zurecht - und scheiterte an Drewes (76.). Es hätte das i-Tüpfelchen sein können für den FCN, der an den Spitzenplätzen dran ist und mit einem Sieg voll im Aufstiegsrennen dabei gewesen wäre.
Doch es kam anders. Statt der Führung musste Nürnberg einen erneuten Rückstand hinnehmen. Zunächst hatte Mathenia gegen Testroet noch zur Ecke geklärt, doch er hätte den Ball auch gleich reinlassen können, denn der SVS machte gleich darauf das 3:2 (84.) und ließ nur vier Minuten später das 4:2 durch Testroet folgen (88.). Alle vier Treffer machten die Gäste an diesem Nachmittag nach einer Ecke, Nürnberg hätte eigentlich gewarnt sein müssen, konnte aber dennoch nichts gegen die Standards des Gegners ausrichten. Am Ende hatten die Gastgeber, die eigentlich das bessere Team stellten, dann nichts mehr entgegenzusetzen gegen gnadenlos effiziente Sandhäuser, die sich damit wohl auch aller Abstiegssorgen entledigt haben dürften.
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