2. Bundesliga

Hansa Rostock besiegt Holstein Kiel in einem wilden Spiel mit 3:2

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Was für ein Spiel! In einem phasenweise wilden Nordduell hat Hansa Rostock Holstein Kiel mit 3:2 (1:0) besiegt. Breier (4.), Verhoek (68.) und Behrens (81.) brachten die "Kogge" jeweils in Führung, Mühling (50.) und Rizzuto (71.) per Eigentor trafen für die "Störche".

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Hansa trifft früh, Kiel tut sich schwer

Beflügelt vom 4:3-Last-Minute-Sieg auf Schalke wollte der FC Hansa Rostock sich Luft zur Abstiegszone verschaffen und in der Tabelle den Gegner am Freitagebend, Holstein Kiel, überholen. Die Gäste von der Förde hatten gegen Paderborn am falschen Ende eines Sieben-Tore-Spektakels gestanden und damit zum dritten Mal in Folge verloren. Und im Ostseestadion deutete zunächst nichts auf eine Trendwende hin.

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Hansa legte mit Power-Pressing los und versenkte den ersten Schuss des Spiels gleich im Tor. Eine schlechte Kopfballabwehr nach Ecke von Simon Rhein fiel Pascal Breier auf den Fuß, dessen nicht unhaltbaren Schuss Ioannis Gelios im Tor der Gäste berührte, aber nicht parieren konnte (4.).

Kiels Antwort ließ nicht lange auf sich warten und erfolgte ebenfalls nach einem Eckball. Lewis Holtbys Hereingabe fand Simon Lorenz, dessen Kopfball links ans Lattenkreuz klatschte (10.). Aus dem Spiel heraus wurde anschließend nur die "Kogge" gefährlich. Haris Duljevic schoss aus der Distanz erst knapp rechts vorbei (19.), und scheiterte dann an Gelios (33.).

Mitte des ersten Durchgangs ließen sich die Hausherren zurückfallen und hielten Kiel zu elft meist weit vom eigenen Tor fern. Erst eine von Freund und Feind unberührte Holtby-Ecke ließ die Rostocker Alarmglocken wieder schrillen, Calogero Rizzuto aber klärte auf der Linie (38.). Mit 1:0 ging es in die Pause.

Breier bringt Hansa früh mit 1:0 in Führung - IMAGO/Fotostand / Voelker/IMAGO/Fotostand

Mühling trifft kurios, Rizzuto ins eigene Tor

Nach dem Seitenwechsel stieg Hansa erneut mit Angriffspressing ein, das Tor schoss aber diesmal der Gegner - und wie! Alexander Mühlings Kopfball konnte Markus Kolke nicht parieren, Damian Roßbach rettete aber vermeintlich auf der Linie. Akrobatisch schoss der Innenverteidiger den Ball allerdings an die Unterkante der Latte, von wo die Kugel auf die Torlinie prallte - oder dahinter? Schiedsrichter Lasse Koslowski ließ zunächst weiterlaufen, bis der VAR ihm die entscheidende Information durchgab und es mit Verzögerung doch Mittelanstoß gab. Der Ball hatte die Linie überquert (50.).

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Hansa brauchte ein paar Minuten, um diesen kuriosen Ausgleich zu verdauen, kombinierte sich dann aber zwei Mal stark zum Abschluss. John Verhoeks ersten Versuch blockte Lorenz noch mit einer Grätsche in allerhöchster Not ab (67.), Sekunden später war Verhoek aber nicht zu halten und schoss nach scharfer Duljevic-Flanke am zweiten Pfosten ein (68.).

Behrens setzt den Schlusspunkt

Wirkungstreffer? Mitnichten. Die "Störche" konnten sich auf ihre an diesem Abend brandgefährlichen Ecken verlassen, und diesmal nützte auch Rizzutos langes Bein nichts mehr. Benedikt Pichler köpfte aufs lange Eck, wo der Deutsch-Italiener erneut auf dem Posten war, den Ball diesmal aber nur ins eigene Netz verlängern konnte (71.). Es ging hin und her und Kiel bekam seine linke Abwehrseite nicht dicht. Der eingewechselte Bentley Bahn zirkelte auf Hanno Behrens, der am zweiten Pfosten wuchtig einköpfte (81.).

Ein drittes Mal konnte Kiel nicht mehr ausgleichen und musste den Nordrivalen so auch in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Rostock steht mit 31 Punkten auf Rang elf nun aufgrund der besseren Tordifferenz einen Platz vor Holstein.