Der FC St. Pauli zittert sich zu einem 2:2 gegen den FC Erzgebirge Aue
Der FC Erzgebirge Aue hat am 19. Spieltag der 2. Bundesliga den FC St. Pauli überrascht und sich ein 2:2 (1:1) am Millerntor erkämpft. Ben Zolinski schoss die Veilchen in Führung (17.), Jakov Medic glich in der 30. Minute für die Kiezkicker aus. Der eingewechselte Nikola Trujic köpfte in Halbzeit zwei das 2:1 (72.), aber Joker Etienne Amenyido hatte das letzte Wort (2:2, 90. +3).
- Pass-Effizienz: Jakov Medic (St. Pauli), +1,6
- Most Pressed Player: Leart Paqarada (St. Pauli), 50 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:2 von Etienne Amenyido (St. Pauli), 6 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Ben Zolinski (Aue); 32,43 km/h
- xGoals-Werte der Teams: St. Pauli 1,50 - Aue 2,23
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St. Pauli begann das neue Jahr mit einer auf vier Positionen veränderten Startelf. Neben den Rückkehrern Jakov Medic (für James Lawrence), Sebastian Ohlsson (für Luca Zander) und Max Dittgen (für Igor Matanovic) war auch Christopher Buchtmann gefragt, weil der beste Vorbereiter der Liga, Daniel-Kofi Kyereh, beim Afrika-Cup weilte. Erstmals in dieser Saison mussten die Kiezkicker ohne ihren kreativen Kopf auskommen.
Drei Neue holte Aue bislang im Winter-Transferfenster, nur Prince Osei Owusu (kam aus Paderborn) stand direkt in der Startformation, Jann George und Jannis Lang saßen auf der Bank. Owusu sollte Aues Sturmflaute beheben, hat in 39 Zweitliga-Einsätzen aber noch nie getroffen.
Aue trifft aus dem Nichts
Der FC St. Pauli feierte zwar nur vier Siege in 21 Zweitliga-Spielen gegen den FC Erzgebirge Aue, blieb in den letzten vier Partien gegen die Veilchen aber ungeschlagen und holte acht Punkte. Als Tabellenführer wollten die Kiezkicker mit ihrem Trainer Timo Schultz, der erst wenige Tage zuvor seinen Vertrag verlängerte, natürlich ihre Platzierung im neuen Jahr verteidigen.
Die Hausherren starteten deutlich schwungvoller in die Partie und überließ Aue kaum den Ball. Buchtmanns Abschluss vom Sechzehner war das erste Zeichen der Hamburger (4.). St. Pauli hatte über 70 Prozent Ballbesitz, aber ein schneller Angriff brachte die Gäste aus dem Nichts in Führung: Owusu wurde flach über die rechte Seite geschickt und sprintete Philipp Ziereis davon. Mit viel Übersicht legte der Neuzugang quer vor das Tor auf Ben Zolinski, der aus sechs Metern und links ins Tor schoss (1:0, 17.). Nach 32 torlosen Zweitliga-Spielen traf der 29-Jährige erstmals wieder seit November 2020.
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Nach dem Gegentreffer fehlte St. Pauli der Zugriff, weil Aue befreiter aufspielte. Durch einen Standard schafften die Boys in Brown aber den wichtigen Ausgleich: Eric Smith trat einen Freistoß von der rechten Strafraumecke an den langen Pfosten, wo sich Medic gegen Malcom Cacutalua durchsetzte und per Aufsetzer ins Tor köpfte (1:1, 30.). Für den Kroaten war es das erste Tor im 28. Zweitliga-Spiel.
Kurz vor der Pause fand St. Pauli zur anfänglichen Dominanz zurück, aber Aue-Keeper Martin Männel verhinderte die Chancen von Jackson Irvine (45. +4) und Guido Burgstaller (45. +6).
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Amenyido rettet einen Punkt
Nach dem Seitenwechsel konnten die Gastgeber den Schwung aus dem ersten Durchgang mitnehmen und spielten mutig nach vorne. Aue hielt den Gegner aber geschickt vom eigenen Strafraum fern und ging sogar in Führung: Zolinski flankte von der linken Seite an den zweiten Pfosten, wo Jan Hochscheidt den Ball an die Latte lenkte. Der eingewechselte Nikola Trujic stand goldrichtig und staubte den Abpraller mit dem Kopf ab (2:1, 72.). Für den Serben war es der Premierentreffer in der 2. Bundesliga, der nach 17 Minuten aber sofort wieder vom Platz musste, da er rot-gefährdet war.
Aue kämpfte bis in die Schlussphase und wollte den Sieg klarmachen, aber der eingewechselte Etienne Amenyido traf nach schönem Solo mit einem Schlenzer in der Nachspielzeit (2:2, 90. +3).
Dadurch zitterte sich St. Pauli zu einem Punkt gegen Aue und holte zumindest noch einen Zähler im Aufstiegsrennen.
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