Dreierpacker Glatzel ragt heraus: Hamburger SV bezwingt den 1. FC Nürnberg
Der Hamburger SV hat am 34. Spieltag der 2. Bundesliga den 1. FC Nürnberg mit 4:1 (3:1) bezwungen und schließt die Saison als Tabellenvierter ab. Robert Glatzel (6., 28.) und Łukasz Poręba (22.) brachten die Baumgart-Elf in der ersten Hälfte auf die Siegerstraße. Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Lukas Schleimer (16.) war zu wenig für den Club. Erneut Glatzel (90.+5) sorgte per Elfmeter in der Nachspielzeit für den Schlusspunkt
- Pass-Effizienz: Matheo Raab (HSV), +3,1
- Most Pressed Player: Jean-Luc Dompé (HSV), 18 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 durch Robert Glatzel (HSV), 38 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Bakery Jatta (HSV), 34,55 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hamburg 3,25 - Nürnberg 1,54
Nach der 0:1-Niederlage in Paderborn stellte Steffen Baumgart den Hamburger SV gleich auf vier Positionen um. Ludovit Reis, Jonas Meffert, Guilherme Ramos und Stephan Ambrosius rückten neu in die Startformation. Ignace Van der Brempt, Dennis Hadžikadunić und Sebastian Schonlau standen Baumgart nicht zur Verfügung, Anssi Suhonen saß zunächst auf der Bank.
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Auch bei den Gästen vom 1. FC Nürnberg gab es vier Umstellungen: Jan Reichert aus dem Regionalliga-Team feierte sein Debüt in der 2. Bundesliga. Der 22-Jährige war der dritte Torhüter, der in dieser Saison für die Franken zum Einsatz kam (nach Klauß und Mathenia). Außerdem begann Taylan Duman für den gesperrten Can Uzun und Jannik Hofmann ersetzte den erkrankten Nathaniel Brown. Darüber hinaus stand Iván Márquez für Jannes Horn in der Anfangsformation.
Beide Teams konnten sich tabellarisch nicht mehr verbessern. Der HSV brauchte ein Remis, um auf jeden Fall Rang 4 zu behaupten, der Club sogar einen Sieg, um sicher als Zwölfter einzulaufen.
Sehr unterhaltsame erste Halbzeit
Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Unterhaltungswert. Schon in der 4. Minute zappelte der Ball erstmals im Netz, allerdings stand Benjamin Goller vor seinem Abstauber deutlich im Abseits und die Fahne ging sofort hoch. Alles sauber war dann zwei Minuten später auf der anderen Seite: Iván Márquez wollte seinen Torhüter mit einem Rückpass bedienen, übersah dabei Robert Glatzel, der sich in seinem 100. Zweitligaspiel für den HSV nicht zweimal bitten ließ und rechts einschob. Nürnberg zeigte sich nicht geschockt und Lukas Schleimer tauchte nach einer Hofmann-Flanke von der rechten Seite völlig frei am langen Pfosten auf und köpfte aus kurzer Distanz ins kurze Eck - 1:1 (16.).
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Der Jubel währte aber nur kurz, denn eine Hereingabe von Jean-Luc Dompé von der linken Seite fiel etwas zufällig Łukasz Poręba vor die Füße, der aus kurzer Distanz ohne Probleme einschob (22.). Noch weniger Mühe hatte Glatzel bei seinem zweiten Treffer. Der Angreifer musste einen perfekten Querpass von Miro Muheim aus ganz Distanz nur über die Linie drücken (28.). Die Torwahrscheinlichkeit von 98 Prozent war die dritthöchste in dieser Zweitliga-Spielzeit. Weil Felix Lohkemper kurz vor der Pause aus spitzem Winkel knapp rechts vorbeischoss, blieb es bei der 3:1-Pausenführung für den Hamburger SV.
Glatzel schießt sich zur Krone
Nach der äußerst ereignisreichen ersten Hälfte gab es im zweiten Durchgang deutlich weniger Torraumszenen. Beide Trainer hatten ihre Abwehrreihen in der Pause offenbar erfolgreich nachjustiert. Nach einem weiten Pass von Finn Jeltsch hatten Benjamin Goller die beste Möglichgkeit, aber ein starker Block von Ramos verhinderte das 2:3 (67.). In der Nachspielzeit traf dann Jens Castrop zunächst mit einem Distanzschuss den linken Pfosten (90.+2) und wenig später auf der anderen Seite Elfmeter, den Glatzel nach einem Foul von Jeltsch an ihm sicher verwandelte (90. +5). Damit sicherte sich der Angreifer mit 22 Saisontoren gemeinsam mit Haris Tabaković und Christos Tzolis die geteilte Torjägerkrone.
Fragen und Antworten im Bundesliga-FAQ!
Die Hamburger schließen die Saison damit auf dem vierten Platz ab und starten 2024/25 den nächsten Anlauf Richtung Bundesliga. Der 1. FC Nürnberg rutschte trotz der Niederlage nicht mehr ab und beendet die Saison als Zwölfter.
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