Hamburger SV zu effizient: 3:2-Sieg gegen Holstein Kiel
Der Hamburger SV besiegt Holstein Kiel mit 3:2. Robert Glatzel (39.) und Moritz Heyer (69.) trafen beide per Kopf für den HSV, Ludovit Reis (85.) machte den Deckel drauf. In der Nachspielzeit traf Kiel per Eigentor durch Heyer (90.+2.) und dem Tor von Fin Bartels (90.+3) doppelt, das reichte aber nicht.
- Pass Effizienz: Jonas Meffert (Hamburg), +4,9
- Most Pressed Player: Ludovit Reis (Hamburg), 32 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:0 von Robert Glatzel (Hamburg), 13 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Bakery Jatta (Hamburg), 34,23 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Kiel 2,29 - Hamburg 1,07
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Hamburgs Coach Tim Walter setzte auf dieselbe Elf, die auch zuletzt gegen den Karlsruher SC begann. Bei Holstein Kiel gab es schlechte Neuigkeiten: Stürmer Benedikt Pichler wurde nicht rechtzeitig gesund. Dafür begann Fiete Arp in der Startelf. Als zweite Änderung schickte Marcel Rapp Linksverteidiger Mikkel Kirkeskov ins Rennen, der für Simon Lorenz übernahm. Die Kieler agierten in einem unerwarteten 4-3-1-2.
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Die Störche begannen stark. Sie überließen den Hamburgern den Ball, aber konterten dann effektiv aus. Auf einen Abschluss von Steven Skrzybski (3.) folgte ein Ecken-Kopfball von Patrick Erras (4.). Auch der nächste Abschluss (8.) gehörte Kiel, Fabian Reese schoss aus der zweiten Reihe. Daraufhin begann eine Flut von gleich drei Ecken, die letzte drückte Timo Becker per Kopf in Richtung HSV-Tor (10.), doch diesmal musste Daniel Heuer Fernandes nicht eingreifen - rechts vorbei. In der 11. Minute dann der nächste Abschluss, diesmal wieder von Reese aus halblinker Position im Strafraum. Der HSV-Keeper hatte nun schon fünf Paraden verbucht.
Kieler Chancenwucher, HSV effizient
Dann wollte auch der HSV wieder etwas mitspielen, kam ein ums andere Mal an den Kieler Sechzehner und verhinderte nach Ballverlust die Konter der Hausherren. Ein für Erras unerwarteter Rückpass sorgte für die erste Gefahr der Hamburger - der Ball rutschte ihm durch, Robert Glatzel startete sofort in die Tiefe. Doch im letzten Moment klärte der Verteidiger noch per Grätsche (14.).
Auf eine weitere KSV-Chance durch Arp (18.), folgte dann der erste Abschluss der Rothosen: Eine Flanke von Jean-Luc Dompe wurde in den Rückraum geblockt, wo Linksverteidiger Miro Muheim (22.) einfach mal abzog. Keine Gefahr für Störche-Keeper Thomas Dähne. Doch daraus fassten die Hamburger Kraft - und in der 25. Minute zappelte der Ball zum ersten Mal im Netz. Bei einem Konter steckte Glatzel für Sonny Kittel durch, doch vor seinem Abschluss stand letzterer im Abseits, das Tor galt nicht.
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Die Gäste kamen jetzt immer besser an und in den Strafraum. Eine Dompe-Flanke in der 32. Minute wurde von Dähne mit der Hand verlängert, am langen Pfosten wartete jedoch Bakery Jatta und brachte den Ball aufs Tor - doch da wartete Erras auf der Torlinie und köpfte den Ball heraus. In der 36. Minute hatte Holstein dann die Riesenchance - Arp ging rechts in die Tiefe und spielte Sebastian Schonlau aus. Im Eins-gegen-Eins mit Keeper Heuer Fernandes wollte Arp den mitgelaufenen Reese mitnehmen, doch der Querpass war zu scharf. Reese konnte den Ball nicht kontrollieren.
Und das strafte der HSV sofort ab. Nur drei Minuten später brachte Schonlau einen Steilpass links zu Dompe, der erneut in den Sechzehner flankte - und da stand Glatzel komplett frei und köpfte den Ball zum 1:0-Treffer für die Gäste ins Tor (39.). Kiel wollte sofort ausgleichen, doch eine Becker-Flanke wurde zur Ecke geblockt (41.), die folgende Ecke köpfte Marvin Schulz aufs Tor, doch erneut blockte ein Hamburger ins Toraus. Arp verzeichnete mit seinem Fernschuss hingegen die letzte gefährliche Szene vor dem Seitenwechsel (43.).
HSV zu abgezockt - zwei Treffer
Die Hamburger kamen stärker in die zweite Hälfte. Eine Jatta-Flanke (47.) ohne Abnehmer und ein etwas zu scharfes Anspiel von Ludovit Reis auf Kittel, der den Ball nicht kontrollieren konnte (48.), waren die ersten guten Aktionen der Gäste. Danach kamen die Kieler wieder über Konterchancen in die Partie. Zunächst fischte Heuer Fernandes eine Reese-Flanke aus der Luft (50.), dann kassierte Schonlau Gelb (51.), weil er einen Konter über Arp regelwidrig stoppte. In der 66. Minute lag der Ball dann im HSV-Tor: Heuer Fernandes fischte eine Flanke aus der Luft, stieß dann mit Hauke Wahl zusammen und ließ den Ball fallen. Arp schoss den Ball dann ins leere Tor, doch das Einsteigen von Wahl wurde als Foulspiel abgepfiffen - kein Tor für die KSV.
Wie schon in der ersten Halbzeit reagierte der HSV auf eine Topchance der Gegner stark: Eine Ecke vom erst vier Minuten vorher eingewechselten Laszlo Benes landete in der Mitte auf dem Kopf von Moritz Heyer (69.), der komplett blank stand und den Ball zum 2:0 ins Tor drückte. Rapp legte nach, brachte mit Fin Bartels und Kwasi Okyere Wriedt zwei Offensivkräfte für Mühling und Kirkeskov. Entgegen der Kieler Bemühungen, den Anschlusstreffer zu setzen, folgte dann der Deckel auf den Topf durch Hamburgs Reis. Benes setzte den Niederländer mit einem schönen Pass in Szene, doch dann nahm er im Dribbling zwei Gegenspieler aus und netzte links unten ein (3:0, 85.).
Kieler Doppelpack zu spät!
In der Nachspielzeit wurde es dann noch einmal richtig heiß. Eine Kieler Flanke von rechts versenkte Heyer (92.) im eigenen Tor - nur noch 1:3. Und nur eine Minute später legte Fin Bartels nach. Wieder ging es über rechts, Bartels stocherte im Gedränge nach dem Ball, welcher ins Tor rutschte - Heuer Fernandes reagierte gar nicht mehr. Dadurch kam in diesem Spiel nochmal richtige Hektik auf. Zwei Minuten später war aber Schluss, den Ausgleichstreffer konnte Kiel nicht mehr nachlegen.
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