Der SSV Jahn Regensburg und der SV Wehen Wiesbaden kämpfen um die 2. Bundesliga
In der Relegation um die 2. Bundesliga trifft der Drittligist SSV Jahn Regensburg auf den Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden. Die Regensburger haben im Hinspiel Heimrecht und wollen den Grundstein für den direkten Wiederaufstieg legen.
Am Freitagabend steht das Hinspiel in der Relegation zwischen dem SSV Jahn Regensburg und dem SV Wehen Wiesbaden an. Beide Teams dürfen sich durchaus als Relegations-Experten bezeichnen, denn beide konnten in der Vergangenheit stets siegreich aus einer Relegation hervorgehen. Für den Jahn war das 2012 gegen den KSC und 2017 gegen 1860 München so. Der SVWW behielt 2019 gegen den FC Ingolstadt und im vergangenen Jahr gegen Arminia Bielfeld die Oberhand. Beide Teams nahmen jeweils als Drittligist an der Relegation teil und konnten den Aufstieg feiern. Wehen Wiesbaden will auf diesem Wege jetzt den Klassenerhalt doch noch schaffen.
Die Form beider Teams lässt indes zu Wünschen übrig. Obwohl Regensburg den dritten Platz in der dritten Liga erreichen konnte, wurde von den letzten fünf Partien keine einzige gewonnen. Lediglich zwei Untentschieden und drei geschossene Tore stehen zu Buche. Noch düsterer sieht es bei Wiesbaden aus. In den letzten fünf Spielen setzte es vier Niederlagen. Aus den direkten Duellen der jüngeren Vergangenheit kann der Jahn etwas mehr Hoffnung schöpfen: 2020 setzte man sich im Pokal nach Elfmeterschießen gegen Wiesbaden durch. In der selben Saison gewann der Jahn 5:0 und 1:0 gegen Wiesbaden, als man in der der 2. Bundesliga aufeinander traf.
"Es wird ein Spiel auf Messers Schneide"
"Man muss einen kühlen Kopf bewahren. Es wird ein Spiel auf Messers Schneide und es wird darum gehen, wer den Kampf besser annimmt, klarer in seinen Aktionen ist, die Basics abruft und auch Mut an den Tag legt", sagte der Wiesbadener Trainer Nils Döring vor dem Spiel. Selber an der Linie stehen wird er nicht, denn er ist aufgrund der Roten Karte im letzten Saisonspiel gegen St. Pauli gesperrt worden. Giuliano Modica, Alf Mintzel und Marjan Petkovic aus dem Trainerteam werden den Cheftrainer als Trio ersetzen. "Wir haben den Gegner mehrfach beobachtet und klare Muster in den Verhaltensweiten mit und gegen den Ball erkannt. Darauf gilt es, die Mannschaft jetzt vorzubereiten", kündigte Döring an. Bei Wiesbaden fallen Nassim El Ouarti (Sprunggelenksverletzung), Amin Farouk (Magen-Darm-Infektionen), Bjarke Jacobsen (Muskelverletzung) und Nico Rieble (Rückschlag im Aufbautraining) aus.
Der Regensburg-Coach Joe Enochs versuchte unter der Woche Euphorie zu entfachen und kündigte an: "Wir sind die Mannschaft für solche Spiele!". Mit Benedict Saller (Gelbsperre) muss der Jahn auf einen Stammspieler verzichten. Auch Elias Huth (Sprunggelenksverletzung) fällt aus. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Leistung brignen werden", gab sich Enochs bei der Pressekonferenz optimistisch. "Ich durfte als Spieler mehrere Relegationsspiele bestreiten. Das waren immer besondere Partien. Es sind immer sehr enge Spiele, wo Details entscheiden", fuhr der US-Amerikaner fort. Am Freitagabend soll also der Grundstein für den direkten Wiederaufstieg gelegt werden, wenn das Relegations-Hinspiel um die 2. Bundesliga zwischen Regensburg und Wiesbaden stattfindet.