2. Bundesliga

Wahnsinns-Schlussphase: Der F.C. Hansa Rostock gewinnt gegen SV Elversberg

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Nach einer verrückten Schlussphase gewinnt der F.C. Hansa Rostock mit 2:1 bei der SV Elversberg. Carlo Sickingers Treffer (55.) für die Gastgeber folgten zwei späte Jokertore von Juan Jose Perea (90.+10 und 90.+13). Zuvor hatte Janik Rochelt per Elfmeter die Chance das Spiel für Elversberg zu entscheiden, scheiterte aber an Markus Kolke (90.+3).

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Wahid Faghir nach seinem Abseitstor - IMAGO/Fussball-News Saarland

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Horst Steffen, Trainer der SV Elversberg, vertraute der gleichen Elf wie beim 2:2 in Hannover. Bei Hansa Rostock startete Joker-Torschütze Nils Fröling für Christian Kinsombi, der sich gegen den 1.FC Nürnberg kurz vor der Halbzeit eine Beckenprellung zugezogen hatte. Kinsombi konnte zwar bereits am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, das Spiel gegen die Elversberg kam aber zu früh für den 23-Jährigen. Durch die Änderung nahm Neuzugang Juan Jose Perea - Leihgabe des VfB Stuttgart - auf der Bank Platz. 

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Jubel nach dem 1:0: v.li: Thore Jacobsen, Torschütze Carlo Sickinger und Robin Fellhauer - IMAGO/Werner Schmitt

Rostock mit Blitzstart - Elversberg bleibt cool

Die erste Chance der Partie gehörte den Rostockern: Svante Ingelsson erreichte eine Hereingabe von John-Patrick Strauß mit dem Kopf, der setzte die Kugel aber einige Meter links am Tor vorbei (1.). Danach konnte die SV Elversberg das Spiel etwas beruhigen und einen gepflegteren Spielaufbau an den Tag legen. Das machte sich bemerkbar und brachte die ersten Chancen. Erst konnte der Rostocker Janik Bachmann den Ball nur per Querschläger zur Ecke klären und stand bei der eben dann anschließenden so unglücklich zum Ball, dass dieser fast von seinem Knie ins Tor sprang. Nico Neidhart klärte auf der Linie (14.). 

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In der 23. Minute klingelte es dann zum ersten Mal im Kasten von Hansa-Keeper Markus Kolke. Zuvor war Wahid Faghir bedient worden und konnte den Kopfball ins rechte Eck setzen. Allerdings stand der 20-Jährige im Abseits. Danach ging es hin und her: Erst prüfte Rostocks Kai Pröger SVE-Keeper Nicolas Kristof aus 18 Metern (32.), dann verpasste Manuel Feil eine Correia-Flanke nur knapp (34.).

Kurz vor der Halbzeit wurde es dann richtig eng für Rostock. Einen Schuss von Semih Sahin wehrte Kolke zur Seite ab. Dort stand Carlo Sickinger, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und hämmerte den Ball an den Querbalken. Danach pfiff Schiedsrichter Dr. Robert Kampka zur Halbzeit, es ging mit 0:0 in die Pause. 

Dem gemütlichen Beginn folgt der helle Wahsinn

Die zweite Hälfte startete etwas gemächlicher als die erste, aber dafür nach zehn Minuten so richtig. In der 55. Minute brachte SVE-Mittelfeldmann Thore Jacobsen eine Ecke auf den Kopf von Faghir, Neidhard klärte auf der Linie, aber Sickinger war da und machte den ersten Zweitliga-"Heim"-Treffer für die SV Elversberg. 

Neidhard war es dann auch, der offensiv etwas bewirken wollte. Sein Schuss aus halbrechter Position rauscht aber über die Latte. Danach kehrte Ruhe in die Partie ein. Elversberg stand gut und Rostock hatte keine Idee. Mit den Einwechslungen von Sapreet Singh und Juan Jose Perea in der 68. Minute wurden die Rostocker in der Offensive zwar etwas griffiger, vielversprechende Gelegenheiten blieben mit Ausnahme eines beinahe Abstaubers von Damian Roßbach aber aus (72.). Aber auch eine Entscheidung konnte die Heimmannschaft nicht herbeiführen. Das führte zu einer spektakulären Schlussphase inklusive elfminütiger Nachspielzeit.

Erst konnte die SV Elversberg einen Elfmeter (90.+3) nicht zum 2:0 ummünzen, dann hatte Joseph Boyamba gleich doppelt die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber beide Male (90.+7, 90.+8). Wie so oft rächte sich das, denn Juan Jose Perea wurde für den FC Hansa zum Helden: Innerhalb von 189 Sekunden (90.+10 und 90.+13) drehte der Kolumbianer die Partie und bescherte dem FC Hansa Rostock den zweiten - dieses mal sehr späten -  Saisonsieg!