2. Bundesliga

Nürnberg gewinnt Fünf-Tore-Spektakel an der Bremer Brücke

20.08.2023

Der 1. FC Nürnberg gewinnt beim VfL Osnabrück mit 3:2. Die Tore für den FCN erzielten Can Uzun (35.), Lukas Schleimer (70.) und Benjamin Goller (84.). Für den VfL Osnabrück traf Christopher Conteh zweifach (86., 88.).

Bundesliga Match Facts

Pass Effizienz: Ahmet Gürleyen (FCN), +2,86
Most Pressed Player: Lukas Schleimer (FCN), 26 Mal unter Gegnerdruck
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:0 von Lukas Schleimer (FCN), 7 Prozent
Schnellster Spieler des Spiels: Christian Conteh (OSN), 36,22 km/h
xGoals-Werte der Teams: Osnabrück 1,85 - Nürnberg 2,59

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Nach dem Pokalspiel gegen den 1. FC Köln setzte Tobias Schweinsteiger wieder auf die Spieler Lennart Grill, Noel Niemann und Erik Engelhardt, die zuvor auch in der Liga gesetzt waren. Anstelle von Philipp Kühn, Christian Conteh und Kwasi Wriedt kamen sie zurück in die Startaufstellung. Die Umstellung bedeutete, dass der zuvor auf der Außenbahn agierende Erik Engelhardt nun wieder ins Sturmzentrum rückte, während Charalambos Makridis neu in der Formation erschien.

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Die Startelf, die im DFB-Pokal gegen Oberneuland einen souveränen 9:1-Sieg erzielte, wurde von Coach Cristian Fiel erneut ins Rennen geschickt. Im Vergleich zur vorherigen Ligapartie gegen Hannover 96 gab es fünf Veränderungen: Taylan Duman, Daichi Hayashi, Lukas Schleimer, Jan Gyamerah und Ali Loune standen anstelle von Johannes Geis, Jens Castrop, Christoph Daferner, Enrico Valentini und Joesph Hungbo auf dem Spielfeld.

Der 1:0-Führungstreffer von Youngster Uzun. - IMAGO/Zink

Zurückhaltender Beginn beider Teams

Das Spiel an der altehrwürdigen Bremer Brücke brauchte etwas, um in Schwung zu kommen. Nach 13 Minuten gelangten die Hausherren erstmals gefährlich vor den Kasten des FCN. Erik Engelhardt löste sich von Nürnbergs Verteidiger Ahmet Gürleyen in der Abwehrkette und bekam den Ball von Lukas Kunze aus dem Halbfeld in den Lauf geflankt. Der Stürmer entschied sich für die Direktabnahme, sein Volley landete einen knappen Meter über dem Tor der Gäste. Auch die nächste große Gelegenheit gehörte dem VfL Osnabrück. Niemann setzte sich auf der linken Offensivseite durch, zog vor der Nürnberger Box in die Mitte und suchte den Abschluss. Sein Flachschuss aus 17 Metern rauschte nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei (30.).

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Nach einer halben Stunde fanden auch die Nürnberger endgültig in die Partie und gingen beinahe mit der ersten Chance in Führung: Nach einer scharfen Kanji Okunuki-Flanke sicherte Nachwuchs-Star Can-Yilmaz Uzun den Ball im gegnerischen Strafraum. Anschließend ließ er Osnabrücks Bashkim Ajdini stehen und gab zurück auf den Japaner. Der musste den Ball eigentlich nur einschieben, jagte ihn jedoch aus knapp acht Metern über das Gehäuse (34.).

Lukas Schleimer feiert seinen Treffer gegen den VfL Osnabrück. - IMAGO/Zink

Die Führung durch den Youngster

Nur eine Minute später ließ sich Uzun den Abschluss nicht nehmen. Taylan Duman zog nach einer Flanke von Jan Gyamerah einfach mal ab, blieb aber in der Osnabrücker Defensive hängen. Der Abpraller landete bei Youngster Uzun, der fackelte nicht lange und zog ab. 1:0 für die Gäste (35.)!

Der VfL meldete sich nur zwei minuten später zurück. Rechtsverteidiger Ajdini fasste sich aus 25 Metern ein Herz und zog einfach mal ab. FCN-Keeper Christian Mathenia schaute dem Ball nur noch hinterher und hatte Glück das der nur wenige Zentimeter über sein Tor geht. Das sollte es im ersten Durchgsang gewesen sein, der FCN ging dank eines starken Auftritts von Mittelfeld-Talent Uzun mit einer 1:0-Führung in die Pause. Allerdings kamen die Gäste ohne ihren Younsgter zurück aus der Kabine. Der 17-Jährige musste nach einem Schlag auf das Sprunggelenk geschont werden.

Nürnberg will die Entscheidung

Die erste Gelegenheit in Durchgang zwei gehörte erneut den Hausherren. Der eingewechselte Christian Conteh trieb die Kugel über rechts tief in die Hälfte des FCN und spielte den Ball quer auf Sturmkollege Charalampos Makridis. Der Osnabrücker suchte den direkten Abschluss, sein Versuch ging knapp rechts am Kasten von Mathenia vorbei. Kurz darauf hatten wieder die Gäste die Chance, die Führung auszubauen.

Daichi Hayashi legte die Kugel während eines Nürnberger Konters auf Benjamin Goller. Der Joker flankte scharf auf den Fünf-Meter-Raum, wo Lennart Grill in den Ball abfangen wollte, ließ die Kugel allerdings nur einen Meter zur Seite prallen. Dort wartete Okunuki und schob per Kopf ein. Kurz darauf meldete sich der VAR zu Wort und nahm den treffer zurück. Der Japaner stand zum Zeitpunkt der Flanke im Abseits (62.).

Doch das 2:0 ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Befreiungsschlag der Nürnberger machte Hayashi den Ball am Mittelkreis fest und zog in Richtung VfL-Tor. Der Japaner gab schließlich rechts raus auf den mitgelaufenen Mannschaftskollegen Lukas Schleimer. Der Stürmer wurde nicht von den Hausherren gestört und zog aus ca. 19 Metern ab. Sein Schuss schlug oben links ein!

Spannung bis zur letzten Sekunde

Und der FCN machte weiter! Der eingewechselte Johannes Geis brachte die Kugel per Eckstoß in die Mitte, wo Gürleyen hochstieg. Dessen Kopfball wurde noch abgeblockt, doch Johannes Horn kam an den zweiten Ball und legte diesen per Kopf in den Lauf von Goller. Der schob das Spielgerät per Außenrist ins Gehäuse. Die Entscheidung?

Pustekuchen! Plötzlich erwachten die Hausherren. 78 Sekunden nach dem 3:0 zappelte der Ball im Nürnberger Netz. Die Hausherren schlugen einen langen Ball in die Spitze, wo Jon Verhoek den Ball auf Conteh weiterleiten konnte. Der Joker zögerte nicht lange und schlug den Ball in die Maschen, keine Chance für Mathenia.

Dann wurde es richtig hektisch! Der ebenfalls eingewechelte Kwasi Wriedt konnte während eines Konters völlig freistehend flanken und fand wieder Verhoek. Der legte wieder auf Conteh ab, der Stürmer schlug noch einen Haken und setzte zum Schuss an. Wieder landete die Kugel im Kasten, Ekstase an der Bremer Brücke.

Im Anschluss setzten die Niedersachsen alles auf eine Karte, schickten sogar Keeper Grill bei Standards mit in die Box, doch es half alles nichts mehr. Das Erwachen der hausherren kam zu spät, der Lucky-Punsh blieb aus und der 1. FC Nürnberg sicherte mit viel Mühe die drei Punkte an der Bremer Brücke.