Der Jahn holt einen Big Point gegen Tabellenschlusslicht Kaiserslautern. Hier geht's zum Spielbericht

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Regensburg kontert über links, ein scharfer Pass geht in die Spitze, wo erst Grüttner und im Nachschuss Saller an Müller scheitert. Es bleibt beim 3:1.

Spalvis holt auf dem linken Flügel einen Freistoß raus, in dessen Folge der aufgerückte Ziegler den Ball per Kopf auf den Regensburger Kasten wuchtet. Pentke pariert.

... nach einer Geipl-Flanke von rechts nicht nur den Ball, sondern auch die Entscheidung: Er kommt am Fünfer noch an den Ball, kriegt aber keinen Druck hinter den Ball.

Die Gäste haben sich hier npch lange nicht aufgegeben. Der Wille allein kann es aber bislang nicht richten – Lautern schafft es in dieser Phase nicht, gefährlich ins Angriffsdrittel zu gelangen.

Und sofort macht der Lauterer Schlussmann seinen Wackler wieder wett: Adamyan legt rechts von der Grundlinie per Kopf zurück auf Grüttner, der aus sieben Metern voll abzieht – Müller pariert mit einem Super-Reflex!

... gegen die drohende Niederlage, versucht es jetzt immer wieder mit Flanken. Denen fehlt es aber meist an Präzision.

Im Regensburger Strafraum springt Nachreiner eine Hereingabe von Mwene an die Hand, Schiri Aarnik lässt weiterspielen – die richtige Entscheidung, wie die Zeitlupe beweist.

Sargis Adamyan setzt einem hoch auftippenden Ball nach, den Torwart Müller sich schnappt. Mit sehr viel überschüssigem Schwung kracht der Jahner in den Gegenspieler hinein - Offensivfoul.

Diese Führung ist verdient. Allein vom schnellen Ausgleich ließ sich der Aufsteiger hier kurzzeitig aus dem Konzept bringen. Die Standards des überragenden Knoll brachten dem Jahn erst den Mut zurück und schließlich die Führung. Dafür dass der Jahn vor diesem Spiel erst drei und Lautern erst einen Treffer in der ersten Halbzeit verzeichnete, ist das hier bisher fast schon ein Torfestival. Wir freuen uns auf die zweite Halbzeit, bis gleich!

Wieder rechtfertigt der Innenverteidiger seine Rückennummer, die 10: Wieder schnibbelt er den Ball über die Mauer und auf die rechte Ecke. Dort rauscht er diesmal aber ein paar Zentimeter knöchelhoch am Tor vorbei.

Ziegler foult Adamyan in erneut aussichtsreicher Position für die Hausherren: Knoll läuft in fast identischer Position an ...

Klasse Flanke vom vorpreschenden Saller, der im Mittelfeld ebensoviel Platz hat wie Jonas Nietfeld im Strafraum: Der Stürmer steigt hoch und wcuhtet den Ball per Kopf einen halben Meter rechts neben den Kasten.

Es ist das dritte Saisontor für Knoll. Zuvor traf er gegen Kiel und Heidenheim – jeweils per Freistoß.

Stolze setzt sich auf dem rechten Flügel sehenswert gegen Abu Hanna durch, seine Flanke wird zur nächsten Ecke von rechts abgewehrt. Die kommt diesmal halbhoch und Lais leitet per Hacke in Richtung Adamyan weiter, der am zweiten Pfosten aber gut bewacht wird.

Regensburgs Kapitän köpft eine Knoll-Ecke von rechts anderthalb Meter über das Tor der Gäste.

Adamyan nimmt im Zentrum Tempo auf, legt dann raus auf den mitlaufenden Nandzik, der aber wegrutscht und den Ball mit der Hand spielt. Freistoß Kaiserslautern.

Nach drei schnellen Direktpässen der Gäste in der Regensburger Hälfte macht Knoll gerade noch rechtzeitig einen Ausfallschritt, kann so den Durchstecker auf den in die Spitze startenden Andersson abfangen.

Für beide Torschützen war es übrigens der erste Saisontreffer.

Und zwar am Gegentor. Bis zum Angriff, der zum Elfmeter führte machte der Aufsteiger einen sehr souveränen Eindruck. Jetzt übernimmt der Gast zunehmden die Kontrolle über das Spiel.

Nur Kaiserslautern (einmal) traf in dieser Saison seltener vor der Pause als Regensburg (dreimal). Beide Teams bessern hier früh ihre Bilanz auf.

Saller foult den über links in den Strafraum eindringenden Guwara, Strafstoß!

Knoll spielt einen scharfen Flachpass aus der Abwehr ins Angriffsdrittel, aus dem sich eine Kombination ergibt: Regensburg bringt den Ball über vier Stationen zu Adamyan, der aus 22 Metern halblinker Position diesmal selbst abschließt – zwei Meter links neben den Kasten.

Da ist die erste Chance für den Jahn: Adamyan hat auf dem linken Flügel viel Platz, bringt den Ball flach an den Fünfer und findet dort Grüttner, der mit links sofort abzieht und den Ball nur Zentimeter links am Tor vorbeischießt.

Pentkes Abstoß auf die rechte Seite wird toll verlängert und dann von Grüttner an den Strafraum getragen. Nietfeld vertendelt den Ball aber, anstatt den rechts hinterlaufenden Stolze mitzunehmen.

Marco Grüttner gewinnt die Platzwahl gegen Christoph Moritz, entscheidet sich, mit seiner Mannschaft stehenzubleiben. Damit spielt der Jahn in der ersten Halbzeit von rechts nach links, Lautern wird anstoßen.

Regensburg wird wie gewohnt in Rot-Weiß auflaufen, Kaiserlautern hält ganz in Schwarz dagegen.

Nach der Pokal-Heimniederlage gegen Heidenheim (2:5) steckt der Frust beim Jahn tief, dennoch glaubt Trainer Beierlorzer an das Positive. "Derzeit wird die Frusttoleranz jedes Einzelnen auf eine harte Probe gestellt", weiß Beierlorzer. "Aber es gibt ja keine Alternative dazu, zuversichtlich und mutig weiterzuarbeiten. Grundsätzlich ist die Mentalität top, die Art und Weise, ein Spiel anzugehen, nämlich mit Herz und Leidenschaft."

Wichtige Partie am Samstagnachmittag: Um 13 Uhr empfängt der SSV Jahn Regensburg am 12. Spieltag in der Continental Arena den Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern. Alles Wissenswerte zu diesem Duell findet Ihr hier im Matchcenter.

Achim Beierlorzer spielte als Trainer von RB Leipzig im April 2015 1:1 in Kaiserslautern.

Der FCK-Verteidiger musste im Pokalspiel gegen Stuttgart zur Pause verletzt ausgewechselt werden, weil er ein Ziehen im Oberschenkel gespürt hatte. Laut Sportdirektor Boris Notzon habe es sich dabei zwar um "eine Vorsichtsmaßnahme" gehandelt, Entwarnung konnte er aber wie Kessel selbst nicht geben.

Pentke - Nandzik, Knoll, Nachreiner, Saller - Geipl, Lais, Stolze, Adamyan - Nietfeld, Grüttner

Der Jahn muss im Duell mit dem FCK auf Jann George verzichten. Der 25-Jährige hat sich den Zeh gebrochen und fällt noch etwas länger aus.

Achim Beierlorzer verändert seine Startelf im Vergleich zum spektakulären 2:5 im DFB-Pokal gegen Heidenheim auf zwei Positionen, nimmt seine beiden Hoffenheimer Leihspieler aus dem Team: Sebastian Stolze spielt anstelle von Joshua Mees im linken Mittelfeld. Hinter ihm verteidigt Alexander Nandzik, Benedikt Gimber sitzt dafür auf der Bank.

Bei jenem 3:1-Erfolg am 12. Mai 2013 standen noch Spieler wie Willi Orban, Dominique Heintz, Mitchell Weiser, Chris Löwe oder Mo Idrissou für die Roten Teufel auf dem Platz, der heutige Co-Trainer Alexander Bugera wurde eingewechselt.

Der FCK ist aktuell mit seiner historisch schlechtesten Bilanz in 55 Jahren Profifußball Tabellenletzter und hätte bei einer Niederlage schon sechs Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz.

Diese Paarung gab es bisher nur in der Zweitliga-Saison 2012/13, damals trennte man sich auf dem Betzenberg 1:1 und in Regensburg siegte der FCK 3:1 – der Jahn hat also noch nie gegen Kaiserslautern gewonnen.

Jeff Strasser war mit der Leistung seines Teams unter der Woche gegen den VfB Stuttgart zufrieden, will deswegen "nicht zu viel wechseln." Drei personelle Veränderungen nimmt er aber doch vor: Marius Müller kehrt zwischen die Pfosten, Pokal-Vertreter Jan-Ole Sievers auf die Bank zurück; für den am Oberschenkel verletzten Benjamin Kessel rückt Patrick Ziegler in die defensive Dreierkette; und als Sturmspitze läuft der einzige Lauterer auf, der diese Saison schon mehr als ein Tor erzielte: Sebastian Andersson (5 Saisontore) stürmt für Lukas Spalvis.

SSV-Ersatzkeeper Andre Weis spielte letzte Saison noch für Kaiserslautern, absolvierte aber nur vier Einsätze für die Pfälzer und verlor seinen anfänglichen Stammplatz an Julian Pollersbeck.

"Es ist kein Geheimnis, dass das ein wichtiges Spiel ist. Die Aggressivität und Mentalität brauchen wir in Regensburg", erklärte der Stürmer nach dem Pokal-K.o. gegen den VfB Stuttgart.

Arne Aarnik wird die Partie in Regensburg leiten. Der 32-Jährige aus Nordhorn pfeift seit 2014 in der 2. Bundesliga. Ihm assistieren an der Seite Eric Müller und Andreas Steffens. Vierter Offizieller ist Tobias Endriß.

Leihspieler Lukas Spalvis erzielte in seinem ersten Einsatz für den FCK gleich sein erstes Tor und ist für Trainer Jeff Strasser eine weitere Alternative im Sturm.

Müller - Abu Hanna, Vucur, Ziegler - Guwara, Moritz, Seufert, Mwene - Atik, Andersson, Shipnoski