Darmstadt steht sehr tief, Kiel versucht es nur noch mit langen Bällen.

Die Nachspielzeit beträgt zwei Minuten. Wer schafft den Luckypunch?

Kiel macht jetzt wieder mehr Alarm: Schindler spielt im Zusammenspiel mit Seydel den mitgelaufenen Mühling schön frei, doch dessen Schuss geht aus halbrechter Position 16 Meter vor dem Tor an das Außennetz. Kiel drückt auf den Siegtreffer.

Das hätte die Führung sein können - doch Schindler steht hauchdünn im Abseits. Nach einem Abstauber wäre der Offensivmann jedoch aus kürzester Distanz an Mall gescheitert.

Nach Drexler-Flanke kann sich Seydel im Strafraum nicht gegen drei Gegner durchsetzen und verpasst damit den Abschluss.

Nach gutem Beginn der Störche in der zweiten Hälfte macht sicht der 120-minütige DFB-Pokalausflug nach Mainz langsam bemerkbar. Darmstadt kann daraus jedoch noch kein Profit schlagen. Es sind immernoch die Kieler, die das Spiel kontrollieren - trotz fehlender Durchschlagskraft nach vorne.

Mühling blockt Stark bei seinem Schuss aus 17 Metern. Der wäre gut auf's Tor gekommen. 

Nach einem Ballverlust schalten die Störch blitzschnell um, doch am Ende fehlen scheinbar die Körner. Lewerenz verliert den Ball im Strafraum.

Der eingwechselte Steinhöfer setzt direkt eine erste Duftmarke: Aus halblinker Position 18 Meter vor der Kiste versucht es der Offensivmann mit einem Schlenzer in's lange Eck, Kronholm ist jedoch da und fischt den Ball aus dem Winkel. Ecke!

Großkreutz flankt aus dem rechten Galbfeld gefährlich vor die KSV-Kiste, aber Kronholm fängt den Ball vor Sobiech und Platte souverän ab.

Mühling drückt halblinks nach einer kurzen Ecke einfach mal ab. Das Leder geht einen Meter links am Lilien-Tor vorbei, Abstoß.

Nach etwa einer Stunde sind die Gäste aus Kiel um Spielkontrolle bemüht, Darmstadt versucht es zumeist über lange Bälle. Beiden Mannschaften fehlt es nach vorne in dieser Phase jedoch an der nötigen Kreativität.

Die Flanken kommen nicht mehr bei Darmstadt: Mehlem passt links raus auf Holland, doch die Flanke ist viel zu kurz und der Ball kann geklärt werden. Da wäre mehr drin gewesen, Sobiech und Platte lauerten in der Mitte.

Drexler taucht im Strafraum vor Mall auf, kann den Darmstädter Schlussmann jedoch nur anschießen. Das wäre fast das 2:0 gewesen.

Platte überläuft van den Bergh auf der rechten Seite, legt klug ab auf Mehlem, aber dessen Schuss wird geblockt - genau in die Füße von Sirigu. Dessen Versuch aus dem Rückraum geht knapp links vorbei.

Der KSV macht, wie bereits zum Ende der ersten Hälfte, aktuell das Spiel. Darmstadt zieht sich weit zurück.

Nach starkem Beginn ging Darmstadt früh durch Platte (5.) in Führung. Kiel konnte sich von diesem Schock erst nicht erholen und überließ Darmstadt in den ersten 35 Minuten das Feld. Nach der Auswechslung von Altintop hat der Gastgeber seine Stabilität jedoch ein wenig verloren, sodass der KSV immer besser in's Spiel kam. Die Folge: Drexler (42.) glich zum verdienten 1:1 aus.

Die Lilien haben ihren roten Faden ein wenig verloren, Kiel wird immer stärker. Ducksch kommt in der Box nach einem Lewerenz-Versuch von rechts zum Schuss. Knapp vorbei!

Kurz vor der Pause muss Schiedsrichter Brand die Partie immer wieder unterbrechen. Beide Teams spielen mit hohem Einsatz, viele Fouls sind die Folge.

Wenn es aus dem Spiel nicht klappt, müssen halt Standards für die nötige Gefahr sorgen. Ducksch versucht es 19 Meter halblinks vor dem Tor mit einem Flachschuss in das lange Eck. Mall kann parieren.

Mühling bringt den Freistoß aus dem linken Halbfeld mit viel Druck zum Tor. Schmidt taucht plötzlich völlig frei fünf Meter vor dem Tor auf, aber kann den Ball mit der Fußspitze nicht richtig auf's Tor bringen. Mall ist zur Stelle.

Platte wird nach einem langen Freistoßball von der Mittellinie hoch angespiel und lässt den Ball gut auf Rosenthal abtropfen, der direkt abzieht. Die Aktion wird jedoch zurückgepfiffen: Platte stand im Abseits.

Bislang agieren die Lilien defensiv äußerst stabil und bieten den Gästen kaum Räume.

Darmstadt kommt immer wieder über Außen zu guten Möglichkeiten. Diesmal bringt Sirigu das Leder von rechts mit Druck in die Mitte, doch Platte kann unter Bedrängnis am rechten Fünfmetereck zu wenig Druck auf den Ball bringen, sodass Kronholm problemlos entschärfen kann.

Nach starken ersten Minuten vom Gastgeber, die prompt mit einem Tor belohnt wurden, kommt Kiel inzwischen besser in's Spiel und scheint sich vom frühen Schock erholt zu haben. Beide Teams suchen den kurzen Weg zum Abschluss und greifen dementsprechend früh an.

Diesmal kommt der Torschütze zum 1:0 von rechts am Strafraumeck zum Schuss. Dieser ist jedoch kein Problem für Kronholm.

Jetzt mal der KSV: Lewerenz tankt sich links durch und spielt den Ball auf den im Strafraum postierten Ducksch. Der hat die Übersicht und legt halbrechts auf den mitgelaufenen Rechtsverteidiger Herrmann ab. Mall kann den Flachschuss aus exakt 16 Metern jedoch zur Seite abwehren.

Kamavuaka presst gut im Mittelfeld, gewinnt den Ball und marschiert zentral nach vorne. Am Ende fehlt jedoch der letzte Pass. Abstoß.

Sirigu flankt innerhalb von wenigen Sekunden zwei Mal von rechts Richtung Tor. Platte verpasst den Ball jedoch, am zweiten Pfosten kann Kiel zur Ecke klären.

Kevin Großkreutz läuft links, fast von der Eckfahne, an und bringt den Ball in den Strafraum. Kein Problem für Kronholm.

Vor einem halben Jahr trennten beide Teams noch zwei Ligen, jetzt steht Aufsteiger Kiel zehn Punkte vor Absteiger Darmstadt.

Dominick Drexler, David Kinsombi und Steven Lewerenz plagen sich nach dem 120-Minuten-Drama gegen Mainz noch mit leichteren Blessuren herum, gegen Darmstadt dürfte das Trio aber wieder zur Verfügung stehen.

Personell kann Darmstadt wieder auf Sandro Sirigu zählen. Weiterhin fehlen werden dagegen Tobias Kempe (angebrochener Zeh), Torwart Daniel Heuer Fernandes (Finger-OP) sowie Peter Niemeyer (Reha nach Fersenverletzung).

Benjamin Brand leitet die Partie am Böllenfalltor. Der 28-jährige Betriebswirt aus Unterspiesheim hat bereits 41 Partie der 2. Bundesliga auf dem Buckel. Seine Assistenten an der Linie sind Eduard Beitinger und Markus Pflaum. Vierter Offizieller ist Pascal Müller.

Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Arminia Bielefeld tauscht Cheftrainer Markus Anfang auf drei Positionen: Lewerenz, Kinsombi und Herrmann rücken für Weiland, Peitz und Heidinger (alle Bank) in die Startformationen.

Mall - Holland, Banggaard, Sulu, Sirigu - Kamavuaka, Altintop - Mehlem, Rosenthal, Großkreutz - Platte.

Damals gewann jeweils die Auswärtsmannschaft: Die Lilien siegten 2:0 an der Förde, die Störche setzten sich 3:1 am Böllenfalltor durch. 

Darmstadt und Kiel spielen erst zum zweiten Mal gemeinsam in einer Liga, zuvor war das nur 2013/14 in der 3. Liga der Fall.

"Darmstadt hat eine starke Offensive und schießt zu Hause viele Tore. Die Moral der Mannschaft ist gut, sie machen am Ende oft noch die nötigen Tore für ein Unentschieden oder einen Sieg. Sie kämpfen immer bis zum Abpfiff und haben um sich herum ein gutes Trainerteam", erklärte Markus Anfang bei der Abschluss-PK.

Kronholm - van den Bergh, Czichos, Schmidt, Herrmann - Kinsombi - Lewerenz, Mühling, Drexler, Schindler - Ducksch.

Cheftrainer Torsten Frings ändert seine Startaufstellung im Vergleich zur knappen 1:0-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf auf zwei Positionen: Für Gaines II (nicht im Kader) und Stark (Bank) rücken Mehlem und Sirigu in die Startelf.

Am Dienstagabend verloren die Kieler im DFB-Pokal trotz guter Leistung mit 2:3. Marvin Ducksch und Dominick Drexler trafen für die Störche.

Vom letzten Aufeinandertreffen am 10. Mai 2014 (Kiels Auswärtssieg in Darmstadt) ist kaum noch jemand übrig: Sandro Sirigu bei den Lilien, Patrick Herrmann und Tim Siedschlag bei den Störchen.

Der SV Darmstadt empfängt am Samstag, 13 Uhr, im Merck-Stadion am Böllenfalltor den Aufsteiger und Tabellenzweiten Holstein Kiel. Alle Infos zu dieser Partie gibt's hier im Matchcenter.

Torsten Frings und Markus Anfang standen sich zweimal in der Bundesliga gegenüber: Frings gewann 1997 mit Bremen 1:0 gegen Düsseldorf, 2003 gab es ein 0:0 zwischen Kaiserslautern und Dortmund.