Der SSV Jahn Regensburg empfängt heute den 1. FC Nürnberg zum bayrischen Duell. Nach der 2:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld will die Jahn nun gegen Nürnberg Zählbares mitnehmen. Der Club reist indes als Tabellenführer nach Regensburg: im ersten Spiel gewannen die Franken 3:0 gegen Kaiserslautern. Alle Infos zum heutigen Match findest Du hier. Anpfiff in der Continental Arena ist um 13.30 Uhr.

In einer intensiv geführten und kampfbetonten Partie ging es zeitweise gut hin und her. Der Club erspielte sich dabei die besseren Torchancen und verbucht optische Vorteile. Der SSV begann etwas nervös, hat sich jedoch gefangen, verzweifelt aber zu oft an der gut aufgelegten FCN-Defensive.

Das war nichts: Statt den Ball aus dem zentralen Halbfeld reinzubringen, spielen die Regensburger kurz und verspielen dabei das Leder.

Schiedsrichter Osmers gibt zwei Minuten Nachspielzeit

Passiert hier noch was? Bislang sieht es nicht danach aus. Der Club steht weiterhin souverän in den eigenen Reihen und ließ seit dem Führungstreffer keine nennenswerte Möglickeit zu.

Bitter: Der SSV hat sich hier richtig gut in die Partie zurückgekämpft und kassiert dann den Gegentreffer. Jetzt muss die Beierlorzer-Elf natürlich auf machen, wodurch sich weitere Räume für den Club ergeben.

Schon wieder aus dem rechten Halbfeld mit links. Wieder kein tor. Diesmal aber auch ungefährlich.

George treibt den Ball nach vorne, die Flanke von Nandzik zurück auf den in den Strafraum startenden George wird jedoch geblockt. So langsam kommen die Regensburger immer gefährlicher vor das Tor von FCN-Schlussmann Kirschbaum.

Der anschließende Freistoß aus dem Halbfeld geht jedoch an Freund und Fein vorbei ins Toraus. Da hätte wohl eine Fußspitze gereicht.

George bringt den Ball von rechts rein, wo Grüttner mutterseelenallein im Fünfmeterraum mit dem Rücken zum Tor den Ball annehmen kann. Hätte der Schiedsrichter Osmers hier nicht korrekterweise auf Abseits entschieden, wäre da sicherlich mehr drin gewesen.

Wasfür eine Möglichkeit: Geipl setzt sich rechts im Strafraum schön durch, spielt dann zurück auf Adamyan, doch dessen Schuss aus etwa zwölf Metern wird gerade so von Löwen geblockt! 

Der ging hauchdünn vorbei: Möhwald zieht schön in die Mitte, legt dann auf den etwa 18 Meter vor dem Strafraum postierten Leibold ab, aber dessen fulminanter Flachschuss geht ganz knapp am rechten Pfosten vorbei. Das war die beste Möglichkeit der Partie.

Es bleibt intensiv: Leibold legt im Halbfeld an der Außenlinie Adamyan. Es kommt zu einer kurzen Rudelbildung. Der anschließende Freistoß kommt zwar gefährlich vor das Tor, aber kein SSV-Stürmer kommt entscheidend an den Ball.

Bislang verzichten beide Übungsleiter auf einen Spielerwechsel. Beide Trainer vertrauen auf ihre Mannschaft der ersten Hälfte.

Ein schöner Flügelwechsel erreicht den aufgerückten Linksverteidiger Nanzig. Dessen Schuss aus 25 Metern geht aber gute zehn Meter am Tor vorbei, eine Flanke wäre hier wohl die besser Wahl gewesen.

Geipl tankt sich über rechts nach vorne, wird aber im Halbfeld geblockt. Die Ansage scheint aber klar: Angriff ist die beste Verteidigung. Die Mannschaft von Cheftrainer Achim Beierlorzer attackiert sehr früh in der gegnerischen Hälfte.

Der Deutsch-Amerikaner setzt sich über rechts schön durch, sucht dann Grüttner in der Mitte, aber die Flanke des Rechtsaußen ist zu lang und die Chance ist vertan.

Trotz vieler intensiver Zweikämpfe musste Schiedsrichter Osmers noch keinen Akteur in dieser kampfbetonten Partie verwarnen.

Wie schon gegen Lautern stehen die Nürnberger hinten sehr gut organisiert und lassen bislang wenig zu. Die Jahn findet bislang noch kein Mittel dagegen.

Kerk zieht den Ball von links mit dem linken Fuß weg vom Tor. Das Leder geht an allen vorbei, tropft einmal auf, aber Valentini kann den schwierig zu nehmenden Ball nicht gefährlich auf das Tor bringen. Abstoß.

Da war mal etwas Platz: Gislason wird vorne in Szene gesetzt, kann den Ball zunächst nicht behaupten. holt sich den Ball dann aber unter großem Einsatz wieder und spielt weiter auf den rechts startenden Möhwald. Der fackelt nicht lange und zieht vom rechten Strafraumeck direkt ab. Pentke klärt den Ball zur sechsten Ecke für den Club.

Nach einer Ecke können die Regensburger das Leder nicht klären, sodass Löwen sich rechts im Strafraum zur Grundlinie durchtankt und den Ball dann zurück auf Behrens legt. Dessen Schuss wird jedoch geblockt und geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Der Club ist hier inzwischen die leicht überlegende Mannschaft.

Kammerbauer setzt Kerk halblinks im Strafraum in Szene. Der Schuss geht jedoch knapp links vorbei.

Der Rechtsaußen schaltet schnell nach vorne um, sucht den Diagonalball auf Mees, doch der Ball ist zu weit und segelt ins Toraus.

29' Viele Rassige Zweikämpfe: Hier Valentini gegen Mees

Möhwald zieht den Ball aus dem linken Halbfeld auf den zweiten Pfosten, doch der SSV klärt zur Ecke.

Was für eine Chance für den SSV: Möhwald verliert rechts im Spielaufbau den Ball an Nandzik, der marschiert und flankt schön auf den am zweiten Pfosten wartenden Grüttner. Nach der Ballannahme 14 Meter halbrechts vor dem Tor verpasst es der SSV-Kapitän aber den besser postierten Adamyan anzuspielen und versucht es mit einem Haken. Dabei wird er schließlich vom Ball getrennt und die Chance ist vertan.

Und jetzt mal der SSV: Nach einem langen Ball auf Lais kämpft dieser verbissen mit dem eingerückten Valentini um den Ball. Erst der FCN-Keeper kann die Situation entschärfen und fängt den immer länger gewordenen Flugball ab.

Anders als vor einer Woche in Bielefeld wirken die Regensburger ein wenig nervös vor heimischen Publikum: Immer wieder verliert die Jahn den Ball im Spielaufbau oder spielt überhastet einen Fehlpass. Aber dennoch: Die Beierlorzer-Elf ist stark in den Zweikämpfen und lässt sich hier keineswegs den Schneid abkaufen.

Kerk wird nach einem Fehler im SSV-Aufbau direkt in Szene gesetzt, ein Haken nach links und der Außenstürmer zieht ab. Der Schuss aus zentraler Position 17 Meter vor dem Tor geht aber in die Hände von Pentke. Da war mehr drin!

Da hat nicht viel gefehlt: Möhwald steckt den Ball schön durch auf Ishak, doch SSV-Schlussmann Pentke kommt heraus und begräbt den Ball 15 Meter vor dem Tor unter sich.

Der lang auf den zweiten Pfosten gezogene Ball wird Richtung Zentrum geköpft, doch George kann sich im Luftduell gegen Margreiter nicht durchsetzen und der Ball landet im Aus. Abstoß.

Valentini steckt den Ball auf der rechten Seite schön durch auf Möhwald, der knapp nicht im Abseits steht. Dessen Flanke kommt jedoch zu kurz und kann von der SSV-Defensive geklärt werden.

Franken gegen Oberpfälzer: Bedie Städte liegen nur etwa 100 Kilometer auseinander. Kein Wunder, dass circa 2500-Clubanhänger mit nach Regensburg gereist sind. Die Stimmung ist auf beiden Seiten sehr gut.

Ein kurzes Abtasten zum Start in den Bundesliga-Sonntag? Wohl kaum. Beide Mannschaften sind absolut intensiv in den Zweikämpfen, Osmers musste bereits vier Fouls abpfifen in den ersten Minuten. 

Der erste Schuss der Partie geht auf das Konto vom FCN-Kapitän Hanno Behrens: Der Versuch aus 18 Metern mit dem linken Fuß wird jedoch geblockt. Keine Gefahr!

Effiziente Frühstarter Der Club hatte gegen Kaiserslautern ein Chancenverwertung von 50% - kein anderes Team hatte  mehr als 29%. Zwei Treffer in den ersten 30 Minuten sind ebenfalls Topwert.

Volle Offensive Regensburg stellte 2016/17 die beste Offensive der 3. Liga mit 62 Toren. Auch die 693 Torschüsse des Jahn erreichte kein anderes Team. Am 1. Speiltag der laufenden Zweitliga-Saison kreierte die Jahn ligaweit zudem die meisten Großchancen (3) - gebracht hat's aber leider wenig: Gegen die Arminia kassierte der SSV Lehrgeld und gab die 1:0-Führung noch aus der Hand.

Pentke - Nandzik, Knoll, Sorensen, Nachreiner - Mees, Lais, Geipl, George - Grüttner, Adamyan. 

Cheftrainer Michael Köllner wechselt im Vergleich zum 3:0 gegen Lautern am 1. Spieltag nur auf einer Position: Für Salli beginnt der Isländer Gislason auf der rechten offensiven Außenbahn. Der 47-Jährige Übungsleiter setzt damit erneut auf ein 4-1-4-1-System.

Cheftrainer Achim Beierlorzer ändert seine Start-Elf im Vergleich zur Vorwochenniederlage bei Arminia Bielefeld auf einer Position: Für Saller beginnt der gelernte Innenverteidiger Nachreiner auf der rechten Abwehrseite. 

Vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg kann der SSV Jahn Regensburg seinen Fans eine erfreuliche Nachricht verkünden. Mit Marvin Knoll unterschreibt ein Leistungsträger und Publikumsliebling der vergangenen Jahre frühzeitig einen neuen Vertrag. Der gebürtige Berliner wird nun mindestens bis zum 30. Juni 2020 für den Jahn auflaufen. "Die frühzeitige und langfristige Verlängerung von Marvin ist ein starkes Zeichen. Marvin ist ein Schlüsselspieler unserer Mannschaft, auch weil er sich voll und ganz mit dem SSV Jahn identifiziert und unsere Werte vorlebt", ordnet Jahn Geschäftsführer Profifußball Christian Keller die Unterschrift ein.

Jahn-Trainer Achim Beierlorzer wurde in Erlangen geboren und spielte in der Jugend und der 2. Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Club-Trainer Michael Köllner betreute zwischen 2009 und 2012 Kinder- und Jugendteams bei Regensburg.

Erstmals seit 14 Jahren steht in der 2. Bundesliga wieder das Duell zwischen Regensburg und Nürnberg auf dem Spielplan.

Jahn Regensburg gewann nur eins der sechs Zweitligaspiele (ein-und zweigleisig) gegen den 1. FC Nürnberg, das letzte Duell im April 2004 mit 2-1. In jedem der sechs Duelle fielen mindestens drei Tore (im Schnitt sogar vier).

Kirschbaum - Leibold, Margreiter, Löwen, Valentini - Kammerbauer - Kerk, Behrens, Möhwald, Gislason - Ishak.