Dresden hat sich mit dem zweiten Auswärtssieg vorerst aus dem Tabellenkeller befreit. Dynamo rangiert mit 12 Punkten auf Platz zehn, Heidenheim rutscht mit acht Zählern auf den Relegationsplatz 16 ab. zum ausführlichen Spielbericht geht es hier

Röser nutzt einen Stellungsfehler von Philp, rennt ganz allein auf Eicher zu und zieht kurz vor dem Keeper nach links raus. Der Joker legt sich dabei aber den Ball zu weit vor, sein Abschluss im Fallen landet weit neben dem Kasten.

Der Ex-Wolfsburger zirkelt den Ball vom linken Strafraumeck in die lange Ecke. Eicher macht sich lang und kann das Leder gerade noch so um den Pfosten lenken.

Die Unterbrechung hat die Partie jetzt ein wenig aus dem Rhythmus gebracht. Beide Teams müssen sich erstmal wieder sammeln, wir rechnen mit einer längeren Nachspielzeit.

Die Heidenheimer Fans versuchen gerade den Platz zu stürmen, haben bereits den Zaun überklettert. Kapitän Schnatterer geht in die Kurve und kann die eigenen Anhänger davon abhalten. Das Spiel wird nach gut vier bis fünf Minuten Unterbrechung weitergehen.

Kreuzer trittt erneut zum direkten Freistoß an, dieses Mal einen guten Meter weiter weg. Sein Schuss landet dieses Mal allerdings weit drüber.

Es bleibt dabei: Dresden verwaltet das cool und locker. Heidenheim sucht nach dem Weg in die Offensive. Ehrlich gesagt geht bei den Hausherren nach vorne erschreckend wenig bis gar nichts. Schwer zu glauben, dass sich am Zwischenstand noch was wesentlich ändert.

Und wieder fast ein Fernschusstreffer! Haris Duljevic schlenzt die Kugel aus 17 Metern halbhoch nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei, Keeper Eicher hätte da überhaupt keine Chance gehabt.

Dresden gibt diese 2:0-Führung mächtig Auftrieb, spielen das jetzt wirklich sehr abgeklärt runter. Die Kugel läuft, Heidenheim erhält weiterhin kaum Zugriff auf die eigene Offensive.

Schnatterer wird jetzt mehr und mehr gesucht - und auch gefunden. Der Kapitän bringt von rechts die Kugel in den Rückraum, Pusch kommt zum Schuss. Der Ball landet jedoch aus gut 17 Metern weit daneben, da war mehr drin.

Die Führung der Dresdener ist weiterhin hochverdient. Die Sachsen spielen das einfach viel cleverer aus, stehen defensiv gut und brillieren vorne mit echten Traumtoren. Heidenheim beißt sich zunehmend die Zähne aus.

Heidenheim rückt natürlich jetzt weit auf, Dynamo nutzt das und kontert über Berko. Der Stürmer treibt den Ball und entschließt sich kurz vor dem Sechzehner dann zum Fernschuss - weit drüber.

Die Schwäche beim FCH ist deutlich: Das Team von Frank Schmidt kassierte nun bereits 15 Gegentreffer nach neun Spieltagen. Zum Vergleich: Letzte Saison waren es zu diesem Zeitpunkt gerade mal fünf.

Heidenheim gelingt um ein Haar die direkte Antwort. Verhoek wird von Feick am kurzen Pfosten bedient, hält den Fuß rein. Der Ball rauscht aus gut drei Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei, die bisher größte Chance für die Hausherren.

Nach einem Freistoß von rechts nutzt Pusch den zweiten Ball für einen Fernschuss aus gut 20 Metern. Der Einwechselspieler geht volles Risiko - zu viel. Der Ball rauscht auf die Tribüne.

Dresden-Coach Uwe Neuhaus nimmt keine Änderungen an seiner Elf vor, die Sachsen machen unverändert weiter.

Kreuzers Freistoß schlägt voll ein

Insgesamt war es eigentlich eine ziemlich ausgeglichene Partie, die ganz großen Torchancen waren nicht dabei. Unterm Strich zeigte sich Dresden ein wenig griffiger, defensiv gefestigt. Nicht ohne Grund fiel der einzige Treffer durch eine Standardsituation - aber was für eine. Kreuzers Freistoßtor hat die Marke "Traumtor" mehr als verdient.

Der Heidenheimer Stürmer ist wirklich bemüht, kommt auch in die Box. Allerdings wird er von vier Dresdenern verfolgt, kann einen aussteigen lassen. Dann geht ihm die Kugel allerdings ab, weiter geht es mit Abstoß für die Sachsen.

Der Österreicher tritt zu einem Freistoß aus gut 25 Metern halblinker Position an und probiert es direkt. Anders als Kreuzer auf der anderen Seite landet sein Versuch meterweit auf der Zuschauertribüne.

Schnatterer und Seguin geraten nach einem Zweikampf kurz verbal aneinander, tauschen ein paar Nettigkeiten aus. Schiedsrichter Badstübner regelt das schnell.

Übrigens: Der Traumfreistoß von Kreuzer war bisher auch der einziger Schuss aufs Tor, den die Gäste fabriziert haben. Das nennt man dann wohl eine ganze starke Chancenauswertung.

Wir konstatieren: Dresden führt hier verdient mit 1:0. Die Sachsen waren bisher über weite Strecken die etwas griffiger und nach vorne viel mutiger. Auch wenn der Treffer in einer Phase fiel, wo Heidenheim mehr probierte.

Griebeck bedient Dovedan an der Strafraumkante und wieder kommen die Hausherren auch zum Abschluss. Der Stürmer schießt mit der Innenseite flach in die rechte Ecke, allerdings ist der Versuch zu lasch - kein Problem für Schwäbe.

Dresden steht tief, Heidenheim muss sich per Kurzpassspiel vor den Kasten spielen - und das klappt auch. Dovedan steckt an der Strafraumkante super durch für Glatzel, doch Schwäbe rückt heraus und kann die Kugel am Elfmeterpunkt festmachen.

Der Österreicher fasst sich aus über 20 Metern halblinker Position mal ein Herz und hält drauf. Sein Schuss landet im Außennetz, Schwäbe wäre zur Stelle gewesen, trotzdem ein guter Versuch.

Hartmann wird auf die rechte Strafraumseite geschickt, kann eigentlich locker nach innen ziehen. Doch er wählt den Weg nach außen und spielt dann quer ins Zentrum. Mlapa rechnet damit nicht und steht dementsprechend auch nicht bereit.

Die Gäste haben in der Anfangsphase spielerisch ganz klar mehr vom Spiel. Dresden baut auf und übernimmt Initiative, die Hausherren gehen die Sache erstmal defensiv und abwartend an - setzen viel mehr auf Konter.

Schnatterer setzt sich auf der linken Außenbahn durch, hat mächtig Rasen vor sich und spielt dann flach in den Fünfer. Dovedan sieht das, bekommt den Pass allerdings ein wenig in den Rücken. Die Chance verpufft.

Wieder ist Berko im Fokus, wird sehenswert auf die linke Strafaumseite geschickt. Dann läuft sich der Offensivmann jedoch ein wenig fest, wird von Philip und Beermann an die Eckfahne abgedrängt. Da lag eigentlich eine gute Chance in der Luft.

Jannik Müller spielt den Ball ziemlich lasch zurück zu SDG-Keeper Marvin Schwäbe. Marc Schnatterer ahnt das und geht hinterher, kommt um ein Haar an die Kugel. Schwäbe kann gerade noch so klären.

Nach einem Eckstoß von rechts landet der zweite Ball bei Sechser Manuel Konrad. Der Dresdener zieht aus gut 18 Metern direkt ab, die Kugel wird allerdings noch abgeblockt.

Berko setzt sich sehenswert im Halbfeld mit einem Sololauf durch und nimmt dann Seguin auf links mit. Der Verteidiger flankt daraufhin an den Fünfer, wo Berko nur knapp verpasst.

Im letzten Duell beider Teams am 5. April schoss Erich Berko bei Dynamos 2:1-Heimsieg sein bislang letztes Zweitligator.

Marc Schnatterer war wie Trainer Frank Schmidt bei allen sechs Duellen gegen Dynamo Dresden dabei.

Der 1. FC Heidenheim und Dynamo Dresden wollen sich beide möglichst schnell weiter von der Abstiegszone absetzen. Mit einem Sieg am Sonntag könnten beide Mannschaften den Anschluss ans Mittelfeld herstellen. Wem gelingt der Big-Point? Alle Informationen zum Spiel lest ihr in unserem Liveticker. Viel Spaß!

Die Bilanz der bisher sechs Pflichtspiele zwischen Heidenheim und Dresden ist ausgeglichen: Zwei Siege FCH, zwei Siege Dynamo und zwei Remis.

In Heidenheim haben die Sachsen aber noch nie gewonnen und in den drei Gastspielen beim FCH noch nicht einmal ein Tor erzielt (letzte Saison 0:0, davor in der 3. Liga zweimal 0:3).

Hartmann, Seguin und Hauptmann rücken in die Startformation. Dafür nehmen Müller, Lumpi Lambertz und Aosmann auf der Auswechselbank Platz. 

Dynamo Dresdens Sören Gonther fällt mit einer schweren Knieverletzung für mehrere Monate aus und wird sich einer Operation unterziehen. Der 30-Jährige hat sich einen subtotalen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen.

Eicher - Philp, K. Kraus, Beermann, Feick - Halloran, Griesbeck, Titsch-Rivero, Schnatterer - Glatzel, Dovedan

Robert Glatzel schnürte am 3. März 2017 beim 3:3 von Kaiserslautern in Dresden noch für den FCK seinen bislang einzigen Doppelpack in der 2. Bundesliga. Gelingt ihm dieses Kunststück nun auch für Heidenheim?

Schwäbe - Kreuzer, J. Müller, Ballas, Konrad - Hartmann, Seguin - Hauptmann - Berko, Duljevic - Mlapa

Im Vergleich zum 1:1 gegen Bielefeld stehen Glatzel, Philp und Titsch-Rivero in der Startformation der Heidenheimer. Theuerkauf, Busch und Verhoek nehmen dafür auf der Bank Platz. Wittek fällt aufgrund seiner fünften Gelben Karte aus.