St. Pauli zittert sich zu einem Punkt gegen Aue. Dank des späten Treffers von Amenyido holen die Kiezkicker ein 2:2 gegen kämpfende Veilchen.

Aue ging aus dem Nichts in Führung, obwohl St. Pauli zu Beginn deutlich am Drücker war. Die Hausherren kämpften sich immer besser zurück und glichen nach einem Freistoß aus. Kurz vor der Pause kam die Dominanz der Kiezkicker zurück, die sie für den zweiten Durchgang benötigen.

Guido Kleve hat sich am rechten Knie verletzt und muss getaped werden.

Obwohl nur ein Neuzugang spielt, treten die Veilchen runderneuert an: Fünf Wechsel gibt es im Vergleich zum letzten Spiel vor der Winterpause. Clemens Fandrich gibt sein Comeback nach sieben Spielen Sperre, Sören Gonther ist wieder fit und bereit für das Duell bei seinem Ex-Verein und Malcolm Cacutalua ist quasi ein weiterer Neuer: Er bestreitet sein erstes Zweitliga-Spiel seit Oktober 2020, fehlte 15 Monate verletzt!

Drei Neue hat Aue bislang im Winter geholt, nur Prince Osei Owusu (kam aus Paderborn) steht direkt in der Startformation, Jann George und Jannis Lang sitzen auf der Bank. Owusu soll Aues Sturmflaute beheben, hat in 39 Zweitliga-Einsätzen aber noch nie getroffen.

St. Pauli beginnt das neue Jahr mit einer auf vier Positionen veränderten Startelf. Neben den Rückkehrern Medic (für Lawrence), Ohlsson (für Zander) und Dittgen (für Matanovic) ist auch Christopher Buchtmann gefragt, weil der beste Vorbereiter der Liga, Daniel-Kofi Kyereh, beim Afrika-Cup weilt. Erstmals in dieser Saison müssen die Kiezkicker ohne ihren kreativen Kopf auskommen.

Männel - Strauß, Gonther, Cacutalua, Carlson - Fandrich - Kühn, Hochscheidt, Zolinski - Jonjic, Owusu

Vasilj - Ohlsson, Ziereis, Medic, Paqarada - Smith - Irvine, Buchtmann, Hartel - Burgstaller, Dittgen

Patrick Alt (SR), Guido Kleve (SR-A. 1), Nikolai Kimmeyer (SR-A. 2), Franz Bokop (4. Offizieller), Johann Pfeifer (VA), Tobias Schultes (VA-A)

"Der Gegner hat aus acht Heimspielen acht Siege geholt. Aber irgendwann endet jede Serie und wir werden alles dafür tun, dass wir mit einer großen Überraschung diese Heimserie reißen lassen. Wir kämpfen jeden Tag dafür, dass wir in Hamburg die bestmögliche Verfassung haben und hoffen, dass wir gut vorbereitet sind."

Der St. Pauli-Trainer, der am Donnerstag seinen Vertrag verlängert hat: "Wir werden auf eine sehr zweitligaerfahrene Mannschaft treffen, die versuchen wird, die Räume engzuhalten. Die aber natürlich auch kicken will. Wir haben nichts zu verlieren. Wir können nur gewinnen. Unsere Themen sind, wie verteidigen wir noch besser und konsequenter gegen den Ball oder finden noch mehr Lösungen gegen eine Fünferkette. Das ist das, was wir beeinflussen können."

Sören Gonther stand von 2012 bis 2017 beim FC St. Pauli unter Vertrag (89 Zweitligaspiele, drei Tore) und war drei Spielzeiten Kapitän der Kiezkicker. Gegen seinen Ex-Verein verlor er in der 2. Bundesliga nur zwei von zehn Spielen (vier Siege, vier Remis).

Beim letzten Auer Auswärtssieg am Millerntor im Februar 2019 schnürte Jan Hochscheidt einen Doppelpack, die Veilchen gewannen 2:1.

Für Aue gilt immer noch: Gegen keinen Verein hat der FC Erzgebirge in seiner Zweitliga-Historie mehr Siege eingefahren als gegen St. Pauli (zehn, wie gegen Karlsruhe).

Die Kiezkicker sind am Millerntor eine Macht, haben als einzige von allen 56 Mannschaften im deutschen Profifußball in dieser Saison zu Hause alle Spiele gewonnen. Gegen Aue gelang den Boys in Brown allerdings nur ein Sieg in den letzten neun Heimspielen (vier Remis, vier Auswärtssiege FCE).

St. Pauli feierte zwar nur vier Siege in 21 Zweitliga-Spielen gegen Aue, blieb in den letzten vier Partien gegen die Veilchen aber ungeschlagen und holte acht Punkte.

Hier findest du die wichtigsten Informationen zur Partie FC St. Pauli gegen FC Erzgebirge Aue am 19. Spieltag der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga.