Der FC Erzgebirge Aue hat durch das 3:3 (1:0) beim SC Paderborn 07 einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf aus der Hand gegeben: Eine 3:1-Führung reichte den "Veilchen" nicht zum Auswärtssieg in Ostwestfalen, Treffer durch Kemal Ademi (89.) und Marcel Correia (90.+2) hatten noch für den Ausgleich gesorgt. Zuvor hatte Dennis Srbeny (26.) die Gastgeber in Führung geköpft, Dimitrij Nazarov (63./70.) und Ben Zolinski das Spiel innerhalb kürzester Zeit für den Tabellenletzten gedreht.

Fünf Minuten gibt es oben drauf.

Innerhalb kürzester Zeit stellt Aue hier das Ergebnis auf Richtung Auswärtssieg. Neben der starken Leistung scheint heute auch das mitunter fehlende Glück aufseiten der Erzgebirger zu sein.

Nach 45 Minuten steht es zwischen dem SC Paderborn 07 und dem FC Erzgebirge Aue 1:0. Eigentlich spielen von Beginn an nur die Gäste, die direkt mit drei Hochkarätern starteten, doch das Tor schießen die Ostwestfalen. Srbeny ist mit dem Kopf zur Stelle, während Aue weiter Chancen vergibt. Zolinski vergibt freistehend, Nazarov traf nur die Latte.

Drei Minuten gibt es in der ersten Hälfte oben drauf.

Nach dem fulminanten Start kehrt nun etwas Ruhe in die Partie ein. Die Gästen haben jedenfalls klar gemacht, dass sie heute gewillt sind, die drei Punkte aus Ostwestfalen zu entführen.

Die Gastgeber bestreiten die Partie in ihrem blauen Heimdress, die Erzgebirger sind in Weiß mit lila unterwegs.

Beide Teams nehmen an der Mittellinie zu einer Gedenkminute für den Frieden und als Zeichen der Anteilnahme. Die DFL verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste. Krieg ist in jeder Form inakzeptabel - und mit den Werten des Sports unvereinbar.

Marc Hensel ist nicht mehr Teamchef, Pavel Dotchev jetzt auch offiziell Chefcoach. Bei seiner Premiere an alter Wirkungsstätte nimmt er vier Wechsel vor, bringt unter anderem die Ex-Paderborner Prince Osei Owusu und Ben Zolinski. Neu im Team sind zudem Dimitrij Nazaraov und Malcolm Cacutalua - dafür müssen Hochscheidt, Bussmann und Trujic auf die Bank, Carlson fehlt gelb-gesperrt.

Paderborns Coach baut seine Startelf im Vergleich zum 0:2 auf Schalke auf gleich fünf Positionen um - mehr Wechsel waren es beim SCP diese Saison noch nie. Neu dabei sind Heuer, Collins, Stiepermann sowie die Stürmer Srbeny und Platte, die Kapitänsbinde vom gesperrten Ron Schallenberg übernimmt Marco Schuster.

Männel - Barylla, Gonther, Cacutalua - Strauß, Fandrich, Zolinski - Schreck, Nazarov - Kühn, Owusu

Huth - Heuer, van der Werff, Hünemeier, Collins - Schuster, Stiepermann - Justvan, Muslija - Platte, Srbeny

Thorben Siewer (SR), Mitja Stegemann (SR-A. 1), Fabian Maibaum (SR-A. 2), Tim Skorczyk (4. Offizieller), Felix Zwayer (VA), Marco Achmüller (VA-A)

"Aue wird kommen, um seine vermeintlich letzte Chance zu nutzen. Mit dem Wechsel auf der Trainerbank wollen sie einen Impuls setzen. Aue wird sicher nicht kommen, um sich hinten reinzustellen und vorne auf eine Aktion zu hoffen. Das ist nicht Pavel #Dotchevs Anspruch. Wir müssen den Gegner kontrollieren, aber nicht in Schönheit sterben. Ich bin überzeugt davon, dass wir das Spiel gewinnen können."

"Ich werde versuchen, der Mannschaft wieder ein gutes Gefühl zu geben, dass die Spieler wieder an sich glauben. Deshalb werde ich den Fokus mehr auf uns legen als auf Paderborn. Lukas Kwasniok rotiert sehr gerne, pertsonell und auch mit den System. Deshalb ist Paderborn sowieso ein bisschen wie eine Wundertüte."

Sportdirektor Pavel Dotchev übernimmt ab sofort auch als Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue. Der bisher als Teamchef eingesetzte Marc Hensel arbeitet weiter im FCE-Trainerteam unter der Leitung und Verantwortung von Pavel Dotchev.

Sören Gonther spielte fünf Jahre für den SCP (2007 bis 2012), bestritt 122 Pflichtspiele für Paderborn (so viele wie für keinen anderen Verein) und stieg mit den Ostwestfalen in die 3. Liga ab und wieder auf. Seine fünf Zweitliga-Spiele gegen den Ex-Klub hat Gonther alle verloren.

Uwe Hünemeier gelang einst gegen Aue etwas Außergewöhnliches. Im November 2010 schnürte er beim Zweitliga-Spiel Cottbus-Aue einen Dreierpack – und das als Innenverteidiger! Die Lausitzer gewannen damals 6:0.

wechselte in der Winterpause aus Paderborn nach Aue, erzielte gerade in Düsseldorf sein erstes Tor. Seinen einzigen Treffer in 31 Pflichtspielen für den SCP schoss Owusu im Februar 2021 im DFB-Pokal beim BVB.

Aus den letzten fünf Gastspielen in Paderborn holte der FCE nur einen Punkt, Aues letzter Auswärtssieg beim SCP war ein 1:0-Erfolg in der 2. Bundesliga im August 2010. Der heutige Teamchef Marc Hensel erzielte damals in der Nachspielzeit das goldene Tor!

Mit den letzten beiden Siegen haben die Ostwestfalen jeweils für einen Trainerwechsel bei Aue gesorgt: Nach der 1:4-Pleite im Hinspiel gegen Paderborn musste Aleksey Shpilevski gehen, das historische 3:8 am 32. Spieltag der Vorsaison (torreichstes Zweitliga-Spiel in diesem Jahrtausend) war das letzte Spiel von Dirk Schuster als Auer Coach.

Aue war mal Paderborns Angstgegner (die Veilchen gewannen 7 der ersten 8 Zweitliga-Duelle gegen den SCP), aber das ist lange her: In den letzten elf Begegnungen gab es neun Paderborner Siege und nur einen Erfolg für den FC Erzgebirge (2:1-Heimsieg im März 2019).

Paderborn hat die letzten drei Spiele gegen Aue alle gewonnen und dabei 14 Tore erzielt (4:1, 8:3, 2:1).

Hier findest du die wichtigsten Informationen zur Partie SC Paderborn 07 gegen FC Erzgebirge Aue am 24. Spieltag der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga.