Dank eines herrlichen Distanzschusses von Lukas Fröde (50.) und dem von Kai Pröger sehenswert vorbereitenden 2:0 durch Dennis Dressel (66.) gewinnt Hansa Rostock mit einer disziplinierten Leistung nicht unverdient gegen die SpVgg Greuther Fürth. Die Franken kamen trotz spielerischer Überlegenheit zu selten gefährlich vors Hansa-Tor und konnten ihre wenigen Chancen nicht effizient verwerten.

Abiama bleibt an van Drongelen hängen und reißt den Innenverteidiger dann zu Boden.

Für die Franken wird es langsam eng.

Malone klärt im eigenen Strafraum robust vorm eingewechselten Abiama.

Einen Zwei-Tore-Rückstand hat das Kleeblatt letztmals vor zwei Jahren aufgeholt, am 16. April 2021 beim 2:2 in Darmstadt. Damals traf neben Julian Green noch David Raum für die Fürther.

Hansa blieb letztmals am 20. Spieltag beim 1:0 in Bielefeld ohne Gegentor, zu Hause gab es bisher sogar nur ein Zu-Null-Spiel (fünfter Spieltag, 2:0 gegen St. Pauli).

Die Gäste eröffnen nach Pfiff von Schiedsrichter Ittrich die zweite Hälfte im Ostseestadion.

Nach 45 Minuten steht es wenig überraschend 0:0. Schumacher hatte mit seinem Strahl aus gut 18 Metern die bis dato beste Chance der Partie. Ansonsten waren die Gäste um Spielkontrolle bemüht, um sich so durch die gut stehende Hansa-Hintermannschaft zu kombinieren, was aber im letzten Drittel selten gelingt. Die abstiegsbedrohten Hausherren überzeugen mit konzentriertem Zweikampfverhalten.

180 Sekunden gibt es obendrauf.

Pröger flankt vom linken Flügel in Richtung Hinterseeer aber Haddadi passt auf und klärt per Kopf.

Asta kommt im Zentrum beinahe in gefährlicher Position an den Ball, aber ein Rostocker Abwehrbein kann zur nächsten Ecke klären.

Green bedient Hrgota, aber Roßbach klärt zur Ecke.

Kolke bekommt ein druckvolles Rückspiel und kann den Ball nur in hohem Bogen ins Seitenaus spielen.

6:2 Torschüsse für Hansa - fünf der sechs Rostocker Abschlüsse und beide Fürther Versuche waren Weitschüsse.

Van Drongelen kommt zu spät und verursacht den nächsten Fürther Freistoß.

Bei beeindruckender Stimmung im Ostseestadion geht es los! Die Rostocker haben angestoßen.

Fürth kann wieder auf seinen zuletzt gesperrten Kapitän Branimir Hrgota zurückgreifen, der für Lukas Petkov spielt. Zudem bekommt Sebastian Griesbeck den Vorzug vor Gideon Jung und beginnt damit erstmals seit dem 24. Spieltag. Die zuletzt als Joker entscheidend an der Wende gegen Regensburg beteiligten Tobias Raschl und Dickson Abiama bleiben erst einmal auf der Bank.

Alois Schwartz nimmt nach der Niederlage in Paderborn nur eine Änderung vor und die erzwungenermaßen: Für den Rot-gesperrten Lukas Scherff spielt Nils Fröling, der Schwede darf erstmals seit dem 26. Spieltag beginnen. John Verhoek bleibt erneut auf der Bank.

Linde - Griesbeck, Michalski, Itter - Asta, Hrgota, Christiansen, Green, Haddadi - Ache, Sieb

Kolke - Malone, van Drongelen, Roßbach - Neidhart, Dressel, Fröde, Fröling, Schumacher - Pröger, Hinterseer

Patrick Ittrich (SR), Sascha Thielert (SR-A. 1), Fabian Maibaum (SR-A. 2), Felix Bickel (4. Offizieller), Markus Schmidt (VA), Katrin Rafalski (VA-A)

"Wir gehen grundsätzlich nicht davon aus, dass die Rostocker ihr Spiel extrem umgestellt haben. Die drei Spiele unter Alois Schwartz haben nicht gezeigt, dass sie es anders angehen. Sie werden extrem über schnelles Umschalten kommen."

"Es sind genug Punkte zu holen, aber wir müssen anfangen. Der Tüchtige bekommt das Matchglück zurück, ich hoffe es fällt mal auf unsere Seite. Wir sind uns der Situation bewusst, ein Endspiel auszurufen ist aber zu früh. Es ist noch alles drin."

Lukas Hinterseer hat keines seiner acht Zweitliga-Spiele gegen Greuther Fürth verloren (vier Siege, vier Remis) und dabei sechs Tore erzielt – gegen kein Team traf er öfter in der 2. Bundesliga.

Im Ostseestadion standen sich beide Teams letztmals am 6. Mai 2012 gegenüber. Marek Mintal traf damals am 34. Spieltag in der 90. Minute für Rostock zum 2:2-Endstand – Hansa verabschiedete sich mit diesem 2:2 für neun Jahre aus der 2. Bundesliga, Fürth wurde als Meister geehrt und stieg erstmals in die Bundesliga auf.

Rostocks letzter Sieg gegen das Kleeblatt war ein 4:0-Heimerfolg in der 2. Bundesliga im September 2009.

Im Hinrunden-Spiel zeigte Hansa viel Moral: zweimal lag die Kogge hinten, war nach Gelb-Rot gegen John Verhoek in der 62. Minute zudem ein Mann weniger und nahm doch einen Punkt mit. Zehn Rostocker glichen in der Nachspielzeit durch einen von Ryan Malone verwandelten Strafstoß aus – für den US-Boy war es das einzige Tor in 47 Zweitliga-Spielen.

Insgesamt ist die Pflichtspielbilanz zwischen beiden Teams ausgeglichen (je fünf Siege und zwei Remis), in den letzten vier Begegnungen holte Greuther Fürth gegen Rostock aber acht Punkte (zwei Siege, zwei Remis).

Hier findest du die wichtigsten Informationen zur Partie F.C. Hansa Rostock gegen SpVgg Greuther Fürth am 29. Spieltag der Saison 2022/23 in der 2. Bundesliga.