Eintracht Braunschweig hat den VfL Osnabrück in einem dramatischen Kellerduell mit 3:2 (1:1) niedergerungen. Die Gastgeber gingen relativ früh durch Johan Gomez (11.) in Führung, mussten aber unmittelbar vor der Pause den Ausgleich durch Michael Cuisance per Elfmeter schlucken (45.+4). In Halbzeit zwei flog der VfL-Torschütze dann mit Gelb-Rot vom Rasen (60.). In Überzahl stellte der BTSV durch Anton Donkor (71.) die erneute Führung her. Kurz vor dem Ende hatte jedoch Erik Engelhardt wieder per Elfmeter die passende Antwort (87.). Mit der allerletzten Aktion gelang den Hausherren jedoch das Siegtor durch Ermin Bicakcic (98.).

Pause im Kellerduell: Zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Osnabrück steht es 1:1 durch die Tore von Gomez und Cuisance. Die Gäste können sich glücklich schätzen, noch den Elfmeter bekommen zu haben. Ansonsten war es offensiv eine biedere Vorstellung des VfL. Der BTSV präsentierte sich dagegen viel mutiger, hätte kurz vor der Halbzeit erneut in Führung gehen können, wenn nicht gar müssen.

Ein fußballerischer Leckerbissen ist es noch nicht im Eintracht-Stadion. Die Hausherren haben die bis dato einzigen drei Chancen, woraus ein Tor resultierte. Der Gast aus Osnabrück hat dafür zwar etwas mehr den Ball, kann daraus aber bislang keine Torgefahr erzeugen.

Unmittelbar vor dem Anpfiff muss ein Tornetz noch repariert werden.

Braunschweigs neuer Coach baut die Startelf im Vergleich zum 0:2 in Hannover auf vier Positionen um. Kapitän Nikolaou fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte. Griesbeck, Marx und Sane müssen auf die Bank. Dafür sind Helgason, Gomez, Rittmüller und Krauße neu im Team.

Einzige Umstellung bei den Lila-Weißen nach dem 1:1 gegen Kiel: Bashkim Ajdini, der zuletzt drei Spiele verpasste, ist wieder fit und spielt rechts für Henry Rorig.

Grill - Diakhite, Beermann, Wiemann - Ajdini, Gnaase, Kleinhansl - Cuisance, Tesche - Engelhardt, Wriedt

Hoffmann - Ivanov, Decarli, Bicakcic - Rittmüller, Krauße, Helgason, Donkor - Kaufmann, Gomez - Krüger

Florian Lechner (SR), Steven Greif (SR-A. 1), Julius Martenstein (SR-A. 2), Konrad Oldhafer (4. Offizieller), Markus Schmidt (VA), Vanessa Kaminski (VA-A)

"Bei einem neuen Trainer ist immer ungewiss, in welcher Grundordnung die Mannschaft spielt. Wir werden davon ausgehen, dass die Mannschaft hoch pressen wird und Vollgasfußball spielen will. Da müssen wir dagegenhalten, das werden wir aufnehmen und dann unsere Stärken ins Spiel bringen. Scherning spielt gerne in einer 4-3-3 Formation, ob dies jetzt am Samstag der Fall ist, bleibt ungewiss. Deswegen konzentrieren wir uns auf die Schwächen und Stärken der einzelnen Spieler."

"Ich bin froh, hier zu sein. Ich habe einen guten Eindruck von der Mannschaft. Wir wollen am Samstag einen Heimsieg, das ist alles was zählt. Wir stehen zwei Punkte hinter dem VfL Osnabrück. Unser erstes Ziel ist, sie am Samstag zu überholen. Dann wollen wir die Zeit in der Länderspielpause nutzen. Es steht außer Frage, dass wir inhaltliche Dinge verbessern müssen. Wichtig ist, dass wir als Team auftreten."

Tobias Schweinsteigers einzige Zweitliga-Station als Aktiver war Braunschweig; 2006/07 traf er für die Eintracht drei Mal in 20 Spielen, stieg mit den Niedersachsen aus der 2. Bundesliga ab.

Jenes 2:0 war Braunschweigs einzige Heimniederlage in der 2. Bundesliga gegen den VfL, die Eintracht hat sieben der zehn Zweitliga-Heimspiele gegen Osnabrück gewonnen. Der letzte Sieg liegt allerdings 30 Jahre zurück (1:0 im April 1993).

In der 2. Bundesliga gab es 20 Begegnungen zwischen beiden Vereinen, zuletzt in der Saison 2020/21. Da siegte die Eintracht 4:0 an der Bremer Brücke und Osnabrück gewann 2:0 in Braunschweig – Maurice Multhaup traf damals noch für den VfL.

86 Pflichtspiele hat Eintracht Braunschweig seit 1945 gegen den VfL Osnabrück bestritten, so viele wie gegen keinen anderen Verein (35 Siege BTSV, 27 Siege VfL). Zuletzt trafen beide 2021/22 in der 3. Liga aufeinander, beide Duelle endeten unentschieden (2:2 in Braunschweig, 1:1 in Osnabrück).