Ein nicht ganz unverdienter, aber sicher schmeichelhafter Erfolg für den Hamburger SV beim FC Schalke 04. Mit 24 Torschüssen stellte S04 seinen neuen Spielzeitsrekord auf, scheiterte gleich dreimal an Alu. Der HSV zeigte sich durch Pherai und Benes effizient, investierte nach dem 2:0 noch im ersten Durchgang allerdings nicht mehr allzu viel.

Eine ordentliche Nachspielzeit.

Schwer vorstellbar, dass hier noch ein Wunder passiert – aber natürlich nicht unmöglich...

Unveränderte Verhältnisse in Gelsenkirchen – und ein unverändertes Bild, mit bemühten Hausherren und einer Walter-Elf, die die beste Chance des zweiten Durchgangs aufwies.

Aus der Distanz zieht der 25-Jährige ab, verfehlt das rechte Eck hoch lediglich knapp.

Weiter geht's, bei S04 im Mittelfeld mit Schallenberg statt Idrizi.

Ein vor allem effizienter Hamburger SV liegt beim FC Schalke 04 dank Pherai und Benes bereits 2:0 vorne. Dabei fing Schalke etwas besser an, scheiterte zudem einmal nur an Alu. Für die Königsblauen dürfte es in den zweiten 45 Minuten eine ziemliche Herausforderung werden, auf die zwei tendenziell überraschenden Gegentreffer zu reagieren.

...im ersten Durchgang.

Und in einem weitgehend ausgeglichenen Spiel führt der HSV, weil S04 einmal schwach verteidigte. Unverdient ist das daher nicht, das Duell dominierte zuvor allerdings eher Schalke.

Auf der anderen Seite rücken Heyer (erstmals seit Oktober), Ramos, Van der Brempt und Dompe hinsichtlich des 2:0 beim 1. FC Nürnberg vor etwas mehr als einem Monat für die beide verletzten Mikelbrencis und Schonlau sowie die auf der Ersatzbank Platz nehmenden Oliveira und Öztunali in die Anfangsformation. Die je lange ausgefallenen Reis und Suhonen feiern ihre Kadercomebacks, Neuzugang Okugawa könnte ebenfalls als Joker zum Einsatz kommen – zu seinem 50. in der 2. Bundesliga.

Im Vergleich zum 2:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth zum Hinrundenabschluss Mitte Dezember muss S04-Trainer Geraerts hinten links wegen einer Gelb-Roten Karte reagieren und nimmt sonst keinen Wechsel in seiner Startelf – mit durchschnittlich 29,4 Jahren der ältesten Schalkes dieser Saison – vor. Regionalliga-Torjäger Castelle steht zum ersten Mal im Aufgebot.

Heuer Fernandes - Heyer, Ambrosius, Ramos, Van der Brempt - Meffert - Pherai, Benes - Jatta, Glatzel, Dompe

Fährmann - Brunner, Kalas, Kaminski, Ouwejan - Seguin - Idrizi, Mohr - Karaman - Terodde, Topp

Sven Jablonski (SR), Christian Dietz (SR-A. 1), Asmir Osmanagic (SR-A. 2), Lukas Benen (4. Offizieller), Harm Osmers (VA), Guido Kleve (VA-A)

"Ich erwarte, dass Schalke nochmal alles mobilisieren wird, weil sie mit einer Serie sicherlich oben angreifen wollen. Darauf sind wir vorbereitet, wollen am Ende unbedingt der Sieger sein."

"Die Mannschaft hat Fortschritte gemacht. Wir spüren positive Vibes, die die Spieler in den letzten Wochen selbst kreiert haben. Aber natürlich müssen wir das jetzt auch am Wochenende zeigen, das ist immer noch das Allerwichtigste im Fußball."

Seine letzte Deutsche Meisterschaft feierte der FC Schalke 04 1958 durch einen 3:0-Finalsieg in Hannover gegen den Hamburger SV.

Simon Terodde war 2020/21 der Top-Torjäger des HSV in der 2. Bundesliga (24 Treffer in 33 Partien), ehe er nach Gelsenkirchen wechselte.

Robert Glatzel erzielte in seinen drei Zweitliga-Spielen gegen Schalke immer mindestens ein Tor (insgesamt vier), darunter auch seinen Premieren-Treffer für den HSV (am 1. Spieltag 2021/22 beim 3:1-Sieg in Gelsenkirchen).

Im Eröffnungsspiel der aktuellen Saison erlebten 57.000 Fans im Volksparkstadion ein Spektakel. Erst führte der HSV, dann drehte Schalke das Spiel, dann lagen wieder die Hamburger vorn und S04 glich erneut aus. Nach Gelb-Rot gegen Ibrahima Cisse in der 71. Minute drängten die Rothosen auf den Sieg, gaben so viele Torschüsse ab wie in keinem anderen Zweitliga-Spiel (31) und gewannen durch zwei Tore in der Nachspielzeit 5:3.

In der Bundesliga gab es genau 100 Duelle zwischen Schalke und dem HSV (je 38 Siege), in der 2. Bundesliga holten die Hamburger sieben Punkte in drei Spielen gegen Königsblau.