Nach zwei Niederlagen in Folge macht St. Pauli einen großen Schritt Richtung Aufstieg. Hannover erwischt den besseren Start, ist von Beginn an das bessere Team. Doch immer wieder scheitern die Gastgeber am starken Keeper der Kiezkicker. Erst Mitte der ersten Halbzeit steigert sich St. Pauli und geht in Führung. Der Ausgleich fällt vor dem Seitenwechsel. Nach der Pause wird der Gast immer stärker und belohnt sich mit der zweiten Führung. Hannover findet nicht mehr so recht zurück ins Spiel und muss sich nicht ganz unverdient geschlagen geben.

Es gibt noch 180 Sekunden obendrauf.

Der Ball rollt wieder. Und das ohne personelle Veränderungen.

Mit einem 1:1 geht es in die Kabine. Hannover ist von Beginn an die aktivere Mannschaft, sucht immer wieder den Abschluss. Doch Nikola Vasilj hält die Null. Auf der anderen Seite tut sich St. Pauli lange schwer und geht nach einem Konter dennoch in Führung. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gleicht Hannover aus.

Es werden noch 120 Sekunden extra gespielt.

St. Pauli mit dem Anstoß, spielt in Weiß. Hannover spielt in Rot.

Nach fünf Kurzeinsätzen darf sich Lars Gindorf erstmals von Beginn an beweisen. Der 22-Jährige ist der Torjäger der U23, führt mit 21 Treffern die Torjägerliste in der Regionalliga Nord an und gehört ab kommender Saison fix zum Profikader.

Bei Hannover gibt es drei Wechsel. Arrey-Mbi fehlt, Teuchert und Christiansen sitzen zunächst auf der Bank. Dafür sind Enzo Leopold, Brooklyn Ezeh und Lars Gindorf von Anfang an dabei.

St. Pauli beginnt mit einer auf vier Positionen veränderten Startelf. So viele Wechsel waren es unter Fabian Hürzeler zuvor noch nie zwischen zwei Zweitliga-Spielen. Eric Smith und Philipp Treu fallen aus. Dazu fehlen zunächst Adam Dźwigała und Elias Saad. Hauke Wahl, Aljoscha Kemlein, Oladapo Afolayan und David Nemeth stehen dafür in der Startelf.

Vasilj - Nemeth, Wahl, Mets - Saliakas, Irvine, Kemlein, Hartel - Metcalfe, Eggestein, Afolayan

Zieler - Neumann, Halstenberg, Dehm - Muroya, Leopold, Kunze, Ezeh - Schaub - Tresoldi, Gindorf

„Uns erwartet eine Top-Mannschaft. Sie sind von den Ergebnissen her wahrscheinlich nicht hoch zufrieden, in der Rückrunde haben sie aber auch erst ein Spiel verloren. Sie haben eine enorme Wucht, nicht nur die Spielertypen, sondern die Spielweise betreffend. Sie werden uns alles abverlangen. Wir fahren nach Hannover, um eine positive Reaktion zu zeigen und ein erfolgreiches Spiel abzuliefern.“

"Wir haben am Sonntag den Tabellenzweiten vor ausverkauftem Haus zu Gast. Dieses Spiel wollen wir unbedingt gewinnen. St. Pauli fehlte zuletzt in dem einen oder anderen Spiel auch das Matchglück. Dann bist du plötzlich Zweiter, aber immer noch mit einer überragenden Ausgangsposition. Wir haben drei Konkurrenten um die vorderen Plätze und zum Abschluss den aktuellen Tabellenführer als Gegner. Das ist ein großer sportlicher Anreiz, um am Ende die für uns bestmögliche Tabellenposition zu holen."

Ron-Robert Zieler kassierte in acht Pflichtspielen gegen St. Pauli nur vier Gegentore, spielte sechs Mal zu null.

Marcel Halstenberg wurde in der Hannoveraner Jugend ausgebildet und kickte später beim BVB-Nachwuchs; sein Profi-Debüt gab er aber 2013 im Trikot des FC St. Pauli. Halstenberg bestritt seine ersten 54 Spiele in der 2. Bundesliga für die Kiezkicker (sechs Tore).

In der letzten Saison trennten sich beide Teams am Maschsee bei Stefan Leitls Heim-Premiere 2:2, Jackson Irvine glich für die Boys in Brown in der fünften Minute der Nachspielzeit aus.

In den letzten drei Begegnungen blieben die Kiezkicker ungeschlagen (ein Sieg, 2 Remis) und mehr Auswärtssiege als in Hannover feierten sie in der 2. Bundesliga nirgendwo (sieben, wie in Nürnberg).

St. Pauli hat in der 2. Bundesliga gegen keinen anderen Verein so oft verloren wie gegen Hannover (17 Niederlagen in 37 Duellen). H96 seinerseits kassierte gegen kein anderes Team so viele Heimniederlagen in der 2. Bundesliga wie gegen St. Pauli (sieben).

Hier gibt's bald die wichtigsten Infos zum Duell Hannover 96 gegen FC St. Pauli am 30. Spieltag der Saison 2023/24.