Der Hamburger SV gewinnt ein turbulentes Derby letztlich völlig verdient mit 1:0 und vertagt den Aufstieg des FC St. Pauli mindestens noch bis zum kommenden Spieltag. Die "Rothosen" selbst waren sich damit die Minimalchance auf den Relegationsrang, müssten aber in zwei Spielen vier Punkte auf Fortuna Düsseldorf aufholen.

Die Begegnung geht in die Nachspielzeit. Kommen die "Boys in Brown" noch zum Ausgleich oder feiert der HSV tatsächlich den Derbysieg?

Es spielt größtenteils nur der HSV, der auch deutlich mehr unter Druck steht gewinnen zu müssen. Die "Rothosen" aber kaum mit Ideen in der Offensive.

Im Parallelspiel tut der 1. FC Nürnberg den beiden Hamburger Teams keinen Gefallen und kassiert einen weiteren Gegentreffer.

Eine Flanke von Muheim von der linken Seite bringt Königsdörffer rechts im Strafraum per Kopf in die Mitte. Vasilj geht im Fünfmeterraum zum Ball, wird von Poręba angegangen und lässt das Leder passieren. Der HSV jubelt und der Schiedsrichter gibt zunächst den Treffer. Nachdem sich der Video-Assistent eingeschaltet hat, bleibt es aber doch beim 0:0.

In Düsseldorf verkürzt Nürnberg auf 2:1. Noch ein Tor für den Club und St. Pauli würde auch mit dem 0:0 aufsteigen.

St. Pauli lässt den HSV kommen und attackiert erst hinter der Mittellinie. Die Rothosen leisten sich aber zu viele Fehlpässe um gefährlich zu werden. Es ist eine bisher zerfahrene zweite Hälfte.

Dass Düsseldorf im Parallelspiel 2:0 führt hat auch Auswirkungen auf den HSV. Der hätte damit kaum noch eine Chance auf die Relegation und müsste hier also dringend gewinnen.

Beide Teams sind ohne Änderungen aus den Kabinen gekommen.

Eine intensive und umkämpfte erste Hälfte geht torlos in die Pause. Die Hausherren waren die etwas bessere Mannschaft und besaßen einige gute Chancen. Die größte davon landete zum vermeintlichen 1:0 im Netz, doch Glatzel wurde wegen eines vermeintlichen Foulspiels zurückgepfiffen. So ist noch alles offen in der zweiten Hälfte.

Vermeij schnürt den Doppelpack gegen Nürnberg, die Fortuna führt damit 2:0.

Es gibt noch einmal eine zusätzliche Spielzeit.

Kurzer Blick ins Rheinland, wo die Fortuna mit 1:0 gegen Nürnberg führt. Damit würde St. Pauli heute nur aufsteigen, wenn sie ihr Spiel selbst auch gewinnen.

In den letzten Minuten war einiges los, das Derby macht seinem Namen doch alle Ehre. Es steht aber weiterhin 0:0.

Nach etwas mehr als 15 Minuten lassen sich noch keine Vorteile auf irgendeiner Seite ausmachen.

Nach einer Unterbrechung von fast drei Minuten geht es weiter.

Dichte Rauchschwaden hängen über dem Feld, das Spiel ist unterbrochen.

Das Hamburger Stadtderby läuft! St. Pauli hat angestoßen und spielt ganz in Braun von links nach rechts. Der Hamburger SV, wie gewohnt in roten Hosen und weißen Trikots, spielt zunächst in die andere Richtung.

Zum dritten Mal in Folge beginnt der FC Sankt Pauli mit der gleichen Elf, in der vergangenen Woche führte dies zum 1:0-Heimsieg gegen Hansa Rostock.

Steffen Baumgart schickt dieselbe Startelf aufs Feld wie zuletzt beim 4:0-Erfolg in Braunschweig. Der HSV muss allerdings auf Jatta verzichten, der kurzfristig ausfällt.

Vasilj - Nemeth, Wahl, Mets - Saliakas, Irvine, Kemlein, Metcalfe - Afolayan, Eggestein, Hartel

Raab - Reis, Hadžikadunić, Schonlau, Muheim - Meffert, Poręba - Pherai - Königsdörffer, Glatzel, Dompé

Wenn die Kiezkicker das Derby gewinnen, steigen sie in die Bundesliga auf. Der Aufstieg wäre auch im Falle eines Unentschiedens fix, wenn im Parallelspiel Düsseldorf nicht gewinnt. Und wenn die Fortuna verliert, darf St. Pauli unabhängig vom eigenen Ergebnis den Aufstieg feiern.

Dr. Matthias Jöllenbeck (SR), Jonas Weickenmeier (SR-A. 1), Arno Blos (SR-A. 2), Felix Bickel (4. Offizieller), Benjamin Brand (VA), Franz Bokop (VA-A)

"Derby ist Derby. Die Bedeutung des Spiels können wir nicht wegdiskutieren - für die Fans, für den ganzen Verein und für uns als Mannschaft. Es ist etwas ganz Besonderes. Wir streben nach dem Höchsten und versuchen, das Spiel zu gewinnen und den Fans etwas zurückzugeben."

"Es ist ein Heimspiel, wir spielen im Volkspark und wollen mit aller Macht gewinnen. Dieses Stadtderby ist für mich nicht nur was Besonderes, sondern noch viel mehr. Für den Hamburger Fußball kann das ein riesen Abend werden. Die Stimmung wird geil, was willst du mehr."

Fabian Hürzeler spielte 2014/15 gemeinsam mit Robert Glatzel für die zweite Mannschaft der Münchner Löwen. Zusammen verloren sie das Derby 1860 II gegen Bayern II 0:1, bei den Roten kickte Franck Ribery.

Sensationell war auch der 2:0-Auswärtssieg im September 1977, als sich St. Pauli beim frischgebackenen Europapokalsieger um Kevin Keegan und Felix Magath durchsetzte. Jenes 2:0 war zudem der historisch erste Auswärtssieg der Kiezkicker in der Bundesliga.

Im Februar 2011 feierte der Underdog St. Pauli in der Bundesliga einen denkwürdigen 1:0-Erfolg im Volkspark durch ein Tor von Gerald Asamoah.

Die Premiere endete 1919 mit einem 9:0-Sieg für den HSV (sechs Tore von Otto "Tull" Harder).

Insgesamt liegen aber die Kiezkicker in der Bilanz der elf Zweitliga-Duelle vorn (5-3-3). Der HSV hat in der 2. Bundesliga gegen kein Team häufiger verloren als gegen den Stadtrivalen (fünf Mal, wie gegen Kiel).

Der HSV hat aus den letzten vier Derbys sieben Punkte geholt und die letzten beiden Heimspiele gegen St. Pauli jeweils nach Rückstand gewonnen (4:3, 2:1).

Hier gibt's bald die wichtigsten Infos zum Duell Hamburger SV gegen FC St. Pauli am 32. Spieltag der Saison 2023/24.