Der SC Paderborn siegt durch einen frühen Treffer von Koen Kostons mit 1:0 und beschert dem Hamburger SV damit eine siebte Saison in der 2. Bundesliga. Die Ostwestfalen hatten über 90 Minuten alles im Griff und waren einem zweiten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Das Ergebnis geht somit absolut in Ordnung.

Die Nachspielzeit läuft bereits.

Den Höchstgeschwindigkeitswert des Paderborners aus der ersten Hälfte konnte kein anderer Spieler mehr knacken.

Paderborn tauscht einmal, Grimaldi kommt für Kostons. Der HSV hat sein Wechselkontingent derweil ausgeschöpft.

Obermair lässt gegen Königsdörffer den Fuß stehen und sieht die Gelbe Karte. Es ist seine fünfte, er fehlt damit zum Saisonende gegen Hansa Rostock.

Die Gäste sind im zweiten Durchgang schon ein wenig aktiver und schaffen sich mehr Räume. Im letzten Drittel wissen sich die Norddeutschen aber nicht entscheidend durchzusetzen.

Baumgart hat aufseiten der Hamburger gleich dreimal gewechselt. Unter anderem ist der zuletzt angeschlagene Topscorer Bénes nun mit von der Partie. Paderborn hat zunächst auf Änderungen verzichtet.

Die Ostwestfalen starten schwungvoll in die Begegnung, gehen früh in Führung und halten den HSV auch im Anschluss an der kurzen Leine. Von daher ist das 1:0 zur Pause verdient. Baumgarts Truppe muss im zweiten Durchgang einen ganz anderen Auftritt abliefern, denn nach aktuellem Stand wäre die Relegation nun nicht mehr zu erreichen.

Der Torschütze zum 1:0 bereitet der Hamburger Defensive immer wieder Probleme und ist bisher auch der schnellste Spieler auf dem Feld.

Die Hausherren geben das Tempo vor und haben dieses in den vergangenen Minuten ein wenig gedrosselt. Das Team von Kwasniok lässt den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und hält den HSV weit weg vom Tor.

Für die Hansestädter war das frühe 0:1 bereits der zehnte Gegentreffer in der Anfangsviertelstunde. In dieser Statistik sind sie - gemeinsam mit dem bereits abgestiegenen VfL Osnabrück - das Schlusslicht der Liga.

Der HSV läuft die Ostwestfalen sehr früh und hoch an. Die Spieler des SCP schaffen es bisher aber gut, sich aus den Drucksituationen zu befreien und lassen den Ball flüssig laufen.

Der HSV spielt in hellblauen Trikots und dunkelblauen Hosen, Paderborn geht die Begegnung komplett in Schwarz an. Die Hansestädter stoßen an.

In drei Jahren hat der Mittelfeldspieler lediglich vier Zweitliga-Partien verpasst, keine davon konnte der HSV gewinnen. Letztmals fehlte Meffert am 16. Spieltag im Hinspiel gegen Paderborn - Hamburg unterlag mit 1:2.

Ludovit Reis bestreitet heute sein 100. Pflichtspiel für die "Rothosen". Der mittlerweile 23-jährige Niederländer kam im Sommer 2021 aus der zweiten Mannschaft des FC Barcelona an die Elbe und gehört dort seitdem zu den Leistungsträgern.

Mit Beginn des Warm-up der Torhüter werden Jannik Huth, Sirlord Conteh, Kimberly Ezekwem, Justus Henke und Jesse Tugbenyo von Thomas Sagel (Präsident), Stefan Rees (Aufsichtsratsvorsitzender) und Benjamin Weber (Geschäftsführer Sport) verabschiedet.

Die Gäste müssen auf Meffert (zehnte Gelbe Karte) und Pherai verzichten. Für sie rücken Van der Brempt und Suhonen in die Mannschaft. Van der Brempt dürfte die rechte Abwehrseite übernehmen, Reis dafür auf seine angestammte Position im Mittelfeld rücken.

Es bleibt dabei: Paderborn startet in dieser Saison nie zweimal in Folge mit derselben Elf. Diesmal gibt es aber lediglich einen Wechsel und Brackelmann beginnt für Ens.

Raab - Van der Brempt, Hadžikadunić, Schonlau, Muheim - Poręba - Reis, Suhonen - Königsdörffer, Glatzel, Dompé

Boevink - Hoffmeier, Musliu, Brackelmann - Obermair, Klefisch, Klaas, Zehnter - Bilbija, Kostons, Ansah

"Es gibt viele interessante und gute Mannschaften in der 2. Bundesliga. Und dann gibt es den HSV, der in einer anderen Liga steht. Wir wollen nach vorne spielen, müssen aber auch leidenschaftlich verteidigen."

Frank Willenborg (SR), Marcel Pelgrim (SR-A. 1), Felix Weller (SR-A. 2), Oliver Lossius (4. Offizieller), Christian Dingert (VA), Dr. Henrik Bramlage (VA-A)

"Paderborn spielt immer noch mit den besten Fußball der Liga. Lukas Kwasniok bringt eine sehr gute Struktur rein, sie kreieren viele Großchancen. Die Leistung beim Spiel in Hannover war auch gut, sie haben sich da nur selbst ein Bein gestellt. Dementsprechend wissen wir, was auf uns zukommt."

Hamburgs Innenverteidiger Sebastian Schonlau war auch in Paderborner Tagen ein Führungsspieler unter Baumgart. Der mittlerweile 29-Jährige entsprang einst der Jugend des SCP und absolvierte für die Ostwestfalen insgesamt 23 Erst- und 69 Zweitliga-Spiele.

Paderborn war Baumgarts erster Cheftrainerjob im Profi-Bereich, von April 2017 bis Sommer 2021 erlebte er mit den Ostwestfalen eine wilde Zeit mit dem Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga und dem direkten Wiederabstieg. Baumgart trifft erstmals auf seinen Ex-Verein.

Paderborns letzter Heimsieg gegen den HSV war ein 4:1-Erfolg am 12. Mai 2019 – damals war es auch der 33. Spieltag. Der SCP machte durch diesen Erfolg einen großen Schritt Richtung Aufstieg und distanzierte den HSV.

Paderborn hat in den letzten vier Spielen gegen den HSV sieben Punkte geholt – die aber alle im Volkspark. Unter anderem drehte der SCP im Hinspiel der aktuellen Saison einen Rückstand in einen 2:1-Sieg, das Ausgleichstor erzielte der Ex-Hamburger Filip Bilbija (der später genau wie Miro Muheim Rot sah). Das letzte Duell in Paderborn entschied aber der HSV mit 3:2 für sich. Überhaupt gewannen die "Rothosen" ihre letzten drei Spiele in Ostwestfalen allesamt.

Am Freitagabend eröffnen die Partien Parderborn - HSV und Magdeburg - Fürth das Zweitligawochenende. Samstagmittag stehen dann die Duelle Schalke - Rostock, Hertha - Kaiserslautern und Nürnberg - Elversberg auf dem Programm, bevor am Abend Kiel gegen den direkten Konkurrenten aus Düsseldorf den Aufstieg perfekt machen könnte. Die Begegnungen St. Pauli - Osnabrück, KSC - Hannover und Braunschweig - Wehen Wiesbaden runden den Spieltag am Sonntag ab. Viel Spaß!