Köln gewinnt mit 1:0 in Münster und holt den vierten Pflichtspielsieg in Folge. Erstmals in dieser Saison klettert der FC somit über Nacht auf den 3. Tabellenplatz. In einem chancenarmen Spiel waren die Kölner das etwas gefährlichere Team und kamen zu einem glanzlosen, letztlich aber verdienten Sieg. Die Defensive ließ fast nichts zu, am Ende gar nichts mehr (letzter SCP-Torschuss in Minute 64), und in der Offensive konnte sich der FC mal wieder auf Tim Lemperle verlassen - mit sechs Saisontoren ist er Kölns Top-Torjäger.

Kann der FC die drei Punkte aus Münster entführen oder kommen die Gastgeber nochmal ran?

Die Preußen eröffnen die zweite Hälfte, gibt es endlich Treffer?

Das umkämpfte Spiel geht mit wenigen Höhepunkten torlos in die Kabinen. Köln agierte sehr verhalten, Münster gewann 55 % der Zweikämpfe und ließ hinten fast nichts zu. Die Preußen selbst hatten aber auch kaum Chancen.

Die erste Hälfte neigt sich dem Ende zu, es riecht gerade nicht wirklich nach Toren. Der letzte Wille fehlt weiterhin.

Endlich rollt der Ball in Münster, die Gäste aus Köln stoßen die Partie an.

Der Anpfiff wurde von der Polizei 15 Minuten nach hinten verlegt aufgrund der verspäteten Anreise von FC-Fans mit dem Zug.

Mark Uth steht erstmals nach mehr als drei Monaten wieder im FC-Kader. Am 10. August in Elversberg musste er sechs Minuten nach seiner Einwechslung aufgrund von Adduktorenbeschwerden wieder ausgewechselt werden, kam seitdem nur im Regionalligateam zweimal zum Einsatz.

Die heutige Startelf ist mit einer Ausnahme identisch zu der, die am letzten Ligaspieltag in Karlsruhe einen Punkt entführen konnte. In der Sturmspitze darf heute Németh von Beginn an ran und ersetzt dort Grodowski.

Im Vergleich zum letzten Ligaspiel gibt es eine Umstellung bei den Gästen: Rechtsaußen Thielmann sitzt zunächst auf der Bank. Ljubicic übernimmt die Position. Die frei gewordene Stelle im offensiven Mittelfeld bekleidet dann Waldschmidt.

Schenk - ter Horst, Koulis, Frenkert, Kirkeskov - Hendrix, Preißinger - Bouchama, Mees, Makridis - Németh

Schwäbe - Pauli, Hübers, Heintz - Ljubicic, Martel, Huseinbašić, Paqarada - Waldschmidt, Maina - Lemperle

"Münster hat ein sehr kompaktes Team. Eins, das genau weiß, was es kann und weniger gut kann. Sie sorgen über Standards für Torgefahr, sind variabel, haben eine besondere Atmosphäre zu Hause und entwickeln darüber ihre Power. Uns muss klar sein, dass wir unsere Körperlichkeit, unsere Aggressivität und unsere Mentalität brauchen, um das Spiel in die Hand zu nehmen. Wir müssen unseren Kampfgeist auf den Platz bringen, dann bin ich überzeugt, dass wir das Spiel auf unsere Seite kippen werden."

SR: Felix Prigan, SRA1: Marcel Pelgrim, SRA2: Michael Näther, 4. Offizieller: Christian Bandurski, VA: Patrick Alt, VA-Assistent: Markus Häcker

Münster kann wieder auf Amenyido, Bazzoli, Kyerewaa und Németh setzen.

"Köln ist gut drauf, hat zuletzt drei Spiele gewonnen. Sie haben ihr System etwas umgestellt und sind sehr offensiv unterwegs. Das wollen wir nicht zur Entfaltung kommen lassen und unseren Hexenkessel mitnehmen. Wir müssen in die Zweikämpfe kommen und einen Fight abliefern."

Malik Batmaz (Kreuzbandriss), Marian Kirsch (Fingerbruch), Sebastian Mrowca (Achillessehnenriss)

Luca Kilian (Trainingsrückstand), Jacob Christensen (Kreuzbandriss)

Der FC meldete sich kürzlich nach zwei Niederlagen mit Erfolgen zurück: jüngst einem 1:0 gegen Fürth, davor einem weiteren 1:0 bei der Hertha und wiederum vorher einem 3:0 im DFB-Pokal gegen Bundesliga-Team Kiel.

Dabei spielte Preußen dreimal remis, am letzten Spieltag 1:1 beim KSC. Zuvor gab es ein 1:0 gegen Düsseldorf – die Münsteraner können also Topgegner.

Vor Bundesliga-Gründung trafen der SC Preußen und der FC regelmäßig in der Oberliga aufeinander.

Seit jenen Begegnungen trafen die beiden Traditionsklubs bis heute nie mehr in einem Pflichtspiel aufeinander, im DFB-Pokal wurden sie noch nie einander zugelost.

Die Domstädter gewannen damals beide Duelle: am 8. Spieltag zu Hause 3:0 (Tore: Eigentor Drewes, Overath, Müller) und am 23. Spieltag auswärts 2:0 (Doppelpack Thielen).

Preußen Münster und der 1. FC Köln spielen erstmals seit 61 Jahren wieder gemeinsam in einer Liga: 1963/64 waren die beiden Klubs Gründungsmitglieder der Bundesliga – der FC wurde Meister, der SCP stieg als Vorletzter ab und nie wieder in die Bundesliga auf.

Zum Start des 13. Spieltags trifft Preußen Münster am Freitagabend auf den 1. FC Köln und der 1. FC Nürnberg auf den SC Paderborn. Samstag geht es weiter mit den Duellen Fortuna Düsseldorf gegen die SV Elversberg, Hannover 96 gegen Darmstadt 98, Greuther Fürth gegen den Karlsruher SC und Hertha BSC gegen den SSV Ulm. Zum Topspiel am Samstagabend empfängt der Hamburger SV den FC Schalke 04. Komplettiert wird der Spieltag am Sonntag mit Kaiserslautern gegen Braunschweig und Regensburg gegen Magdeburg.