Klassenerhalt für den Neuling: Heidenheim straft die Zweifler Lügen
Der 1. FC Heidenheim wird auch in der kommenden Saison Bundesliga spielen. Das Team von der Ostalb sicherte sich am 32. Spieltag den Klassenerhalt und darf sogar von mehr träumen. Wir haben den Neuling im Video oben auf seinem besonderen Weg ganz nah begleitet...
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Die Prognose einer Großzahl der Experten war keine besonders aussichtsreiche: im Vergleich zur Konkurrenz ein eher geringer Etat, dazu ein als überschaubar eingeschätzter Kaderwert, das kleine Stadion - nicht wenige Fußballfachleute erwarteten vom 1. FC Heidenheim 1846 nur einen Kurzausflug in das Oberhaus des deutschen Fußballs. Der Aufsteiger wurde bei vielen Fans bereits als erster, als sicherer Absteiger gehandelt, da war die Saison noch gar nicht gestartet.
Rund zehn Monate später ist die Situation eine andere, der Klassenerhalt für die Mannschaft von der Ostalb frühzeitig in trockenen Tüchern. Heidenheim wird auch in der kommenden Spielzeit Bundesliga spielen und vielleicht sogar noch ein wenig mehr. Denn nach dem 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 am Sonntagabend kommen die Heidenheimer auf 38 Punkte, der Relegationsplatz ist neun Zähler entfernt, Rang sieben und damit ein sicherer internationaler Platz mit dem SC Freiburg nur drei Punkte. Das Team von Trainer Frank Schmidt hat nach dem 32. Spieltag tatsächlich noch die Chance auf den internationalen Wettbewerb und hat damit eindrucksvoll die Zweifler Lügen gestraft.
Kleindienst: "Ich glaube, wir haben einen brutal starken Charakter"
Über das Erfolgsrezept der Mannschaft von der Ostalb lässt sich nur spekulieren, doch Kontinuität spielt sicherlich eine große Rolle. Beispielsweise übernahm Holger Sanwald als 27-Jähriger 1994 den Heidenheimer SB als Abteilungsleiter. Damals spielte der Club in der Landesliga. Doch mit Sanwald gelang der Aufschwung. Der heute 56-Jährige führte Heidenheim zunehmend in professionelle Strukturen und gleichzeitig in die Oberliga. 2008 folgte dann als 1. FC Heidenheim 1846 der Aufstieg in die Regionalliga. Und das erstmals unter dem neuen Trainer Frank Schmidt.
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Der ist bekanntlich bis heute geblieben und hat den Club der 50.000-Einwohner-Stadt in die Bundesliga geführt. "Was uns stark macht, sind Fleiß, Ehrgeiz, Ehrlichkeit. Wir gehen alle vernünftig miteinander um, bescheißen keine Sponsoren oder Partner", hatte Sanwald erst vor wenigen Wochen in einer TV-Sendung erklärt. Und mit diesem Fleiß und Ehrgeiz hat sich der FCH ins Mittelfeld der Liga gespielt. "Ich glaube, wir haben einen brutal starken Charakter und lassen uns von niemanden runterziehen", sagte Tim Kleindienst, der gegen Mainz sein zwölftes Ligator erzielte.
Heidenheim geht es erstmal nur um den Klassenerhalt
Nun winkt Heidenheim sogar ein Startplatz in der Europa League. "Natürlich haben wir uns schon darüber unterhalten", sagte Kleindienst. "Aber das ist nicht das, womit wir uns beschäftigen müssen. Es ist realistisch, weil es die Punktezahl hergibt. Für uns ist das, was wir feiern, das Wichtigste und das ist der Klassenerhalt." Den haben die Heidenheimer nach 32 Spieltag sicher. Alles andere ist ein Zubrot, das der Aufsteiger aber nur zu gerne mitnimmt.
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