"Wir wollen in die Europa League": Köln bleibt nach Conference-League-Qualifikation gierig
Der 1. FC Köln spielt im kommenden Jahr international! Das ist den "Geißböcken" trotz des 0:1 gegen Wolfsburg einen Spieltag vor Schluss nicht mehr zu nehmen. Nach der Qualifikation für die Europa Conference League sind die Rheinländer gierig auf mehr. Mit einem Sieg gegen Stuttgart und gleichzeitiger Schützenhilfe der Konkurrenz soll im Saisonfinale die Qualifikation für die Europa League her.
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Europa, mer kumme! Nach dem Schlusspfiff des Spiels 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg gab es im RheinEnergieStadion kein Halten mehr: Während die FC-Profis noch unter dem Eindruck der 0:1-Niederlage gegen die Niedersachsen standen, stürmten ihre Anhänger den Rasen. Die Kölner haben sich ausgerechnet durch die Schützenhilfe des rheinischen Rivalen Bayer 04 Leverkusen für die Europa Conference League qualifiziert. Die "Werkself" schlug die TSG Hoffenheim mit 4:2 und ermöglichte den "Geißböcken" damit zumindest Platz sieben.
"Es ist schon komisch, Glückwünsche zu erhalten, obwohl wir verloren haben. Trotzdem hat es heute gereicht. Wenn man bedenkt, dass wir in der vergangenen Spielzeit fast abgestiegen wären und jetzt in der nächsten Saison international spielen, zeigt das nur nochmal, wie besonders der Fußball ist. Wir genießen jetzt den Moment. Ich habe vor fünf Jahren bereits eine ähnliche Situation erlebt. Das ist ein schönes Gefühl", resümierte Chef-Torjäger Anthony Modeste (19 Treffer) das Duell mit den "Wölfen".
Recht hat er, der Franzose, der sich an den 20. Mai 2017 zurückerinnerte, als der FC nach 25 Jahren Abstinenz nach Europa zurückkehrte. Unter Steffen Baumgart haben Modeste und Co. einen Quantensprung gemacht. Dem Abstieg in der Relegation gegen Zweitligist Holstein Kiel knapp entronnen, begeisterten die Kölner ihre Fans in dieser Saison mit attraktivem und energiegeladenem Offensivfußball. Vor fünf Jahren reichte es für die Europa League, dieses Ziel gibt der FC auch diesmal nicht auf. In der Domstadt werden schließlich keine kleinen Brötchen gebacken - im Gegenteil.
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Baumgart hat den Geißböcken den Siegeswillen eingeimpft. Für Mittelfeldspieler Salih Özcan ist er ein wesentlicher Erfolgsfaktor: "Ich denke, die Mannschaft, der Verein und die Fans sind stolz darauf, was wir in der laufenden Saison erreicht haben. Blitzeblank verlief die Spielzeit für uns nicht, wir haben viel harte Arbeit reingesteckt. Wir sind als Team aufgetreten, jeder hat für jeden gekämpft. Steffen Baumgart hat großen Anteil an unserem Erfolg. Er hat seinen Weg klar aufgezeigt und uns mit seiner emotionalen Art und Weise gepusht.“
Die für überschwängliche Euphorie bekannten Kölner Fans dürften vor dem Duell mit dem VfL womöglich sogar mit der Champions League geliebäugelt haben. Denn selbst die "Königsklasse" wäre bei einem Sieg noch möglich gewesen. Ärgerlich, weil die "Geißböcke" mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar die bessere Mannschaft waren. 17:5 Torschüsse, 9:2 Ecken und 34:6 Flanken verdeutlichen den Willen des FC. Die letzte Präzision und Entschlossenheit ging den Domstädtern an diesem Nachmittag allerdings ab, so dass ausgerechnet der ehemalige Kölner Yannick Gerhardt als Matchwinner dem einen oder anderen FC-Spieler die Feierlaune vermieste.
Das Restprogramm der Bundesliga
"Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Die Niederlage ist vollkommen unnötig, weil wir die bessere Mannschaft waren. Wir haben das Tor einfach nicht gemacht. Ich bin heute nicht zum Abschluss gekommen, habe einen Haken zu viel gemacht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wir haben eine hervorragende Saison gespielt. Wir können glücklich sein, dass wir es jetzt geschafft haben. Aber wir spielen noch um etwas. Wir wollen in die Europa League, dafür wollen wir die Partie in Stuttgart gewinnen", analysierte Mark Uth den 33. Spieltag.
Köln strebt nach dem Maximum. "Die Saison ist noch nicht vorbei. Wir haben noch die Chance auf die Europa League. Dass wir als Sportler nicht in Euphorie verfallen, wenn man 0:1 verliert, ist doch logisch", betonte Baumgart die Ansprüche seiner Mannschaft. Am 34. Spieltag müssen die "Geißböcke" mit einem Auswärtssieg in Stuttgart ihre Hausaufgaben erledigen und zeitgleich auf Schützenhilfe von Bielefeld, die den Tabellenfünften Leipzig zu Gast haben und Bochum, die beim Sechsten Union gastieren, hoffen. Gut möglich, dass zumindest Ersteres funktioniert: Die letzten beiden Aufeinandertreffen entschied der FC für sich. In der Hinrunde gewann er daheim mit 1:0, in der zweiten DFB-Pokal-Runde mit 2:0 in Stuttgart. Alle Tore erzielte kein Geringerer als Anthony Modeste.
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