Stürmernot in Leverkusen: Bekommt Talent Artem Stepanov eine Chance?
Ein Debüt ist immer emotional, doch diese Bundesliga-Premiere könnte besonders ergreifend werden: Für das Heimspiel von Bayer 04 Leverkusen gegen den 1. FC Heidenheim 1846 hat "Werkself"-Coach Xabi Alonso das Sturmtalent Artem Stepanov in den Kader berufen. Der Ukrainer kam als Kriegsflüchtling ins Rheinland und könnte nun erstmals in der Bundesliga auflaufen.
Im Angriff von Bayer 04 Leverkusen werden aktuell alle noch fitten Beine gebraucht. Der amtierende Meister muss auf Top-Torjäger Victor Boniface verzichten, der laut Alonso "mit einer kleineren Verletzung in der Oberschenkelmuskulatur" von der Nationalmannschaft zurückkam. Dazu fällt Amine Adli (Wadenbeinbruch) schon länger aus. Mit Patrik Schick verfügt die "Werkself" nur noch über einen spielbereiten Neuner, weshalb Youngster Artem Stepanov gegen den FCH erstmals in den Kader berufen wurde.
Als Flüchtling nach Leverkusen
Der 17-jährige Ukrainer flüchtete vor zwei Jahren aufgrund des russischen Angriffskrieges aus seiner Heimat nach Deutschland. Der bei Shakhtar Donezk ausgebildete Stürmer wechselte nach Leverkusen, wo er bislang vollends überzeugte. In der vergangenen Saison markierte er in der Leverkusener U17 19 Tore in 26 Spielen, dieses Jahr steht er in der U19 bei zehn Treffern sowie zwei Vorlagen.
Der 1,92 Meter große Stepanov erinnert dank seiner Statur und der langen blonden Haare an Superstar Erling Haaland. In den Sphären des einstigen Mega-Talents bewegt er sich zwar lange noch nicht, doch alleine ein erster Einsatz käme nach dem schweren Schicksal der Flucht einem Märchen gleich. Es könnte ein emotionaler Samstag in der BayArena werden.
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