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Leonardo Bittencourt bringt Bremen mit seinem Traumtor zurück ins Spiel.
Leonardo Bittencourt bringt Bremen mit seinem Traumtor zurück ins Spiel. - © IMAGO/RHR-FOTO
Leonardo Bittencourt bringt Bremen mit seinem Traumtor zurück ins Spiel. - © IMAGO/RHR-FOTO
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Bremen holt spektakuläres Remis gegen zehn Dortmunder

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Am 19. Spieltag trennen sich Borussia Dortmund und der SV Werder Bremen mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden. Serhou Guirassy (28.) und ein Eigentor von Marco Friedl (51.) bringen den BVB in Führung. Trotz Unterzahl nach Rot für Nico Schlotterbeck (21.) halten die Gastgeber lange stand. Leonardo Bittencourt (65.) und Marvin Ducksch (72.) sichern Bremen einen Punkt. Ein dramatisches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten bis zum Schluss.

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Das Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und SV Werder Bremen stand unter besonderen Vorzeichen. Der BVB, unter der Leitung des Interimstrainers Mike Tullberg, suchte nach drei Niederlagen in Folge dringend nach einem Erfolgserlebnis. Werder Bremen, ebenfalls noch ohne Sieg im neuen Jahr, hoffte auf eine Trendwende. Die Bühne war bereitet für ein spannendes Aufeinandertreffen im Signal Iduna Park.

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Serhou Guirassy köpft zum 1:0 für den BVB ein - IMAGO/RHR-FOTO

Führung trotz Unterzahl

Die Partie begann turbulent für die Gastgeber. Bereits in der 12. Minute musste Felix Nmecha verletzungsbedingt durch Marcel Sabitzer ersetzt werden. Doch der eigentliche Schock folgte in der 21. Minute: Nico Schlotterbeck sah nach einer Notbremse gegen Marco Grüll die Rote Karte. Dortmund stand plötzlich mit dem Rücken zur Wand, fast 70 Minuten in Unterzahl vor sich.

Trotz der numerischen Unterlegenheit zeigte der BVB beeindruckende Moral. In der 28. Minute war es Serhou Guirassy, der die Dortmunder mit einem Kopfball in Führung brachte. Julian Brandt und Julian Ryerson bereiteten den Treffer vor. Die Schwarz-Gelben gingen mit einer überraschenden, aber nicht unverdienten Führung in die Pause.

Schiedsrichter Christian Dingert zeigt Nico Schlotterbeck die Rote Karte - IMAGO/RHR-FOTO

Dortmund erhöht, Bremen schlägt zurück

Nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt zunächst weiter zugunsten der Hausherren zu wenden. In der 51. Minute erhöhte der BVB auf 2:0 - durch ein Eigentor von Marco Friedl. Der Treffer wurde nach einer VAR-Überprüfung auf mögliches Abseits bestätigt. Doch Werder Bremen gab nicht auf. Trainer Ole Werner reagierte mit einem Dreifachwechsel um die 60. Minute, der das Spiel entscheidend beeinflussen sollte. Justin Njinmah, Leonardo Bittencourt und Issa Kaboré kamen ins Spiel und brachten frischen Wind. In der 65. Minute erzielte der eingewechselte Bittencourt mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 21 Metern den Anschlusstreffer. Nur sieben Minuten später war es Marvin Ducksch, der zum 2:2 ausglich und die beeindruckende Aufholjagd der Bremer krönte.

In den letzten Minuten drängten beide Teams auf den Siegtreffer. Dortmunds Keeper Gregor Kobel verhinderte mit starken Paraden einen kompletten Umschwung, während auf der Gegenseite Michael Zetterer ebenfalls gefordert wurde. Trotz Chancen auf beiden Seiten blieb es beim letztlich leistungsgerechten 2:2-Unentschieden.

Marvin Dusck überwindet Gregor Kobel und trifft zum 2:2 - Frederic Scheidemann

Spieler des Spiels: Leonardo Bittencourt

Der eingewechselte Leonardo Bittencourt belebte die Werder-Offensive (fünf Torschüsse, die meisten aller Spieler) und leitete mit seinem traumhaften Weitschusstreffer die Aufholjagd ein. Es war das erste Bundesliga-Tor des Ex-Dortmunders seit September 2023.

Leonardo Bittencourt brachte frischen Wind - IMAGO/nordphoto GmbH / Christian Schulze

Bundesliga Match Facts
xGoals: Dortmund 1,52 - Bremen 1,3
Schnellster Spieler: Justin Njinmah (SVW), 33,71 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:1 von Leonardo Bittencourt (SVW), 4 Prozent
Most Pressed Player: Romano Schmid (SVW), 27 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Miloš Veljković (SVW), +3,28

Fantasy Heroes: Miloš Veljković (SV Werder Bremen, 264 Punkte), Romano Schmid (SV Werder Bremen, 232 Punkte), Julian Brandt (Borussia Dortmund, 223 Punkte)