VfL Wolfsburg gelingt in Unterzahl ein 2:2 bei Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach hat sich nach dem Debakel gegen Dortmund am vergangenen Spieltag mit einem Punkt belohnt. Gegen den VfL Wolfsburg drehten die Fohlen am 24. Spieltag einen Zwei-Tore-Rückstand und spielten 2:2 (1:2). Jonas Wind (6.) und Sebastiaan Bornauw (33.) hatten die Gäste in Führung gebracht. Marcus Thuram (42.) und Breel Embolo (82.) sorgten schließlich für den Ausgleich. Die letzten 20 Minuten agierte der Gastgeber nach einer Roten Karten für Wolfsburgs Maxence Lacroix in Überzahl.
- Pass Effizienz: Ramy Bensebaini (Gladbach), +3,22
- Most Pressed Player: Alassane Plea (Gladbach), 53 Mal unter Gegnerdruck
- Schnellster Spieler des Spiels: Kevin Mbabu (Wolfsburg), 33,82 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Gladbach 2,9 - Wolfsburg 1,63
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Adi Hütter nahm bei Borussia Mönchengladbach gegenüber dem 0:6 in Dortmund drei Änderungen an seiner Startelf vor. Eine davon gezwungenermaßen, da Marvin Friedrich mit einem grippalen Infekt ausfiel - für ihn stand erstmals seit vier Monaten Jordan Beyer in der Startelf der Fohlen. Nach Erkrankung und positivem Corona-Test kehrte außerdem Christoph Kramer erstmals seit sieben Wochen wieder zurück. Für ihn musste Kouadio Kone auf die Bank, der 2022 zuvor immer aufgelaufen war. Außerdem spielte Marcus Thuram erstmals in diesem Jahr in der Bundesliga von Beginn an, bekam den Vorzug vor Breel Embolo.
Fantasy Heroes: Alassane Plea (22 Punkte), Marcus Thuram (12), u.a. Koen Casteels (11)
Der VfL Wolfsburg begann zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Bundesliga-Startelf. Das hatte es über Pflichtspiele gesehen zuletzt im August 2021 gegeben, nun also erstmals unter Florian Kohfeldt.
Frühe Wolfsburger Führung
Die Partie begann mit einer Gedenkminute. Anders als in den weiteren Bundesliga-Stadien nicht wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine, sondern für den verstorbenen Jordi Bongard. Der 20 Jahre alte Jungprofi war unter der Woche bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. Die Spieler hielten ein Trikot mit der Nummer 24 am Mittelkreis hoch, einige hatten Tränen in den Augen.
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Gladbach schien sich die Trauer gegen die Wölfe dann von der Seele spielen zu wollen, sie legten direkt los. Nach wenigen Sekunden setzte Thuram einen ersten gefährlichen Torschuss ab (1.), kurz darauf wurde sein Abschluss dann geblockt (5.). Die Wölfe fanden die richtige Antwort. Nach einem schnellen Gegenstoß brachte Ridle Baku von rechts eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Wind dann vor Matthias Ginter am Ball war und aus kurzer Distanz das 1:0 für die Gäste machte (6.). Yann Sommer war noch dran, konnte aber nichts mehr ausrichten. Es war für die Fohlen schon der siebte Treffer in der Anfangsviertelstunde.
Gladbachs Antwort kam schnell. Doch einen Freistoß von Jonas Hofmann konnte Koen Casteels um den Pfosten lenken (10.). Und auch die nächste Möglichkeit gehörte den Hausherren. Wieder war es Hofmann, der diesmal aus dem Spiel heraus nach einem Doppelpass mit Thuram aus spitzem Winkel schoss, aber erneut war Casteels zur Stelle (19.).
In Überzahl zum verdienten Ausgleich
Gladbach war bemüht, hatte weiterhin mehr vom Spiel, aber die Tore machte Wolfsburg. Nach einer guten halben Stunde klingelte es schon wieder, diesmal war Bornauw nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle und lenkte den Ball über die Linie (33.). Erneut machte die Defensive um Ginter und Nico Elvedi keine gute Figur. Kurz vor der Pause gelang den Fohlen durch Thuram immerhin der verdiente Anschlusstreffer (42.).
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In der zweiten Hälfte war also noch alles drin. Doch nach Wiederanpfiff taten sich beide Teams zunächst etwas schwer. Das Spiel lief schleppend, auf beiden Seiten fehlten die großen Torraumszenen. Auf Wolfsburger Seite war wohl zunächst das Spannendste, dass sich Xaver Schlager nach überstandenem Kreuzbandriss und sechsmonatiger Pause zurückmeldete (58.).
Nach einer Stunde nahm die Partie dann wieder an Fahrt auf. zunächst scheiterte Ginter mit einem Distanzschuss an Casteels (63.), dann flog Wolfsburgs Lacroix nach einem Handspiel vom Platz. Er hatte eine Torchance gegen Thuram verhindert und wurde nach Eingreifen des VAR von Schiedsrichter Tobias Reichelt runtergestellt. In Überzahl drängten die Fohlen jetzt auf den Ausgleich. Doch vor allem Casteels hatte etwas dagegen. In der 77. Minute war er gleich zwei Mal zur Stelle, parierte nach einer Ecke zunächst gegen Kone und dann gegen Ginter. Und auch Plea konnte den zweiten Nachschuss nicht versenken.
Dem eingewechselten Embolo gelang schließlich doch noch der Ausgleich (82.). Nach einer Flanke von Plea vom rechten Strafraumeck war der Angreifer am zweiten Pfosten mit dem Kopf zur Stelle und überwand den Wolfsburger Schlussmann, der in der Nachspielzeit noch einmal im Mittelpunkt stand. Doch diesmal fischte er einen Distanzschuss von Embolo aus dem Winkel und hielt den Wölfen damit zumindest einen Punkt fest (90.+4). Kurz zuvor hatte Ginter noch das vermeintliche 3:2 für die Fohlen markiert, doch der Treffer wurde nach Eingreifen des VAR nicht gegeben. Patrick Herrmann hatte zuvor ein Foulspiel gegen Jerome Roussillon im Mittelfeld begangen, ohne das der Angriff gar nicht zu Stande gekommen wäre. Und so blieb es beim 2:2, das aufgrund der Kaltschnäuzigkeit der Wölfe wohl auch das gerechte Ergebnis war.
Spieler des Spiels: Koen Casteels
Koen Casteels wurde vor allem nach der Pause zum Turm in der Wolfsburger Abwehrarbeit gegen anrennende Fohlen. Der Belgier wehrte neun Torschüsse ab und stellte damit einen neuen persönlichen Saisonrekord auf.
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