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Neuer Chef-Dirigent Vincent Kompany soll die Titel zurück zum FC Bayern München holen

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Seit diesem Sommer steht Vincent Kompany als neuer Chef-Dirigent beim FC Bayern München an der Seitenlinie. Nach der titellosen Saison 2023/24 soll der Belgier, der in seiner noch jungen Trainerkarriere unter großen Trainern gelernt hat, den Rekordmeister zurück zu Titeln führen. Die erste Zeit unter Kompany verlief durchaus vielversprechend – zuletzt mit dem ersten Bundesliga-Sieg beim 3:2 am 1. Spieltag auswärts gegen den VfL Wolfsburg. Nach seinem erfolgreichen Ligadebüt blickt er gleich nach vorne, an diesem Bundesliga-Wochenende geht es gegen den Tabellenführer der Auftaktrunde SC Freiburg.

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Vor allem mit seiner Siegermentalität und Erfahrung als ehemaliger internationaler Top-Spieler soll Kompany die Titel zurück zum FC Bayern München holen. Die Spieler schätzen die Erfolge und Reputation des Belgiers. Seine Trainerkarriere ist dagegen noch verhältnismäßig jung - der FCB ist "erst" die dritte Station Kompanys: Zuvor hatte der 38-Jährige den FC Burnley zwischenzeitlich in die Premier League geführt und als Trainer bei seinem Jugendclub RSC Anderlecht die Zügel in der Hand gehalten.

"Habe die allerhöchste Meinung von seiner Arbeit"

Druck ist beim FC Bayern jeder Mitarbeiter ausgesetzt. Der Trainer steht dabei Jahr für Jahr besonders im Fokus. Das weiß auch Kompany, der sich davon aber nicht einschüchtern lässt. "Ich habe in meinem Leben schon so oft große Schritte gewagt. Also du hast es bis hierher geschafft und fängst jetzt an zu zweifeln?", zeigt sich der Mann aus dem belgischen Gemeinde Uccle voller Selbstvertrauen, es beim deutschen Rekordmeister packen zu können.

Der FC Bayern ist ein großer Schritt für Kompany. Sein ehemaliger Lehrmeister Pep Guardiola erklärt, warum der Belgier das nötige Rüstzeug mitbringt: "Es geht darum, was ich gefühlt habe, als ich gegen ihn gespielt habe, und ich kenne ihn ja ein bisschen. Ich habe die allerhöchste Meinung von seiner Arbeit, seiner Persönlichkeit, seinem Wissen über das Spiel, wie er mit den Medien umgeht - ganz viele Dinge!" Kompany spielte einst selbst beim amtierenden englischen Meister Manchester City unter Guardiola und konnte so viel aus dem Wergzeugkoffer eines Top-Trainers mitnehmen. Später standen sie sich beim Duell Burnley gegen City an der Seite gegenüber.

Vincent Kompany als Trainer des FC Burnley beim Auswärtsspiel bei Manchester City neben seinem Lehrmeister Pep Guardiola - IMAGO/Martin Rickett

Defensive Verbesserungen erkennbar

Hinzukommen Trainer-Granden wie Huub Stevens, unter dem Kompany beim HSV spielte, oder Roberto Martinez bei der belgischen Nationalmannschaft. Kompany hat von den Besten gelernt und will nun sein gesammeltes Wissen beim Rekordmeister einbringen. Die Spielphilosophie von Pep Guardiola käme seiner eigenen fußballerischen Auffassung am nächsten: "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass er mich nicht beeinflusst hat."

Dieser dominante und auf Ballbesitz ausgelegte Ansatz war im gewohnten 4-2-3-1-System in der Vorbereitung, zum Pflichtspieltauftakt beim 4:0 auswärts gegen den SSV Ulm und beim Bundesliga-Start wiederzuerkennen. Defensiv setzt Kompany auf Aggressivität, sehr hohes Anlaufen und Körperlichkeit. "Wenn man sich anschaut, wie wir gegen den Ball arbeiten und die Zweikämpfe führen, ist ein Unterschied zu erkennen, zu dem, was uns letztes Jahr nicht so gutgetan hat. Ich fand es einen guten Auftritt, wenn auch mit Ball noch ausbaufähig", berichtete Thomas Müller nach dem Weiterkommen in Ulm.

"Jedes Spiel gewinnen"

Die ersten Wochen und Monate des neuen Leitwolfs beim Rekordmeister machen den Bayern Hoffnung, dass am Ende der Saison mindestens mal die Meisterschale wieder hochgehalten werden kann. "Wir sind zufrieden. Wir haben ein neues Trainerteam, das neue Energie in die Kabine bringt. In der Vorbereitung haben wir ordentliche Leistungen gezeigt und jetzt wollen wir jedes Spiel gewinnen", bringt Sportvorstand Max Eberl die Erwartungen an Kompany und Co. auf den Punkt.

Philipp Pachollek