Topspiel der Traditionsclubs: Der FC Schalke 04 empfängt Hertha BSC
Am 8. Spieltag der 2. Bundesliga kommt es zu einem echten Leckerbissen: Das Topspiel am Samstag (20:30 Uhr) findet in Gelsenkirchen statt, wenn der FC Schalke 04 Hertha BSC empfängt. Schafft Königsblau die Trendwende oder klopft die "Alte Dame" oben an?
Schon am 7. Spieltag wurde dem FC Schalke 04 die Ehre zuteil, das Topspiel der 2. Bundesliga auszutragen: Die "Knappen" waren zu Gast bei Aufsteiger SC Preußen Münster, der bis dato noch kein Heimspiel für sich entscheiden konnte. Die Preußen gingen in Führung, doch die Schalker schlugen in Person von Moussa Sylla zurück: Der Doppelpack des Maliers brachte die schwach in die Saison gestarteten Gelsenkirchener wieder auf Kurs.
Nach dem 3:5 gegen Darmstadt, in diesem Spiel hatte Königsblau mit 3:0 geführt, war S04-Trainer Karel Geraerts entlassen worden, Interimscoach Jakob Fimpel tütete in Münster daraufhin den zweiten Saisonsieg ein. "Insgesamt war es sicherlich kein Leckerbissen, sondern ein klassischer Arbeitssieg, den wir aber gerne mitnehmen", sagte Fimpel nach seinem Debüt an der Seitenlinie in der 2. Bundesliga.
Die Schalker haben laut Kapitän Kenan Karaman die nötige "Moral bewiesen und gezeigt, dass unsere Mannschaft intakt ist." Königsblau warf sich in jeden Ball und bewies im zweiten Durchgang einen längeren Atem als der SCP. Zudem saßen die Umstellungen Fimpels, der in Taylan Bulut und Max Grüger zwei Jungspunden erstmals das Vertrauen für die Startelf schenkte. Doch die nächste Aufgabe hat es in sich: das Traditionsduell mit Hertha BSC.
Schalke liegt der Hertha
Die "Alte Dame" hat sich am 7. Spieltag nicht mit Ruhm bekleckert: Für die Hauptstädter setzte es im Berliner Olympiastadion eine deftige Niederlage: Die Mannschaft von Trainer Cristian Fiél kam gegen die SV Elversberg mit 1:4 unter die Räder. "Es war ein komplett ärgerlicher Tag – für die Fans, für uns alle", bekannte BSC-Routinier Toni Leistner nach dem Spiel.
"Die Verteidigung der Gegentore darf auf dem Niveau so nicht passieren", legte Fiél den Finger in die Wunde. Die Berliner haben sich nun schon zwölf Gegentreffer eingefangen – damit aber immer noch fünf weniger als der nächste Gegner.
Schalke liegt der Hertha: Die Hauptstädter haben fünf der letzten sechs Pflichtspiele gegen Königsblau für sich entschieden. Die Duelle der beiden Absteiger 2022/23 gingen in der vergangenen Saison beide an die "Alte Dame": Auf Schalke gewann Berlin mit 2:1 und im Olympiastadion mit 5:2.
Die Schlüssel zum Sieg liegen in der Defensive
Die Berliner haben bislang zehn Zähler auf dem Konto, zu den Aufstiegsplätzen fehlen fünf Punkte. Ein Sieg wäre also wichtig für die Hertha, um nicht den Anschluss zu verlieren. Mit einem Auge schaut man zudem in den Rückspiegel, denn S04 verbucht nur drei Punkte weniger als die Hauptstädter. Mit seinem Sieg und zwei Toren Differenz könnte Schalke Berlin überholen und die Konkurrenz im Keller auf Distanz halten. Aktuell trennen die Gelsenkirchener nur zwei Zähler vom Schlusslicht Regensburg.
Der Schlüssel zum Sieg am Samstag liegt klar in der Defensive: Nur Braunschweig (19) hat mehr Gegentreffer als Schalke (17). Vorne läuft's dafür vorzüglich (14 Tore): Die Offensive der Knappen hat in Sylla den zusammen mit Budu Zivzivadze (KSC) besten Torschützen der 2. Bundesliga (sechs Treffer), Kapitän Karaman gibt zudem die zweitmeisten Torschüsse der 2. Bundesliga ab.
Die verletzungsgeplagte Hertha spielt phasenweise attraktiven Fußball, an Durchschlagskraft und Effizienz vor dem gegnerischen Tor mangelt es der Fiél-Elf aber noch (elf Treffer).
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