2:1! Der FC Schalke 04 beweist Herz und dreht die Partie gegen den SV Werder Bremen
Was für ein Comeback! Der FC Schalke 04 hat das Duell mit dem SV Werder Bremen mit 2:1 (0:1) für sich entschieden und ein dickes Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg gesetzt. Marvin Ducksch (18.) hatte die Bremer in Führung gebracht, die beiden Joker Sepp van den Berg (81.) und Dominick Drexler (90.+2) drehten die Partie.
- Pass Effizienz: Simon Terodde (S04), +2,67
- Most Pressed Player: Marius Bülter (S04), 19 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:1 von Sepp van den Berg (S04), sieben Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Kenan Karaman (S04), 34,68 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Schalke 1,43 - Bremen 1,36
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Ducksch trifft schon wieder
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Der FC Schalke 04 wechselte im Vergleich zum 0:4 in Freiburg drei Mal: Maya Yoshida, Tom Krauß und Rodrigo Zalazar rückten für den verletzten Moritz Jenz sowie Dominick Drexler und Danny Latza (beide Bank) in die Startelf. Der SV Werder Bremen, der am 29. Spieltag mit 4:2 gegen die Hertha gewann, begann zum dritten Mal in Folge die gleiche Elf – eine Premiere in dieser Saison. In der Bundesliga gab es eine solche Serie zuletzt im Herbst 2016.
Beide Teams belauerten sich in der Anfangsphase ein wenig. Der erste gute Angriff der Schalker trug sich in der zwölften Minute zu, als Kenan Karaman bei einem Konter rechts in die Tiefe geschickt wurde. Der Schuss des türkischen Nationalspielers ging allerdings flach und links am Kasten vorbei. Die spielerisch überlegenen Bremer nutzten bei einem Konter die Räume, die ihnen die Knappen boten, eiskalt: Die Bremer kombinierten sich nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte stark nach vorne. Mitchell Weiser machte rechts Dampf, verlagerte nach links zu Anthony Jung. Der spielte Maximilian Philipp am Strafraum an, der wiederum zum nachrückenden Weiser klatschen ließ. Der steckte mit links für Marvin Ducksch in den Strafraum durch. Aus rechter Position netzte der Angreifer eiskalt zum 1:0 ein (18.).
Fantasy Heroes: Rodrigo Zalazar (17 Punkte), Jiri Pavlenka (11), Jere Uronen (10)
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Schalke mangelt es an Präzision und Ideen
Für Ducksch war es der neunte Treffer in der Rückrunde – Bundesliga-Bestwert. Acht seiner zwölf Saisontore erzielte der Angreifer zudem auswärts, so viele Auswärtstreffer sind ebenfalls unübertroffen in der Bundesliga. Schalke ließ sich nicht hängen, ging aggressiv gegen den Ball zu Werke und versuchte es mit Flanken und hohen Bällen. Wie in der 34. Minute, als Jere Uronen von links mit seiner Halbfeld-Flanke Simon Terodde fand. Der Kopfball des historisch besten Zweitliga-Knipsers wurde von Jiri Pavlenka aber sehr stark zur Ecke abgewehrt.
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Schalke fand keine spielerischen Mittel, um die Bremer Abwehr zu knacken und zu guten Abschlüssen zu kommen. Der SVW hingegen nutzte immer wieder die sich bietenden Räume zu schnell und präzise vorgetragenen Kontern: Philipp schloss einen dieser Konter mit rechts im Strafraum ab – knapp rechts vorbei (45.).
Die Königsblauen kamen engagiert aus der Kabine, keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff testete Marius Bülter Pavlenka mit einem Flatterball aus der Distanz, den der Tscheche aber zu einer Ecke abwehren konnte (47.). Die Bremer ließen S04 kommen, standen hinten meist sicher und gewannen die wichtigen Zweikämpfe im und um den eigenen Strafraum herum.
Endstation Pavlenka - dann kamen aber die Joker
Angepeitscht von den eigenen Fans ließen die Schalker nicht nach, Zalazar schloss nach einem Karaman-Pass direkt mit rechts ab und wieder musste Pavlenka eingreifen (58.). Die folgende Ecke köpfte Yoshida knapp drüber (58.). Eine von Zalazar direkt aufs Tor gezirkelte Ecke von der linken Seite wurde wieder von Pavlenka pariert, den Nachschuss setzte Tom Krauß an die Bremer Querlatte (64.).
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Der SVW kam kaum zu Entlastungsangriffen, einen dieser wenigen Konter schoss Leonardo Bittencourt links vorbei (74.). Sieben Zeigerumdrehungen später belohnten sich die Schalker, Trainer Thomas Reis bewies mit seinen Wechseln ein goldenes Näschen: Ein weiter Einwurf von Marcin Kaminski wurde vom eingewechselten Bremer Amos Pieper an die Strafraumgrenze zum Schalker Abwehr-Joker Sepp van den Berg geköpft. Der Volleyschuss des Verteidigers schlug links unten zum verdienten Ausgleich ein (81.).
Bremen wurde wieder aktiver, nahm den Schlagabtausch an und kam selbst wieder zu Angriffen. Einen von diesen schloss Ducksch ab, der eingewechselte Dominick Drexler blockte im eigenen Strafraum und dann kam der entscheidende Konter: Die Königsblauen eilten nach vorne, in der Bremer Hälfte hatte dann Zalazar den Geistesblitz, spielte einen Heber in den Strafraum der Bremer - zu Drexler. Der nahm den Ball an, blieb ruhig und schob ihn rechts an Pavlenka vorbei ins Tor (90.+2)! Erstmals seit Ende 2019 feierte S04 wieder zwei Bundesliga-Heimsiege in Folge.
Spieler des Spiels: Dominick Drexler
Dominick Drexler wurde zwar erst in der Schlussviertelstunde eingewechselt, war aber in der Nachspielzeit zwei Mal entscheidend zur Stelle: Erst klärte er hinten den Torschuss von Marvin Ducksch und nur wenige Sekunden später erzielte er vorne den Siegtreffer zum 2:1.
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