Platz zwei gefestigt: Ein dominanter Hamburger SV schlägt den SV Sandhausen mit 4:2
Der Hamburger SV hat den SV Sandhausen hochverdient mit 4:2 (1:0) besiegt. Robert Glatzel schoss die Rothosen in Führung (27.). Cebio Soukou glich kurz nach der Pause aus (50.). Ludovit Reis hatte die schnelle Antwort parat (56.). Nach dem erneuten Ausgleich durch Christian Kinsombi (68.), unterlief Aleksandr Zhirov ein Eigentor (74.). Glatzel schnürte schließlich den Doppelpack zum 4:2-Schlusspunkt (80.).
- Pass Effizienz: Tom Trybull (SVS), +3,5
- Most Pressed Player: Jean-Luc Dompe (HSV), 25 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: Tor zum 2:2 von Christian Kinsombi (SVS), 19 Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Ransford-Yeboah Königsdörffer (HSV), 32,71 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Hamburg 4,12 - Sandhausen 0,87
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Erstmals seit einem Jahr musste der Hamburger SV auf Innenverteidiger Mario Vuskovic verzichten. Für ihn kam Jonas David zu seinem erst dritten Startelfeinsatz in dieser Saison - der einzige Wechsel nach dem 0:1 gegen Fürth. Beim SV Sandhausen gab es nach dem 3:4 gegen Heidenheim drei Änderungen. Weil Keeper Patrick Drewes wieder fehlte, vertrat ihn Nikolai Rehnen wie schon vom 13-15. Spieltag zwischen den Pfosten. Zudem rückten Tom Trybull, Cebio Soukou und Ahmed Kutucu für den gelb-gesperrten Alexander Esswein, Janik Bachmann und Dario Dumic ins Team.
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Die Rothosen legten gegen anfangs unkonzentriert wirkende Sandhäuser los wie die Feuerwehr: Merveille Papelas missglückte Rückgabe auf der halblinken Abwehrseite erlief sich Ludovit Reis (verlängerte kürzlich bis 2026) und drang in den Sechzehner ein. Halblinks bot sich Jean-Luc Dompe an, dem der Niederländer auch aufzulegen versuchte. Doch die beiden hatten die Rechnung ohne den ehemaligen St. Paulianer und Bremer Trybull gemacht, der in höchster Not per Grätsche klärte. Das Tor wäre leer gewesen (5.).
Glatzel schiebt zur Führung ein
Nach rund 20 Minuten lagen die Hanseaten bereits mit 6:1 Torschüssen vorne, hatten mehr Ballbesitz (63 Prozent) und gewannen mehr Zweikämpfe (65 Prozent). Die Abwehr der Kurpfälzer schwamm gehörig und kassierte in der 27. Minute das bis dato hochverdiente 0:1. Muheims weiter Ball in den Rücken der Gäste-Fünferkette landete bei Dompe, der mit dem ersten Kontakt in die Mitte zu Robert Glatzel flankte. Der 28-Jährige nahm die Kugel an der Kante des Fünfers perfekt an, umkurvte Rehnen und schob ins leere Tor ein.
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Nach einer 1:0-Führung waren die Rothosen bislang seit 40 Spielen unbesiegt. Sollte sich diese Serie auch an diesem Mittag im Volksparkstadion fortführen? Hamburg arbeitete dran. Eine scharfe Reis-Hereingabe wollte Sonny Kittel vom Elfmeterpunkt direkt verwerten, doch SVS-Abwehrkante Aleksandr Zhirov warf sich gerade so in den Schuss (40.). Die Führung zur Pause war hochverdient. Sandhausen entfachte bis auf zwei harmlosere Abschlussversuche von Kutucu (15./22.) nahezu keine Gefahr und ließ hinten viel zu.
Zhirov-Eigentor bringt HSV zurück in die Spur
Die Kurpfälzer kehrten mutiger auf den Rasen zurück und glichen mit ihrer ersten richtigen Torchance zum 1:1 aus: Ausgangspunkt war ein wunderbarer Schnittstellenpass von Bashkim Ajdini, den Kutucu postwendend in die Mitte flankte. Dort setzte sich Cebio Soukou gegen Ransford-Yeboah Königsdörffer durch und versenkte locker links im Netz - erster Saisontreffer für den Rechtsaußen (50.). Reis hatte die schnelle Antwort parat und vollstreckte nach dem Pressing und der Flanke von Muheim rechts im Netz. Alles fokussierte sich bei der SVS-Abwehr auf Glatzel (2:1, 56.).
Doch auch der Hamburger Defensive unterlief eine weitere Nachlässigkeit beim Rückpassversuch von Muheim, der Christian Kinsombi einlud, alleine vor Daniel Heuer Fernandes trocken rechts unten zu versenken (2:2, 68.). Auf der anderen Seite brachte Aleksandr Zhirov die Hausherren mit seinem Eigentor nach einer Dompe-Flanke jedoch wieder in die Spur (3:2, 74.).
Glatzel beruhigte die Heimfans nach einem traumhaften Flugball von Laszlo Benes endgültig, indem er Rehnen erneut umkurvte und seinen neunten Doppelpack in der 2. Bundesliga schnürte (4:2, 80.)! Mit dem elften Saisontor ist er zudem alleiniger Top-Torjäger der zweithöchsten Spielklasse. Durch den hochverdienten, elften Saisonsieg festigen die Hanseaten mit 34 Punkten Platz zwei hinter Tabellenführer Darmstadt. Sandhausen bleibt auf Relegationsrang 16.
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