2. Bundesliga

Traumtor in der Nachspielzeit: Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt bei Hertha BSC

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Der SV Wehen Wiesbaden hat durch ein Traumtor von Lasse Günther in der Nachspielzeit (90.+2) mit 1:0 bei Hertha BSC gewonnen. Die Berliner bleiben damit nach zwei Spieltagen ohne Punktgewinn.

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Wehen Wiesbaden feiert das goldene Tor - IMAGO/Contrast

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Pal Dardai musste im Vergleich zur Auftaktniederlage in Düsseldorf auf die verletzten Deyovaisio Zeefuik (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Marten Winkler (Bänderriss im Sprunggelenk) verzichten. Für dieses Duo brachte der Coach von Hertha BSC seinen Sohn Palko Dardai sowie Jonjoe Kenny neu in die Partie. Es waren die einzigen Änderungen bei den Berlinern. Der vor drei Tagen verpflichtete Stürmer Haris Tabakovic (kam von Austria Wien) nahm zunächst auf der Bank Platz.

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Auch der SV Wehen Wiesbaden war in Berlin doppelt zum Umstellen gezwungen: Markus Kauczinski standen der verletzte John Iredale sowie der gesperrte Aleksandar Vukotic nicht zur Verfügung. Florian Carstens und Ivan Prtajin durften dafür beginnen. Ansonsten vertraute der Coach des Aufsteigers dem Personal, das zum Auftakt ein 1:1 gegen Magdeburg erkämpft hatte.

Haris Tabakovic scheitert bei seinem Hertha-Debüt an der Querlatte - IMAGO/Matthias Koch

Kaum Chancen im ersten Durchgang

Bereits in der dritten Minute wurden die Gäste erstmals gefährlich: Oliver Christensen faustete eine Ecke von der rechten Seite genau vor die Füße von Carstens, der den Ball aus acht Metern nicht sauber traf. Der Hertha-Keeper lag beim Abschluss noch am Boden. In der Folge mühten sich die Gastgeber, aber die nächste gute Gelegenheit hatte erneut Wehen Wiesbaden. Thijmen Goppel wurde gut 20 Meter vor dem Tor nicht attackiert und hielt einfach mal drauf. Christensen wehrte nach vorne ab, aber Hyunju Lee war zu überrascht, um den Ball im Tor unterzubringen (20.). Das war die beste Chance der gesamten ersten Hälfte.

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Die Gastgeber kamen in der Folge zwar besser auf, aber zumeist kam der letzte Pass nicht an. Die beste Gelegenheit für den Bundesliga-Absteiger in den ersten 45 Minuten hatte Fabian Reese, der nach einem feinen Zuspiel von Marco Richter halblinks im Sechzehner auftauchte, aber zu unplatziert abschloss (25.). Florian Stritzel hatte damit keine Probleme. Noch in der ersten Hälfte musste Florian Niederlechner angeschlagen vom Feld. Tabakovic kam so direkt zu seinem Debüt (43.).

Hyunju Lee vergibt in der ersten Hälfte die Führung für die Gäste - IMAGO/Nordphoto

Mehr Gefahr im zweiten Durchgang

Die zweite Hälfte begann zunächst, wie die erste geendet hatte, aber Prtajin hätte dann fast für den Hertha-Schock gesorgt: Nach einem feinen Zuspiel von Lee kam der Gäste-Angreifer aus sieben Metern zum Schuss, traf aber nur die breite Brust von Christensen (55.). Auch auf der anderen Seite hätte es fast geklingelt: Marc Oliver Kempf verlängerte einen weiten Reese-Einwurf von der linken Seite auf Tabakovic, dessen artistischer Volley aus sechs Metern mit Wucht an die Querlatte klatschte (57.).

Eine Minute später entschied Schiedsrichter Florian Lechner auf Handelfmeter, nachdem Reese Carstens den Ball aus kurzer Distanz an den Arm geschossen hatte. Nach Ansicht der Bilder nahm der Unparteiische den Strafstoß aber wieder zurück - die korrekte Entscheidung. Lange Zeit passierte im Abschluss nicht viel, aber in der Schlussphase hatte das Dardai-Team noch zwei dicke Dinger, das Spiel zu entscheiden. Aber Reese (84.) und der eingewechselte Smail Prevljak (87.) scheiterten jeweils in guter Position am starken Stritzel. Die vergebenen Möglichkeiten rächten sich in der Nachspielzeit: Der eingewechselte Lasse Günther kam nach einer Ecke von der rechten Seite halblinks im Rückraum zum Abschluss und drosch den Ball mit doppeltem Innenpfosten zum 1:0-Auswärtssieg in die Maschen. Hertha bleibt damit nach zwei Spieltagen ohne Punkt, während Wehen Wiesbaden zumindest für eine Nacht die Tabellenführung übernimmt.

Lasse Günther jagt den Ball wuchtig zum 1:0 ins Netz - IMAGO/Contrast