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Oft wurde mehrfach gejubelt, obwohl man schon hinten lag
Oft wurde mehrfach gejubelt, obwohl man schon hinten lag - © IMAGO/Silas Schueller/DeFodi Images
Oft wurde mehrfach gejubelt, obwohl man schon hinten lag - © IMAGO/Silas Schueller/DeFodi Images
2. Bundesliga

Spezialgebiet "Turn-Around": Karlsruher SC mischt oben mit

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Der KSC hat in vier Spielen bereits zweimal zurückgelegen und das Spiel dennoch gewonnen. In Nürnberg drehten sie ein 0:2, am vergangenen Wochenende ein 0:1 gegen tiefstehende Braunschweiger. Dadurch stehen sie aktuell mit zehn Punkten auf dem zweiten Platz der Tabelle. Nur Düsseldorf hat bislang die bessere Tordifferenz.

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Budu Zivzivadze ist nach Georgiens Überraschungs-EM wieder voll im Lauf beim Karlsruher SC. Der 30-Jährige drehte das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg durch seine drei Treffer im Alleingang, schoss zudem den 2:1-Siegtreffer bei Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende. Außerdem traf er auch beim Pokalerfolg in Lotte. Der Georgier wird ein Hoffnungsträger für das Team aus der Fächerstadt in dieser Saison sein. Seine Tore werden noch sehr wichtig werden - wie eben beim Nürnberg-Spiel.

Er selbst bleibt bislang noch bescheiden und trägt den Erfolg dem gesamten Team zu: "Ohne meine Teamkollegen hätte ich das nicht schaffen können", sagt Zivzivadze im Interview nach seinem Dreierpack.

Abgänge gut ausgeglichen

Trotz der Abgänge einiger wichtiger Spieler am Ende der letzten Saison konnte die teils neu formatierte Mannschaft zum Start der neuen Saison einige überraschen. Legende Lars Stindl beendete seine Karriere, zudem kehrte Leihspieler Igor Matanović zu Eintracht Frankfurt zurück. Mit seinen 14 Treffern steuerte er in der Vorsaison die meisten Tore aller Badener bei - umso wichtiger, dass Zivzivadze früh anfängt, seine zwölf Erfolge aus der Torsaison weiter aufzustocken.

Mit Paul Nebel, der von 1. FSV Mainz 05 ausgeliehen war, verließ ein dritter Offensivmann den KSC, der vor allem als Kreativspieler glänzte: Seine acht Torvorlagen waren in der 2. Bundesliga der geteilte Platz 5. Vor allem Bambasé Conté, der von der TSG Hoffenheim auf Leihbasis neu dazu kam, scheint hier eine Lücke zu füllen: Er sammelte schon zwei Assists in der noch jungen Saison. Um den Abgang von Kapitän Jerôme Gondorf zu ersetzen, bekam das Team von Christian Eichner Verstärkung durch Wiesbadens Robin Heußer, vor allem aber übernimmt der bereits im Winter gekommene Nicolai Rapp größere Verantwortung.

Besonders mutig zeigen sich die Karlsruher vor allem auf der wichtigen Torwart-Position: Routinier Patrick Drewes, der sich dem VfL Bochum anschloss, wird durch Eigengewächs Max Weiß ersetzt. Mit nur fünf Profieinsätzen als Backup rückte der 20-Jährige den Kasten. Doch bisher wurde das Risiko nicht bestraft: Beim einzigen Spiel, das nicht gewonnen wurde, hielt Weiß mit starken sechs Praden gegen Fortuna Düsseldorf die Null.

Blick nach vorne

Vier Siege, ein Unentschieden - und auch das nur gegen den aktuellen Tabellenführer aus Düsseldorf. Neben dem 3:2-Auftakterfolg gegen den FCN und das 2:1 in Braunschweig gab es am dritten Spieltag zudem noch einen weiteren 3:2-Sieg gegen die SV Elversberg - und das ohne Treffer von Sturmstar Zivzivadze. Stattdessen knipsten mit Lasse Günther (ausgeliehen vom FC Augsburg) und Andrin Hunziker (ausgeliehen vom FC Basel) zwei weitere Neuzugänge - beide nach Vorlage von Marvin Wanitzek, der sich anschickt, die wichtige Kreativrolle von Nebel zu übernehmen.

KSC besiegt die "Elv" mit 3:2

Nach der Länderspielpause geht es für den KSC mit einem ordentlichen Programm weiter: Zunächst wird zuhause der FC Schalke 04 empfangen, bevor es zum Auswärts-Doppelpack beim 1. FC Magdeburg und dem 1. FC Köln geht. Vor der nächsten Länderspielpause empfangen die Karlsruher zudem den Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 am Wildpark - deren Saisonstart ist zwar missglückt, doch nach einem kürzlichen Trainerwechsel ist bis dahin alles möglich und es könnte ein richtig schweres Spiel werden.