04.10. 18:30
05.10. 13:30
05.10. 13:30
05.10. 13:30
05.10. 13:30
05.10. 16:30
06.10. 13:30
06.10. 15:30
06.10. 17:30
Das Eigentor von Müldür sorgt letztlich für den 2:1-Sieg für Oranje - © Justin Setterfield
Das Eigentor von Müldür sorgt letztlich für den 2:1-Sieg für Oranje - © Justin Setterfield
2. Bundesliga, bundesliga

Niederlande dreht die Partie gegen die Türkei

xwhatsappmailcopy-link

Die Niederlande haben die Türkei nach einem echten Kraftakt noch mit 2:1 bezwungen und machten so den umjubelten Einzug ins EM-Halbfinale klar.

Im Berliner Olympiastadion erzielte Samet Akaydin (35.) die Führung für den Außenseiter, doch der Ausgleich von Stefan de Vrij (70.) und ein Eigentor von Mert Müldür (76.) drehten die Parrtie zu Gunsten von Oranje. 

Etwas verpasst? #NEDTUR im Liveticker nachlesen!

Die Niederlande starteten mit derselben Elf wie beim überzeugenden 3:0-Erfolg gegen Rumänien im Achtelfinale. Wieder einmal also mit Xavi in der Anfangsformation, der inzwischen eine feste Größe in der Elftal ist. Dagegen blieb für Donyell Malen erneut nur ein Platz auf der Bank. Gegen die Rumänen hatte er als Joker noch einen Doppelpack erzielt. 

Türkei-Trainer Vincenzo Montella war hingegen zu drei Wechseln gezwungen, die gesperrten Merih Demiral, Ismail Yüksek und Orkun Kökcu mussten ersetzt werden. Im Gegenzug durfte sich der Coach aber auch über einen wichtigen Rückkehrer freuen. Mit Hakan Calhanoglu kehrte der Kapitän zurück, außerdem rückten BVB-Mittelfeldmann Salih Özcan und Samet Akaydin in die erste Elf.

Samet Akaydin bringt die Türkei in Führung - Alex Grimm

Erst der Kampf - dann das Tor nach Ecke

Vor toller Atmosphäre in Berlin kamen die Niederlande zunächst besser in die Partie. Nach nicht einmal 60 Sekunden verzeichnete Oranje den ersten Abschluss. Über Cody Gakpo und Memphis Depay drangen sie in den Strafraum vor, Zweitgenannter zielte im Fallen aber klar über das Tor. Weitere gefährliche Abschlüsse verhinderte der immer stärker werdende Defensivverbund der Türkei. Vorne näherte man sich zunächst an, Hakan Calhanoglu und Salih Özcan versuchten es aus der Distanz (11.,21.). 

Alle Ergebnisse der Europameisterschaft 2024 im Spielplan

Bei den favorisierten Niederländern hatte nur noch Xavi einen nennenswerten Abschluss (12.), doch danach verlagerte sich das Spiel endgültig in die Hälfte des Favoriten. Die Türkei erspielte sich eine Standardsituation nach der anderen - eine davon führte schließlich, fast folgerichtig, zum Erfolg. In der 35. Minute segelte ein Eckstoß von der linken Seite weit über den Strafraum. Doch auf der anderen Seite lauerte Shootingstar Arda Güler. Der Youngstar legte sich den Ball zurecht und flanke butterweich zurück in den Sechzehner. Dort stahl sich Samet Akaydin am langen Pfosten von seinem Bewacher weg und nickte das Leder aus kurzer Distanz ein (35.). Die Führung für die Türkei, die auch nach zehn weitesgehend ereignisarmen Minuten bis in die Pause bestand haben sollte. 

Stefan de Vrij köpft ein zum Ausgleich - Dan Mullan

Oranje dreht die Partie

Nach dem ersten Durchgang war Elftal-Coach Koeman fast dazu gezwungen, etwas zu verändern. Mit Wout Weghorst brachte er einen kopfballstarken Stürmer ins Spiel. So setzten die Niederlande zu Beginn des Durchgangs vor allem auf Flanken. Allerdings ohne großen Erfolg. Stattdessen hatte die Türkei die erste Top-Chance im zweiten Abschnitt. Arda Gülers flach getretender Freistoß prallte an den linken Außenpfosten (55.). Auch die nächste Gelegenheit hatte die Türkei, Kenan Yildiz prüfte Schlussmann Bart Verbruggen (66.). 

Fragen und Antworten im Bundesliga-FAQ!

Doch wenn aus dem Spiel heraus kaum etwas geht, dann hilft ein Standard: Memphis Depay führte einen Eckstoß kurz aus, bekam den Ball von Schouten direkt zurück und flanke perfekt in den Strafraum. Dort stieg Stefan de Vrij am höchsten und nickte das Leder unhaltbar aus etwa zehn Metern ein (70.) - 1:1. Dieser Treffer sollte dem Favoriten Auftrieb geben. Die Niederländer blieben auf dem Gaspedal. Xavi fand Dumfries auf der rechten Seite. Dieser brachte den Ball sofort in den Sechzehner, wo sich Mert Müldür und Cody Gakpo gegenseitig behakten. Von Müldürs Fuß prallte der Ball letztlich ins Netz (76.).

Die Türkei startete noch einmal eine Schlussoffensive, doch die Niederlande warfen sich gleich mehrfach in letzter Sekunde dazwischen und zuletzt parierte Bart Verbruggen mit einer Weltklasse-Tat gegen Cenk Tosun. So zog der Favorit der Partie also doch noch ins Halbfinale der EM ein und trifft dort am Mittwoch (ab 21 Uhr) auf England. 

Cody Gakpo und die Teamkollegen jubeln über den Erfolg gegen die Türkei - Justin Setterfield