Die Bundesliga verabschiedet sich von Pele
Zu Ehren von Pelé gedenken die Bundesliga-Vereine am 16. Spieltag der brasilianischen Fußball-Legende mit einer Schweigeminute. Alle erinnern sich gerne an den Ausnahmespieler.
Der brasilianische Ausnahmekönner, mit der Nationalmannschaft seines Heimatlandes drei Mal Weltmeister geworden, war am 29. Dezember 2022 im Alter von 82 Jahren verstorben.
Rückblick auf eine sagenhafte Karriere
Als Pelé am 23. Oktober 2020 seinen 80. Geburtstag feierte, gratulierte Franz Beckenbauer seinem Freund mit einer persönlichen Botschaft: "Für mich warst und bist du der größte Fußballer aller Zeiten." Nicht erst während der gemeinsamen Zeit bei Cosmos New York in der damaligen North American Soccer League (NASL) beeindruckte "O Rei", der "König", den "Kaiser" durch seine einzigartigen Fähigkeiten. Damit verzückte Pele die Fans rund um den Globus, seit er bei der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden mit erst 17 Jahren auch international für Furore sorgte. Nicht zuletzt dank seiner sechs Tore gewann Brasilien erstmals den Titel, was Pele mit der Seleção auch 1962 in Chile und 1970 in Mexiko gelang. Bis heute hat alleine er als Spieler drei WM-Erfolge erreicht.
Sagenhafte 1.281 Tore in 1.363 Spielen erzielte Pelé bis zu seinem Karriereende im Jahr 1977. Sein 1.000 Treffer im November 1969 wurde mit Glockengeläut im ganzen Land gefeiert, der brasilianischen Post war dieses Ereignis eine Sonderbriefmarke wert. Fünf Landesmeisterschaften gewann Pele mit dem FC Santos, 1962 und 1963 zudem die Copa Libertadores als beste Mannschaft Südamerikas und den Weltpokal, 1977 wurde er NASL-Champion. Zwischen 1956 und 1971 erzielte Pelé in 92 Länderspielen 77 Tore für die Nationalelf, deren Rekordtorschütze er damit noch immer ist – mittlerweile gemeinsam mit Neymar, der auf die gleiche Trefferzahl kommt. Unzählige persönliche Erfolge und Ehrungen rundeten die großartige Karriere der "Nummer 10" ab – ein kompletter, perfekter Fußballer: elegant, schnell, torgefährlich, beidfüßig, mit brillanter Technik, auch stark im Kopfballspiel und robust bei Zweikämpfen.
Pelé faszinierte aber nicht nur auf dem Fußballplatz. Auch Franz Beckenbauer schätzte zudem "den großen Menschen", die Hilfsbereitschaft des in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsenen Vorbilds für Millionen. Seine enorme Popularität führte Edson Arantes do Nascimento, wie der in Três Corações im Südosten Brasiliens geborene Pele eigentlich hieß, in den 1990er Jahren auch in die Politik und in das Amt als Sportminister von Brasilien. Hier herrscht nach Pelés Tod nun besonders große Bestürzung, obwohl die Fußballlegende bereits seit geraumer Zeit schwer erkrankt war.
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