RB Leipzig dreht gegen Freiburg das Spiel und bleibt Bayern-Jäger
RB Leipzig beweist im Spitzenspiel gegen den Sport-Club Freiburg Nehmerqualitäten, kämpft sich nach einem 0:1 zurück und springt mit dem 3:1-Erfolg zunächst an die Spitze. Die Bayern kontern dann am Sonntag in Bochum.
Am Ende kochten die Emotionen noch mal ein wenig hoch. Marco Rose und Julian Schuster hatten sich nach dem 3:1-Erfolg von RB Leipzig über den Sport-Club Freiburg offenbar noch eine Kleinigkeit zu sagen. Dabei gab es für den Leipziger Trainer relativ wenig zu meckern. Zumindest wenig an dem Ergebnis und an der Leistung seiner Mannschaft nach dem Wechsel. Denn durch den Erfolg übernahm RBL zumindest bis Sonntag die Tabellenführung und blieb auch im achten Spiel in der Saison ungeschlagen.
Und erreichte gleichzeitig auch einige beeindruckende Zahlen: 20 Punkte nach acht Spielen - neuer Vereinsrekord. Seit 19 Bundesliga-Begegnungen ungeschlagen - laufender Vereinsrekord. 69 Bundesliga-Einsätze - neuer Rekordtrainer bei RBL. "Ich bin sehr gerne hier. Ich liebe die Stadt. Ich bin gerne beim Verein", sagte Rose. "Wir sind grundsätzlich leidensfähig und über die Jahre eine sehr ambitionierte Stadt geworden. Ich versuche jede Minute zu genießen."
Einige Rückschläge bei Leipzig
Dabei hatte Leipzig unter der Woche und auch in diesem Spiel einige Rückschläge zu verkraften. Unter anderem musste Rose auf Xavi Simons verzichten, der sich in der Champions League verletzt hatte. Zudem fiel nach 45 Minuten im Spitzenspiel auch noch Keeper Péter Gulácsi aus, der von Maarten Vandevoordt ersetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Torwart ebenfalls einen Rekord aufgestellt. In der sechsten Spielminute knackten die Leipziger die 500 Minuten ohne Gegentor und überboten den Vereinsrekord von 2018.
Doch großartig baute Leipzig den Rekord dann doch nicht aus. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld stand Ritsu Dōan genau richtig und brachte die Gäste in Führung. Der nächste Rückstand. Freiburg war zwar nicht das Team mit den höheren Spielanteilen, aber das Team mit den besseren Chancen. Die Mannschaft aus dem Breisgau hätte sogar noch erhöhen können, ließ aber zu viel liegen. Leipzig spielte ordentlich mit, war aber eine gute halbe Stunde lang komplett ungefährlich. Das änderte sich erst wenige Minuten vor dem Seitenwechsel, als Noah Atubolu gleich doppelt gegen Benjamin Šeško parierte.
Orbán: "Es hat heute etwas gedauert, bis der Motor angesprungen ist"
Nach dem Wechsel war Leipzig zielstrebiger - und erfolgreicher. Nach einem starken Zuspiel von Benjamin Henrichs spitzelte Willi Orbán den Ball ins Netz. Zum ersten Mal in der Karriere traf der Abwehrspieler in zwei Begegnungen in Serie. "Als Verteidiger zu treffen, ist immer etwas Schönes. Heute hat es gleich doppelt geklappt. Wir brauchen das, wenngleich uns einige Widerstände auf dem Platz begleitet haben", sagte der Innenverteidiger, der auch die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. "Es hat heute etwas gedauert, bis der Motor angesprungen ist."
Dann lief der Motor aber. Mit Lutsharel Geertruida traf kurz darauf auch ein weiterer Abwehrspieler. Und schließlich war es natürlich einmal mehr Loïs Openda, der den Schlusspunkt unter die Begegnung setzte. Openda hat nun in drei der jüngsten vier Spiele für Leipzig getroffen und im dritten Duell gegen Freiburg bereits seinen sechsten Scorerpunkt gesammelt. "Es war das 100. Tor in meiner Karriere als Fußballer und wir haben dadurch den Deckel drauf gemacht", sagte Openda.
So verdiente sich Leipzig trotz Rückstand den Sieg im Spitzenspiel gegen Freiburg, damit den ein oder anderen Rekord - und auch, wenn die Tabellenführung nur bis Sonntag hielt: mit den Sachsen ist in dieser Saison zu rechnen.
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