Saisonvorschau Sport-Club Freiburg: Neue Nationalspieler, gesteigerte Ansprüche
Ab dem 5. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: der SC Freiburg. Mit vier neuen Nationalspielern ist das Ziel des Sport-Clubs nicht mehr nur der Klassenerhalt.
Der Kader
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Der Sport-Club Freiburg musste drei Abgänge kompensieren. Dazu gehörte auch Leistungsträger Nico Schlotterbeck, der zu Borussia Dortmund wechselte. Mit Nationalspieler Matthias Ginter holten sie einen hochwertigen Ersatz zurück in den Breisgau. Das Freiburger Eigengewächs kam nicht alleine. Michael Gregoritsch wurde vom FC Augsburg verpflichtet, dafür wechselte Ermedin Demirovic in die andere Richtung. Als Verstärkungen für die Offensive konnte man Ritsu Doan von der PSV Eindhoven und Daniel-Kofi Kyereh vom FC St. Pauli verpflichten. Janik Haberer verließ den SC Freiburg bisher ersatzlos zum 1. FC Union Berlin. Die Leihspieler Luca Itter und Niclas Thiede wurden fest zu ihren Zwischenstationen abgegeben.
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Besonders die Verpflichtung Ginters ist für den SC Freiburg eine große Errungenschaft. Die Defensive wird dadurch etwas durcheinander gebracht, da Nico Schlotterbeck Linksfuß war und Ginter als Rechtsfuß möglicherweise die rechte Innenverteidiger-Position besetzen wird. Im zentralen Mittelfeld soll laut Freiburgs Verantwortlichen noch ein Spieler kommen, gerne mit einem offensiven Spielprofil. Man stattete zwar Talent Robert Wagner mit einem Lizenzspieler-Vertrag aus, sieht sich aber noch etwas zu dünn besetzt für die anstehende Dreifachbelastung.
Top-Neuzugang: Matthias Ginter
Der 28-Jährige gab sein Bundesliga-Debüt 2012 für den Sport-Club Freiburg unter dem damals noch neuen Cheftrainer Christian Streich. Nach zweieinhalb Jahren wechselte er zu Borussia Dortmund. Der 46-fache deutsche Nationalspieler ist beim SC Freiburg als Innenverteidiger geplant, kann aber auch als Rechtsverteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen. Ginter verließ den Club mit 70 Bundesliga-Einsätzen und sammelte bei Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach 221 weitere.
Schlüsselspieler: Vincenzo Grifo
Der Mittelfeldspieler ist Kreativanker für Freiburgs starke linke Seite, aber auch sonst für die Offensive. Mit neun Toren und sieben Vorlagen war er der Topscorer der vergangenen Saison beim Sport-Club Freiburg. Doch während seine Scorer zu großen Teilen durch Standards kommen, ist er auch in der Spieleröffnung ein wichtiger Fixpunkt des Freiburger Offensivspiels. Immer wieder spielt er den vorletzten Pass oder kreiert Angriffe durch progressive Pässe. Möglichen Wechselgedanken schob er einen Riegel vor und verlängerte seinen Vertrag beim SC Freiburg. Die Zusammenarbeit mit Christian Günter als "linker Anker" sorgt immer wieder für Torgefahr.
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Youngster to watch: Kiliann Sildillia
Der 20-jährige Defensivspieler wurde in der abgelaufenen Saison hauptsächlich beim SC Freiburg II in der 3. Liga eingesetzt. Von sieben Bundesliga-Partien spielte er nur einmal von Anfang an. Der Rechtsfuß beeindruckt durch seine Vielseitigkeit und einen guten linken Fuß, sodass er als Innenverteidiger sowie auf beiden Außenverteidiger-Positionen einsetzbar ist. Vor allem rechts hinten könnte es ein spannendes Duell werden, bei dem Sildillia seine Chancen auf Einsatzzeit hat.
So könnten sie spielen
Der SC Freiburg besticht immer wieder durch seine Vielfältigkeit. Trainer Christian Streich möchte zwar die eigenen Qualitäten ausspielen, doch besonders stark ist man auch darin, sich taktisch am Gegner auszurichten. Mit drei Neuen in der Offensive sticht jedoch das 4-4-2 heraus, bei dem es vier Plätze für offensive Flügelspieler und Stürmer gibt. Auf der Rechtsverteidiger-Position sollte Lukas Kübler die Nase vorn haben, auch wenn dort ein Vierkampf mit den Youngstern Kiliann Sildillia und Hugo Siquet sowie Routinier Jonathan Schmid herrscht. Offensiv gibt es viele Varianten. Durch die Verletzung von Stammspieler Lucas Höler ergibt sich ein weiterer Platz, den es für die vielen Angreifer zu erobern gilt. Roland Sallai könnte Hölers Platz einnehmen und so den Konkurrenzkampf auf Rechtsaußen mit Ritsu Doan und dem auch offensiv einsetzbaren Schmid auflockern.
Die mögliche Startelf
Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Doan, Eggestein, Höfler, Grifo - Gregoritsch, Sallai
Bisherige Vorbereitung
Der Sport-Club Freiburg steigert sich in der Saisonvorbereitung von Spiel zu Spiel. Nach einem eher schwächeren Unentschieden gegen den SV 07 Elversberg (0:0) fuhr man gegen den FC St. Gallen (4:3) sowie im Doppel-Test gegen Rayo Vallecano (3:0) und den FC Stade Rennes (1:0) drei Siege ein. Christian Streich bescheinigte seinen Teams nach dem Doppel-Test eine "ordentliche Stabilität." Der Cheftrainer war mit dem Doppel-Sieg "nicht unzufrieden. Man darf die Siege aber nicht überbewerten."
Saisonziel und Prognose
Nach einem starken sechsten Platz, dem DFB-Pokalfinale und der Europa League-Qualifikation gibt man beim SC Freiburg zum ersten Mal nicht den Klassenerhalt als Saisonziel aus. Der Blick könnte durchaus nach oben gehen. Mit vier Nationalspielern als Neuverpflichtungen steigt der Anspruch - von außen, aber auch von innen. Schafft man den Umgang mit der Dreifachbelastung, wäre eine erneute Qualifikation für den europäischen Wettbewerb mit Sicherheit möglich.
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