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2. Bundesliga

Die große Vorschau zur 2. Bundesliga 2023/24

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Die neue Saison in der 2. Bundesliga verspricht Spannung pur: Wer steigt auf? Wo landen die Aufsteiger? Was ist von den Routiniers Max Kruse oder Lars Stindl zu erwarten? In der Vorschau von bundesliga.de erfahrt ihr es!

Die Favoriten

In der vergangenen Saison sind zwei große Traditionsclubs in die 2. Bundesliga abgestiegen: Der FC Schalke 04 konnte sich nach dem Aufstieg 2022 nicht in der Bundesliga festsetzen, stieg direkt wieder ab. Zudem hat es Hertha BSC nach zehn Jahren in der deutschen Beletage erwischt, zuletzt spielte die "Alte Dame" 2012/13 in der 2. Bundesliga, stieg als Meister direkt nach dem Abstieg 2011/12 wieder auf.

Die Königsblauen, die 2022 als Meister der 2. Bundesliga hoch gingen, und die Berliner sind die Topfavoriten auf den Aufstieg in der kommenden Saison. Vor allem mit den Gelsenkirchenern, die in der Rückrundentabelle mit 22 Zählern Achter wurden, wird zu rechnen sein. "Für uns zählen ganz klar die ersten beiden Plätze", kündigte Schalkes Torjäger Simon Terodde an. Der Neuner ist der beste Torschütze in der Geschichte der 2. Bundesliga, knipste 172 Mal. Auch S04-Coach Thomas Reis, der 2021 mit dem VfL Bochum in die Bundesliga aufsteig, weiß, wie man erfolgreich in der 2. Bundesliga agiert.

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Ein weiterer, großer Favorit ist der Hamburger SV. Die Rothosen schafften es in den vergangenen beiden Saisons jeweils in die Relegation. Dort unterlagen sie erst der Hertha, dann dem VfB Stuttgart. Die Hansestädter konnten ihren erfolgreichen, eingespielten Mannschaftskern halten und wollen, dass das sechste Jahr in der 2. Bundesliga auch das letzte sein wird. Drei Mal Vierter und zwei Mal Dritter in der 2. Bundesliga: "Wir waren immer eng dran — und jetzt versuchen wir endlich durch die Tür zu gehen", gibt Sportvorstand Jonas Boldt die Marschrichtung vor.

Die Verfolger

Die "Wundertüte" 2. Bundesliga hat aber noch einige weitere Teams in petto, die eventuell noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden können – und definitiv wollen. Zuerst wäre da vor allem der Stadtrivale des HSV, der FC St. Pauli zu nennen. Die Kiezkicker wurden in der vergangenen Saison Fünfter mit 58 Zählern. 41 Punkte davon sammelte das Team von Trainer Fabian Hürzeler in der Rückrunde. 2023 holten die Hamburger also sieben Punkte mehr als der 1. FC Heidenheim, der spätere Meister der 2. Bundesliga. Unter Hürzeler sammelte der FCSP in 17 Partien 2,41 Punkte pro Spiel. Vom Aufstieg selbst sprechen sie auf St. Pauli noch nicht, aber von Hürzeler gibt es dennoch eine Kampfansage: "Der Anspruch von St. Pauli soll und muss es sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen."

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Punktgleich, aber mit einer um ein Tor besseren Tordifferenz einen Rang vor den "Boys in Brown": Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer sind in den drei Jahren seit dem Abstieg 2020 zwei Mal in den Top-5 gelandet, 2022 wurde man Zehnter. Die Fortuna performt also konstant gut, vor allem unter Coach Daniel Thioune, der mit dem F95 einen Punkteschnitt von 1,76 vorzuweisen hat. Der oft zitierte "nächste Schritt" wäre wohl ein Eingreifen in den direkten Aufstiegskampf.

Wer in der kommenden Saison nicht unterschätzt werden sollte ist der SC Paderborn 07. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok steht für temporeichen Offensiv-Fußball. Nur der HSV (70 Tore) erzielte vergangene Saison mehr Treffer als der SCP (68), der die Saison mit 55 Punkten auf Rang sechs beendete. In Ron Schallenberg (Schalke) und Julian Justvan (Hoffenheim) hat man zwar zwei absolute Leistungsträger abgegeben, mit David Kinsombi (Sandhausen), Filip Bilbija (HSV) und Adriano Grimaldi (Saarbrücken) konnte man sich ordentlich verstärken.

All the Way up? Fabian Hürzeler und der FC St. Pauli - Alexander Hassenstein/Getty Images

Starke Routiniers in der 2. Liga

Doch der Königstransfer, der der neue Fixpunkt der Paderborner Offensive werden könnte, ist kein Geringerer als Max Kruse! Zuletzt stand der ehemalige deutsche Nationalspieler (14 Einsätze und vier Tore für den DFB) beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Mit seinen 35 Jahren gehört der begnadete Techniker noch lange nicht zum alten Eisen, kann mit seinem feinen linken Fuß, seiner Erfahrung und der Übersicht im Spiel eine Attraktion der 2. Bundesliga werden.

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Das Gleiche gilt für Lars Stindl. Der 34 Jahre alte Offensivspieler, der für Deutschland ebenfalls vier Tore erzielte (in elf Spielen), ist zurück in die Heimat gewechselt: Nach acht Jahren bei Borussia Mönchengladbach – und davor fünf bei Hannover 96 – ging es zurück zum Karlsruher SC, wo Stindl ausgebildet wurde und sein Profi-Debüt feierte. Stindl verfügt über eine exzellente Schusstechnik und absolute Führungsqualitäten. Damit könnte der Routinier seinen Herzensclub nach dem starken siebten Platz in der vergangenen Saison noch weiter nach oben pushen.

Viel Erfahrung hat auch Hertha BSC verpflichtet: Toni Leistner, der bereits 154 Spiele in der 2. Bundesliga auf dem Buckel hat, spielte in Deutschland bereits für Dynamo Dresden, den 1. FC Union Berlin, den 1. FC Köln und dem Hamburger SV. Mit den Rothosen wurde der 32 Jahre alte gebürtige Dresdner 2021 Vierter. Leistner soll laut Coach Pal Dardai der defensive Anführer werden: "Das ist meine Hoffnung, dass er das durchsetzt mit seiner Erfahrung. Das ist gut für alle. Es sieht gut aus, was er macht."

Die Aufsteiger

Deutlich weniger Erfahrung in der 2. Bundesliga hat die SV Elversberg: Den Saarländern gelang in den vergangenen zwei Jahren der Durchmarsch von der Regionalliga Südwest in die 2. Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Horst Steffen ist nun erstmals im Unterhaus mit dabei. Mit überragenden 74 Punkten und 80 erzielten Treffern schnappte sich das Steffen-Team die Meisterschaft in der 3. Liga. Die Elversberger kennen keinen Rückwärtsgang, mit ihrem frischen Angriffsfußball können sie durchaus für Furore sorgen.

Furios und kurios war auch der Endspurt vom VfL Osnabrück: Die Niedersachsen holten in den letzten acht Saisonspielen 22 Punkte. Drei dieser Zähler gab es am 38. und letzten Spieltag, als in der Nachspielzeit mit einem Doppelschlag (90.+4 und 90.+6) noch der BVB II besiegt und Platz zwei beziehungsweise der Aufstieg eingetütet werden konnte. Die Mannschaft von Coach Tobias Schweinsteiger hat in Ba-Muaka Simakala (Topscorer, Kiel), Sven Köhler (Odense) und Omar Traore (Heidenheim) drei absolute Leistungsträger verloren. Durch Transfers wurden einige erfahrene Akteure, wie Bashkim Ajdini (Sandhausen), Kwasi Okyere Wriedt (Kiel, Leihe) oder auch Maximilian Thalhammer (Regensburg) an die Bremer Brücke geholt: Der Klassenverbleib kann gelingen!

Darum wird es auch für den SV Wehen Wiesbaden gehen: Die Hessen sind nach drei Jahren in der 3. Liga zurück in der 2. Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski ließ in den beiden Relegationsspielen dem DSC Arminia Bielefeld mit zwei Siegen keine Chance (4:0 und 2:1). Auch Wiesbaden hat bislang einige Leistungsträger im Sommer abgegeben: Kapitän Johannes Wurtz (unbekannt) sowie die beiden starken Verteidiger Ahmet Gürleyen (Nürnberg) und Brooklyn Ezeh (Hannover) sind weg. Der SVWW hat Außenseiter-Chancen auf den Klassenverbleib, wird diese aber mit aller Macht nutzen wollen.