1. FC Köln vor Duell mit HSV: Die Bundesliga fest im Blick
Köln - Es ist die wohl größte Partie der bisherigen Saison in der 2. Bundesliga: Am Montagabend bittet der 1. FC Köln den Hamburger SV zum Aufstiegstanz ins heimische Rheinenergie-Stadion. Damit steigt zu Wochenbeginn nicht nur das Duell zwischen den beiden Absteigern der Vorsaison, sondern es heißt eben auch: Erster gegen Zweiter!
Für die Gastgeber bedeutet die Partie nicht nur die Chance auf eine Revanche für die 0:1-Niederlage im Hinspiel am 12. Spieltag, sondern auch die Möglichkeit, die Verfolger noch weiter zu distanzieren, als das den "Geißböcken" ohnehin bereits gelungen ist. Zwar musste sich der FC im Nachholspiel am vergangenen Mittwoch gegen den abstiegsbedrohten MSV Duisburg mit einem 4:4-Remis nach zwischenzeitlicher 4:2-Führung begnügen, dennoch haben die Rheinländer bereits vor dem Aufeinandertreffen mit den Rothosen ganze sieben Punkte Vorsprung auf die Verfolger von der Alster. "Wir sind als Mannschaft auf einem guten Weg", weiß auch Trainer Markus Anfang. "Die Ausgangssituation vor dem HSV-Spiel ist insgesamt gut."
Der HSV will mit einem starken Endspurt den Aufstieg klarmachen
Kann man so sagen: Mit einem Heimsieg am Montag wären es dann bereits zehn Punkte Vorsprung. Bei dann nur noch fünf verbleibenden Saisonspielen wäre das zwar noch nicht der rechnerisch sichere Aufstieg, aber ein luxuriöser Vorsprung für die Kölner, die im letzten Jahr noch in der Europa League unterwegs waren und den sechsten Abstieg der Vereinsgeschichte lieber gestern als heute korrigieren wollen.
Viel wird bei den Domstädtern davon abhängen, ob die "Abteilung Attacke" rund um die Torjäger Simon Terodde (28 Tore), Jhon Cordoba (16) und Anthony Modeste (fünf in sieben Spielen) auch gegen die Hamburger zuverlässig das abliefert, was sie am besten kann: Tore.
Spielbericht: Irres 4:4-Remis zwischen MSV Duisburg und 1. FC Köln
Die Zahlen sprechen jedenfalls dafür: Mit 44 Toren haben Terodde und Cordoba mehr Treffer auf dem Konto als der gesamte Hamburger SV in dieser Saison erzielt hat (39). Mit verantwortlich für die Kölner Torflut sind aber natürlich auch die beiden Top-Vorlagengeber der 2. Bundesliga: Mit Dominick Drexler (15 Vorlagen) und Louis Schaub (12) liegen auch in dieser Statisik gleich zwei "Geißböcke" vorne. Das Gesamtergebnis ist beeindruckend: Insgesamt hat der 1. FC Köln mit 74 Treffern fast doppelt so viele auf der Habenseite wie der HSV.
Defensiv präsentieren sich die "Geißböcke" derweil als ziemlich normaler Zweitligist: Mit 35 Gegentoren gehören die Kölner zwar durchaus zu den besseren Mannschaften, mit Hamburg (31) und Union Berlin (26) haben jedoch beide der direkten Verfolger eine bessere Defensivbilanz vorzuweisen. Dass der Abwehrverbund beim FC immer mal wieder seine Probleme hat, wenn er unter Druck gesetzt und in Laufduelle gezwungen wird, wurde auch beim unterhaltsamen 4:4-Remis in Duisburg sichtbar. HSV-Trainer Hannes Wolf dürfte das zur Kenntnis genommen haben. "Wir müssen jetzt nicht daran zweifeln, dass wir in der Lage sind zu null zu spielen", gibt Anfang seiner Defensive dennoch einen Vertrauensvorschuss. "Das haben wir in den letzten Wochen mehrfach gezeigt."
Das Restprogramm der Clubs in der 2. Bundesliga
Es spricht am Montag also nicht viel für ein müdes 0:0-Remis zwischen den Spitzenteams. Eher ist - zur Freude der Zuschauer - ein Duell mit offenem Visier und einigen Toren zu erwarten. "Sie müssen auf Sieg spielen, das könnte uns entgegenkommen", weiß Anfang. Der größere Druck lastet also eindeutig auf den Rothosen, die ihren zweiten Tabellenplatz in den nächsten Wochen gegen Union Berlin verteidigen müssen. Die Kölner wären hingegen nach einem Heimsieg gefühlt schon mit einem Fuß dort, wo sie ihre Fans ohnehin quasi naturgemäß verordnen: Zurück in der Bundesliga. Das weiß auch der Trainer: "Es ist ein besonderes Spiel. Jeder in der Mannschaft brennt darauf, eine richtig gute Leistung zu zeigen."
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