Erster Dreier für Trainer Geraerts: Schalke mit dem Befreiungsschlag!
Der FC Schalke 04 hat Hannover 96 am 11. Spieltag mit 3:2 (1:0) bezwungen. Für die Knappen trafen Bryan Lasme (42.), Lino Tempelmann (72.) und Kenan Karaman (77.). Für Hannover trafen Enzo Leopold (52.) und Marcel Halstenberg kurz vor dem Ende per Strafstoß (90.). Schalkes neuer Cheftrainer Karel Geraerts kann sich in seinem zweiten Pflichtspiel über seinen ersten Dreier mit den Gelsenkirchenern freuen.
- Pass Effizienz: Louis Schaub (H96), +3,3
- Most Pressed Player: Kenan Karaman (S04), 21 Mal unter Gegnerdurck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 2:1 von Lino Tempelmann (S04), vier Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Tobias Mohr (S04), 34,58 km/h
- xGoals-Werte der Teams: Schalke 1,63 - Hannover 2,10
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Beim FC Schalke 04 wurde nach dem 0:3 gegen Karlsruhe erneut die Rotationsmaschine angeworfen. Nach zuvor sieben Änderungen waren es gegen die Niedersachsen sechs Neue: Henning Matriciani, Derry John Murkin, Dominick Drexler, Tobias Mohr, Ron Schallenberg und Kenan Karaman spielten für Timo Baumgartl, Yusuf Kabadayı, Assan Ouédraogo, Thomas Ouwejan, Paul Seguin und Simon Terodde.
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Hannover 96 entschied sich für dieselbe Startelf, die am 10. Spieltag Magdeburg 2:1 geschlagen hatte. Die Gäste bestritten das 500. Auswärtsspiel ihrer Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga und wollten S04 natürlich tiefer in den Keller schießen.
Lasme beruhigt S04
Doch die erste Top-Chance hatte Schalkes Bryan Lasme, der nach einem Sololauf von Karaman und dem anschließenden Steckpass Ron-Robert Zieler am linken Strafraumeck nicht überwinden konnte (8.). Hannover kam in der 18. Minute zu seiner ersten großen Möglichkeit: Marcel Halstenberg köpfte eine Ecke von links aus fünf Metern rechts am Kasten vorbei - das ging viel zu einfach für den Ex-Leipziger. Ein selbstbewussteres 96 hatte in Durchgang eins mehr vom Spiel (57 Prozent Ballbesitz), die Knappen wirkten vor allem beim Spielaufbau, den die Gäste früh störten, verunsichert. Immerhin gewann S04 55 Prozent der Zweikämpfe - ein großes Anliegen von Trainer Karel Geraerts vor dem Spiel.
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In der 37. Minute schlug Halstenberg einen weiten Ball in die gegnerische Hälfte, Köhn entwischte erneut Matriciani und prüfte Ralf Fährmann mit einem Flachschuss. Der Schalker Schlussmann war schnell genug unten. Hannover schien dem Führungstreffer näher, doch es sollte anders kommen: Nach einem Freistoß kam Drexler am rechten Strafraumeck an den Ball und legte weiter rechts raus zu Matriciani. Der gab das Leder direkt hoch in die Mitte, wo Halstenberg und Phil Neumann den Luftkampf gegen Karaman nicht gewinnen konnten. Im Rücken der beiden Hannoveraner lauerte Lasme, der das Spielgerät mit dem ersten Kontakt per Dropkick unten links ins Netz drosch. Zweites Saisontor für den Franzosen (1:0, 43.).
Tempelmann und Karaman mit der Antwort
Schalke schien, beflügelt durch das 1:0, mutiger aus der Kabine zu kommen. Hinten einnisten war keine Option. Doch Hannover bestrafte diesen Plan eiskalt, weil die Gelsenkirchener in der Defensive 15 Sekunden lang im Tiefschlaf waren: Köhn eroberte links an der Grundlinie gegen Matriciani den Ball und spielte dann halblinks in den Sechzehner zum völlig blanken Enzo Leopold, der die Kugel in aller Ruhe annehmen und platziert aus 13 Metern mit links ins rechte untere Eck einschießen konnte - ebenfalls das zweites Saisontor für den zentralen Mittelfeldmann (1:1, 52.).
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Schalke wackelte in den Folgeminuten gehörig und Hannover drängte darauf, das Spiel zu drehen. Doch S04 fand rund 20 Minuten vor dem regulären Ende wieder in die Partie - und wie! Tempelmann wurde vom eingewechselten Ouedraogo quer angespielt und zimmerte aus 18 Metern drauf - der Ball zappelte im Netz (72.). Kurze Zeit später besorgte Karaman die vermeintliche Vorentscheidung, indem er ein erfolgreiches Pressing von Murkin aus sieben Metern halblinks vor dem Tor überlegt rechts unten veredelte (3:1, 77.).
Die Gelsenkirchener waren dem Ziel denkbar nahe, doch Halstenberg brachte die Gäste mit einem Elfmetertor noch mal heran (90.). Das große Zittern begann. Die Hausherren verteidigten mit Mann und Maus und so retteten sie die knappe Führung dank einer geschlossenen Defensivleistung über die Zeit. Schalke lief fast drei Kilometer mehr als die Gäste, zog viele Sprints an und gewann 54 Prozent der Zweikämpf - ein Sieg des Willens also. Durch den dritten Saisondreier verschaffen sich die Königsblauen etwas Luft nach unten, stehen aber weiter auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Hannover verpasst es, die Tabellenspitze noch stärker zu attackieren.
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