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Hamburg feiert in Braunschweig den Sieg zum Auftakt
Hamburg feiert in Braunschweig den Sieg zum Auftakt - © Reinaldo Coddou H./Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty
Hamburg feiert in Braunschweig den Sieg zum Auftakt - © Reinaldo Coddou H./Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty
2. Bundesliga

Hamburger SV: Aufstiegsmission startet mit Sieg

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Am Ende konnten alle Beteiligten des Hamburger SV aufatmen. 2:0 hieß es nach 90 Minuten bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig, der zumindest 60 Minuten lang der Sensation nahe war und das Spiel dominierte. Robert Glatzels Kaltschnäuzigkeit und ein starker Daniel Heuer Fernandes verhinderten den Fehlstart zum Saisonauftakt und der Mission Aufstieg.

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Tim Walter war bedient. Der Trainer des Hamburger SV stand schreiend am Spielfeldrand und gestikulierte wild in Richtung seiner Abwehr. So hatte sich der 46-Jährige nicht den Start seiner Mannschaft in die neue Saison vorgestellt, wurde doch der lang ersehnte Aufstieg im fünften Versuch offiziell von allen Beteiligten ausgerufen. Aufsteiger Eintracht Braunschweig legte vor heimischer Kulisse unbekümmert los und hatte eine Chance nach der anderen. Immer wieder kamen die Gastgeber durch Konter vor das Tor von HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes, der am Ende sieben gehaltene Torschüsse verbuchte.

"Es ist natürlich schwer, hier als Favorit beim Aufsteiger zu Gast zu sein und das direkt am 1. Spieltag", erklärte Walter nach dem Spiel am Sky-Mikrofon und fügte hinzu: "Wenn du dich nicht gut bewegst und nicht dein Restfeld verteidigst, fragst du dich schon da draußen, was in den letzten vier Wochen überhaupt gemacht wurde. Dementsprechend gab es in der Halbzeit deutliche Worte von mir."

Glatzel jubelt mit der Mannschaft - Reinaldo Coddou H./Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty

Enttäuschte Löwen, erleichterte Hanseaten

Diese Worte waren aus Sicht der Hanseaten in der Pause wichtig, hatte Braunschweig doch bis dahin bereits 10:6 Torschüsse und hätte hoch führen können. Das wusste auch BTSV-Trainer Manuel Schiele: "Bis auf das Ergebnis war es ein sehr gutes Spiel von uns. Wir müssen in der ersten Halbzeit 3:0 führen und im zweiten Durchgang den Deckel draufmachen. Ich mache der Mannschaft aber keinen Vorwurf." Auch Robin Krauße, der den wegen Corona fehlenden Jasmin Fejzic als Kapitän vertrat, hatte sich nach dem dominanten Beginn mehr erhofft: "Ich bin traurig, dass wir es verloren haben, aber wir haben gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können."

Warum es trotz der sehr starken Leistung der Eintracht nach dem Spiel enttäuschte Gesichter gab, lag vor allem an der Qualität von HSV-Stürmer Robert Glatzel. In der ersten Halbzeit war der Torjäger noch komplett abgemeldet und hatte mit acht Ballkontakten die wenigsten von allen 22 Akteuren. Im zweiten Durchgang schnürte der 1,93-Meter-große Stürmer binnen neun Minuten einen Doppelpack und sicherte den Hamburgern drei Punkte zum Auftakt. Damit hat Glatzel nun 24 Tore in 35 Zweitliga-Spielen für den HSV und ist der zweite Doppelpacker in der neuen Saison nach dem Ex-Hamburger David Kinsombi, der für Sandhausen zwei Tore gegen Bielefeld erzielte.

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Glatzel: "Es wartet noch viel harte Arbeit auf uns"

Wenngleich Glatzel der Spielentscheider war, wusste er am Ende, worauf es ankam und der Fokus in Zukunft liegen wird: "Die erste Halbzeit war nicht gut von uns, da können uns bei Ferro bedanken. Wie wir in die Konter gelaufen sind und so offenstanden, das müssen wir abstellen und in den nächsten Spielen besser machen. Es wartet noch viel harte Arbeit auf uns." Auch laut Walter wolle man die Favoritenrolle nun besser annehmen und in den nächsten Spielen in den Flow kommen.

Saisonübergreifend war das 2:0 der sechste Liga-Sieg in Folge für die Rothosen - das ist neuer Vereinsrekord in der 2. Bundesliga! So eine Siegesserie in Ligaspielen gelang dem HSV zuletzt im Frühjahr 1980 in der Bundesliga unter Branko Zebec. Wie wichtig Unterschiedsspieler wie Glatzel und Heuer Fernandes sind, musste der HSV bereits am 1. Spieltag erfahren. Auf dem Weg zum ersehnten Aufstieg werden diese Akteure wohl noch öfter in den Vordergrund treten.