Nächster Sieg im Traditionsduell: Der Hamburger SV feiert den perfekten Rückrunden-Start
Samstagabend, volle Hütte im Olympiastadion. Der HSV bestätigt seine starke Form, verspielt dann eine Führung, nur um wenige Augenblicke später das Spiel doch noch zu gewinnen. Die Hanseaten grüßen weiter von der Tabellenspitze und haben unter Merlin Polzin bislang kein Spiel verloren.
Spielbericht: HSV siegt in turbulentem Spiel bei der Hertha
Zwei Spiele, zwei Siege: Der Hamburger SV feiert den perfekten Start in das neue Jahr. Der 3:2-Erfolg in Berlin zeigte erneut auf, was die "Rothosen" aktuell so stark macht. Der HSV hat sich unter Merlin Polzin prächtig entwickelt und weiterhin noch kein Spiel unter dem neuen Coach verloren. Vier Siege und zwei Remis stehen seit Polzins Beförderung zu Buche. Das Ergebnis: Die Hamburger grüßen von der Tabellenspitze.
HSV beweist Moral
Der HSV in 2025 ist eiskalt und kann Rückschläge schnell verdauen. Die Hanseaten gingen im Topspiel vor 71.000 Zuschauenden durch die Treffer von Davie Selke (23.) und Ransford-Yeboah Königsdörffer (61.) mit 2:0 in Führung. Als die Hertha im Laufe der zweiten Hälfte aufdrehte und durch zwei Treffer in acht Minuten ausglich, verloren die Gäste nicht die Nerven, sondern gaben postwended die Antwort. Emir Sahiti erzielte vier Minuten nach dem 2:2 den Siegtreffer und sorgte für grenzenlosen Jubel der rund 20.000 mitgereisten Hamburger in der Gästekurve.
"Es gibt für diesen Sieg auch nur drei Punkte, aber emotional war er deutlich wertvoller", sagte Mittelfeldstratege Jonas Meffert nach dem Spiel. "Dieses Spiel hat allen Zuschauern sicher viel Spaß bereitet. Das ist auch immer unser Ziel, dass die Fans des HSV erkennen, was ihre Mannschaft spielen und wofür sie stehen will", fügte Polzin hinzu.
Die große Hamburger Stärke ist aktuell die Effizienz. Der Spitzenreiter schoss fünf Mal auf das Berliner Tor und wies einen xGoals-Wert von lediglich 0,6 auf, kam am Ende aber trotzdem auf drei Treffer. Die Polzin-Truppe nutzen ihre Chancen, das kann noch zu einem wichtigen Trumpf im engen Aufstiegsrennen werden.
Selke verloren
Der einzige Wehmutstropfen am sonst so erfolgreichen Abend war die Verletzung von Davie Selke. Der Angreifer netzte erst an alter Wirkungsstätte, musste zu Beginn der zweiten Hälfte jedoch nach einem Luftzweikampf ausgewechselt werden. "Liebe Grüße aus dem Krankenwagen. Stolz auf meine Jungs! Danke dass ihr das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht habt! Macht euch um mich keine Sorgen, das wird schon", schrieb der Goalgetter später auf Instagram.
Ein Ausfall droht trotzdem! Aktuell wird ein Jochbeinbruch prognostiziert, damit wäre Selke neben Robert Glatzel der zweite Top-Stürmer, der dem HSV verletzt fehlen würde. Glücklicherweise verfügen die Hanseaten über einen der breitesten Kader der Liga und haben mit Königsdörffer einen weiteren starken Stürmer in der Hinterhand.
"Meine Mutter war das erste Mal überhaupt im Stadion, umso mehr freut es mich, dass wir gewonnen haben und ich sogar ein so schönes Tor schießen konnte", sagte der glükliche 23-Jährige. Königsdörffer erzielte in Berlin sein neuntes Saisontor und war bereits beim 1:0-Sieg gegen Köln der gefeierte Held gewesen. Auf ihn könnte es beim HSV nun umso stärker ankommen.
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