Der FC St. Pauli kontert Traumtor des SV Darmstadt 98
Der FC St. Pauli und der SV Darmstadt 98 trennen sich in einem hochklassigen Spiel mit 1:1 (0:0). Vor allem in der ersten Hälfte wäre für die Kiezkicker mehr drin gewesen. Frank Ronstadt hatte das 0:1 per Traumtor (60.) erzielt, ehe Lukas Daschner mit einem zentralen Abschluss ausglich (69.).
- Pass Effizienz: Leart Paqarada (St. Pauli), +4,5
- Most Pressed Player: Braydon Manu (Darmstadt), 19 Mal unter Gegnerdruck
- Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:1 Frank Ronstadt (Darmstadt), drei Prozent
- Schnellster Spieler des Spiels: Etienne Amenyido (St. Pauli), 32,75 km/h
- xGoals-Werte der Teams: St. Pauli 2,98 - Darmstadt 1,30
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Der FC St. Pauli startete wie zuletzt im 3-5-2 in diese Partie. Auch das Personal ist dasselbe. Das bedeutete, dass die drei gelernten Stürmer Johannes Eggestein, Igor Matanovic und David Otto weiterhin zu Beginn auf der Bank saßen, während die gelernten Zehner Lukas Daschner und Etienne Amenyido den Hamburger Doppelsturm bildeten.
Auch beim SV Darmstadt 98 gab es Kontinuität - jedoch eher zum Ende des vergangenen Spiels gegen Holstein Kiel. Man trat in einem 4-2-3-1 mit Frank Ronstadt als Linksaußen an. Wie schon gegen Kiel rückte dafür Fabian Holland auf die linke Abwehrseite, Emir Karic ging auf die Bank. Marvin Mehlem spielte auf der Zehner-Position. Jannik Müller rückte aus der gewohnten Abwehrkette eins nach vorne neben Tobias Kempe.
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Für den Beginn der Partie hatte sich Torsten Lieberknecht noch eine besondere Idee ausgedacht: Innenverteidiger Patric Pfeiffer startete als zweiter Stürmer neben Phillip Tietz. In diesem außergewöhnlichen 3-4-1-2 mit Doppelspitze und Ronstadt als linker Flügelverteidiger kam man jedoch kaum zu Chancen. Nach fünf Spielminuten änderte sich die Formation in das beschriebene 4-2-3-1 - mit Pfeiffer als rechtem Innenverteidiger.
St. Pauli mit Chancenwucher, aber ohne Tor
Das Spiel begann ähnlich wild wie die Formation der Lilien. Doch St. Pauli stand defensiv gut und ließ keine Chancen über die beiden Sturm-Türme zu. Einen guten Konter in der dritten Minute brachten die Hausherren dann nicht zum Abschluss. Das erste Mal gefährlich wurde es erst in der achten Minute, als Betim Fazliji unbeabsichtigt einen Freistoß vom Kempe aufs eigene Tor verlängerte. Doch der Ball knallte an die Latte und rutschte über den Kasten. Nach dem anfänglichen Chaos sortierten sich die Kiezkicker dann jedoch und kamen ebenfalls zu den ersten Chancen. In der 16. Minute rutschen zwei Hamburger an einer Marcel-Hartel-Flanke vorbei. Sechs Minuten später zog Afeez Aremu aus der zweiten Reihe ab, den Abpraller konnte Hartel dann nicht im Tor unterbringen.
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Die beste Chance der ersten Hälfte hatte Jackson Irvine (39.). Nach einem langen Anspiel von Adam Dzwigala auf Amenyido war Irvine hinter die Kette gestartet, wohin Amenyido toll verlängerte. Doch im Eins-gegen-Eins mit Lilien-Keeper Marcel Schuhen zog Irvine den kürzeren und schoss ihm an die Schulter, der Ball flog zur Ecke ins Toraus. Kurz vor der Pause hatte Amenyido selbst dann noch eine Doppelchance. Erst dribbelte er von rechts in Zentrum und schoss aus spitzem Winkel (44.), aber Pfeiffer grätschte in die Schussbahn. Kurz später flankte Manolis Saliakas von rechts hinter die Kette, aber weil Christoph Zimmermann gut reagierte und den Ball etwas abfälschen konnte, bekam der Kiez-Stürmer den Ball nicht auf den Fuß und spielte mit dem Bein unkontrolliert ins Seitenaus (45.). Mit zwölf Torschüssen (2,44 xG) konnten die Hausherren Schuhen nicht überwinden und so ging es trotz großem Ungleichgewicht (Darmstadt vier Schüsse für 0,46 xG) in die Halbzeit.
Darmstadt legt vor, St. Pauli zieht nach
Die Lilien kamen stärker aus der Pause. In der 49. Minute zog Braydon Manu rechts in die Tiefe und kämpfte sich an Fazliji vorbei. Der griff zu und sah dafür Gelb (49.). Der fällige Freistoß landete in der Mauer und flog zur Ecke, sodass Kempe eine zweite Chance bekam. Die flankte er an den kurzen Pfosten, wo Zimmermann hochstieg und in Richtung des langen Pfostens köpfte. Dort war Leart Paqarada auf die Torlinie zurückgefallen und klärte in letzter Sekunde hinter dem geschlagenen Nikola Vasilj (50.). Drei Minuten später kam dann Manu selbst zum Schuss, als er einen langen Ball mit dem Kopf diagonal nach links mitnahm. Doch der Winkel war zu spitz und Vasilj blieb Sieger.
Gerade als St. Pali dann über einen Amenyido-Abschluss (59.) wieder besser wurde, schlug Darmstadt zu. Bei einem Konter zog der neu gebrachte Ronstadt von Linksaußen ins Zentrum und schoss nach zwei gewonnenen Dribblings aus 16 Metern drauf. Der Ball flog in einer tollen Kurve an Kiez-Keeper Vasilj vorbei und senkte sich hinter ihm unhaltbar ins Netz - 1:0 (60.). Doch lange dauerte es nicht, bis die Kiezkicker zurückschlugen. Direkt nach einem Dreierwechsel (68.) war es die Vorarbeit von zwei Jokern, die zum Ausgleich führte. Paqarada schickte Eggestein links in die Tiefe. Der flankte den Fünfmeterraum entlang, wo der eingelaufene Connor Metcalfe mit dem Außenrist in den Rückraum ablegte. Dort kam Daschner angerauscht und drosch den Ball ins Tor - 1:1 (69.).
In der 74. versuchte es dann Hartel sehr ähnlich wie Ronstadt. Doch die Flugkurve hatte ein Quäntchen zu wenig Drall und zog erst knapp hinter dem Pfosten über die Torlinie. In der 86. Minute hatte Torschütze Daschner dann noch einmal die Chance zum Führungstreffer. Eine Hartel-Ecke von links verlängerte Dzwigala an den langen Pfosten. Doch der Kopfball Daschners knallte gegen den Pfosten - kein Tor. Das war die letzte Torchance des Spiels und so endete es ein Duell auf sehr hohem Niveau mit 1:1-Unentschieden, obwohl St. Pauli in der ersten Halbzeit die drei Punkte hätte klar machen können.
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