"Wahnsinnsstimmung!" Der FC St. Pauli ist nicht zu stoppen
Der FC St. Pauli zählt zu den Überfliegern der 2. Bundesliga in dieser Saison. Die Kiezkicker haben auch am 11. Spieltag ihre Tabellenführung gegen Hansa Rostock erfolgreich verteidigt und befinden sich derzeit in bester Laune – ein Gefühl, das man am Millerntor lange nicht mehr hatte.
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Blickt man auf die Tabelle der vergangenen Saison, hatten es St.-Pauli-Fans nicht gerade einfach: Die Hamburger standen vom 7. bis zum 16. Spieltag auf dem 17. Platz – Abstiegskampf war angesagt. Das Team um Trainer Timo Schultz bekam dann irgendwie noch die Kurve, am Ende sprang Rang zehn heraus.
Mit einem Platz im Mittelfeld hätten sich die meisten Anhänger wohl auch diese Saison zufriedengegeben, doch am Millerntor herrscht derzeit Aufbruchstimmung. Gegen den FC Hansa Rostock feierte der FC St. Pauli bereits den sechsten Heimsieg hintereinander und gewann das fünfte Spiel in Folge. "Wir arbeiten Woche für Woche hart, geben weiter Gas und wollen weiter das Maximum rausholen. Wir haben aber noch einen sehr langen Weg vor uns. Vor der Saison haben nicht viele mit uns gerechnet, deswegen genießen wir das. Mal schauen, was am Ende rauskommt", weiß Kapitän Philipp Ziereis, der kein Geheimnis daraus macht, dass man schon etwas weiter nach oben schaut: "Wenn wir solche Spiele Woche für Woche abliefern, dann ist klar, dass das Thema Bundesliga immer wieder hochkommt."
Festung Millerntor
Hinter dem derzeitigen Erfolg steckt natürlich auch harte Arbeit, Timo Schultz und sein Trainerteam scheinen alles richtig zu machen. Die Viererkette steht stabil und Stürmer Guido Burgstaller ist in Topform (zehn Tore, drei Vorlagen). Dazu kommt noch, dass die Spieler von der Bank ebenfalls mit Leistung überzeugen und sogar Tore schießen, wie der eingewechselte Simon Makienok gegen Rostock. "Wenn man ein Spiel nach dem anderen gewinnt, ist klar, dass das Selbstvertrauen sehr hoch ist, dann klappen dann auch solche Joker-Tore“, erklärte Schulz nach dem Spiel.
Ein weiterer Faktor sind selbstverständlich auch die Fans, die das Millerntor in dieser Saison zu einer Festung machen. Zuhause besiegte man unter anderem den HSV im Derby und gewann auch gegen Regensburg und Karlsruhe, die beide unter den ersten fünf Rängen der Tabelle angesiedelt sind. Jakov Medic schilderte nach dem 4:0-Erfolg gegen Rostock, wie wichtig die eigenen Anhänger im Rücken sind: "Ich habe während des Spiels zu 'Paqa' gesagt 'Was ist hier los?! Ich kann mich kaum aufs Spiel konzentrieren‘, weil die Fans so laut waren. Wir haben das genossen und haben einfach gespielt.“
Von dieser Kulisse schwärmte auch Etienne Amenyido, der am 11. Spieltag erstmals bei den Kiezkickern zum Einsatz kam: "Wahnsinn! Eine Wahnsinnsstimmung auch! Ich konnte die Fans das erste Mal auch auf dem Platz erleben. Das war schön!“
St. Pauli ist wieder gefordert
Wie sehr die Mannschaft den aktuellen Erfolg mitnehmen kann, muss sie bereits in dieser Woche unter Beweis stellen: Am Mittwoch geht es gegen den Ligakonkurrenten SG Dynamo Dresden im DFB-Pokal und am Samstag ist man beim SV Werder Bremen gefordert. Dort wird sich zeigen, ob man dem Kampf um den Aufstieg schon gewachsen ist.
Die aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga
Mit großem Selbstvertrauen, einem stabilen Spielsystem und den eigenen Fans im Rücken wird der FC St. Pauli in dieser Saison mit Sicherheit um die oberen Plätze mitspielen – vielleicht feiert man am Ende nach über zehn Jahren wirklich wieder einen Aufstieg in die Bundesliga. Mit der aktuellen Leistung hätten es die Kiezkicker sicherlich verdient.
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