Als Aufsteiger zur Meisterschaft: Die Sensation des 1. FC Kaiserslautern im Jahr 1998
In 60 Jahren Bundesliga-Geschichte hat es nur ein Verein geschafft, als Aufsteiger direkt Deutscher Meister zu werden. In der Saison 1997/98 gelang dem 1. FC Kaiserslautern dieses Kunststück.
Eine größere Sensation als diese hat es in der langen Geschichte der Bundesliga wohl nie gegeben: In der Saison 1997/98 gewann der 1. FC Kaiserslautern als Aufsteiger die Deutsche Meisterschaft. Der Architekt des Erfolgs: Otto Rehhagel. Der erfahrene Trainer, der 2004 mit Griechenland ebenso sensationell die Europameisterschaft gewinnen sollte, sagte rückblickend über diese Spielzeit: "Es war unglaubliche Euphorie in der Pfalz und wir sind einen wunderbaren Weg gegangen."
Dieser Weg begann am 1. Spieltag gleich mit einem 1:0-Auswärtssieg der Roten Teufel beim FC Bayern München. "Wir hatten eine gute Mannschaft. Die Bayern hatten das mit Sicherheit auch ein bisschen unterschätzt", erinnerte sich Rehhagel Jahre später.
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Und so sollte es auch weiteren Gegnern gehen. Kaiserslautern gewann acht der ersten zehn Saisonspiele, verlor nur eines davon. Der Grundstein für den späteren Titelgewinn war gelegt. Das Erfolgsrezept aus Rehhagels Sicht: "Wenn du Meister werden willst, musst du beide Spiele gegen München gewinnen. Und wir haben auch das Rückspiel auf dem Betzenberg 1:0 gewonnen."
Am Ende der Spielzeit hatte die Rehhagel-Elf 68 Punkte auf dem Konto, zwei mehr als die Bayern. Perfekt gemacht wurde die Meisterschaft am 33. Spieltag mit einem 4:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg. Weil die Bayern zeitgleich 0:0 beim MSV Duisburg spielten, waren die Roten Teufel vor dem letzten Spieltag nicht mehr zu überholen. Eine große Geschichte, wie sie zuvor und danach nicht geschrieben wurde!