60 Jahre Bundesliga

Vom ersten Titelträger bis zum Herzschlagfinale 2023 – die besten Meister-Momente

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60 Jahre Bundesliga: Seit Beginn der Saison 1963/64 gibt es in der höchsten deutschen Spielklasse gleichermaßen Grund zu jubeln wie zu trauern. Meisterschaften wurden spektakulär eingefahren, aber auch tragisch verspielt. bundesliga.de erinnert insbesondere an die berauschenden Titel-Momente.

"Andersson… Andersson! Tor! Der FC Bayern ist Meister!", brüllte Kommentatoren-Legende Marcel Reif am 19.05.2001 ins Premiere-Mikrofon. Was für die Fans des Rekordmeisters noch heute runter wie Öl geht, löst bei den Anhängern des FC Schalke 04 wahnsinnige Wehmut aus. Der denkwürdige indirekte Freistoßtreffer von Patrik Andersson war wohl einer der Meister-Momente schlechthin in sechs Jahrzehnten Bundesliga. Beim FCB lagen sie sich jubelnd in den Armen, bei S04 fielen sie in ein Tal der Tränen - ein sicher geglaubter Titel in letzter Sekunde aus der Hand gerissen. 

Aber das ist bei weitem nicht alles, was die Bundesliga seit 1963/64 an unvergesslichen Meister-Momenten zu bieten hat.

Den ersten Titel des in dem besagten Saisonjahr neu gegründeten Wettbewerbs schnappte sich der 1. FC Köln. Am 18. April 1964 entschieden die "Geißböcke" um Vereinslegenden wie Kapitän Hans Schäfer, Karl-Heinz Thielen oder Wolfgang Overath, drei Spieltage vor Schluss die Meisterschaft mit einem 5:2 über Borussia Dortmund für sich. Im Müngersdorfer Stadion gab es kein Halten mehr. 

In den 70er Jahren dominierte Kölns Rivale Borussia Mönchengladbach mit fünf und der FC Bayern München mit drei Meisterschaften die Liga. Nachdem die "Fohlen" 1970 und 1971 triumphierten, sicherten sich die Münchener 1972 die Schale. Satte 101 Mal trafen sie in dieser Spielzeit ins Schwarze – Rekord! Kein geringerer als der "Bomber der Nation", Gerd Müller, trug als Torschützenkönig herausragende 40 Tore zum Titel bei. Es folgten zwei weitere Bayern-Meisterschaften, ehe wieder dreimal die "Elf vom Niederrhein" mit Trainer-Ikone Udo Lattek die Schale einheimste. 

Nachdem der 1. FC Kaiserslautern unter Trainer-Legende Otto Rehhagel in der Saison 1997/98 als Aufsteiger für die Meister-Sensation sorgte, folgte unmittelbar nach der Jahrtausendwende das besagte Drama um Bayern und Schalke. Bremen, Stuttgart und Wolfsburg werden die 2000er-Jahre ebenfalls für immer in Erinnerung bleiben: Werder feierte 2003/04 im Stadion des direkten Konkurrenten FC Bayern die Schale. Der VfB überholte 2006/07 am vorletzten Spieltag Schalke 04, das zeitgleich die einmalige Gelegenheit, in Dortmund den Titelgewinn zu zelebrieren, versäumte. Am 34. Spieltag krönten die Schwaben gegen Cottbus die Aufholjagd mit der Meisterschaft. Die Wölfe konnten sich 2008/09 zum ersten Mal in der Clubgeschichte den Titel sichern – auch dank des Super-Sturmduos Edin Dzeko und Grafite. 

In der abgelaufenen Spielzeit hatte Borussia Dortmund die erste Meisterschaft nach 2011/12 auf dem Silbertablett liegen. Gegen den 1. FSV Mainz 05 wurde die Schale allerdings mit einem 2:2 am 34. Spieltag auf den letzten Drücker verspielt. Stattdessen hieß der Meister zum elften Mal in Folge FC Bayern München – eines von vielen Herzschlagfinals in 60 Jahren Bundesliga.

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