60 Jahre Bundesliga

Bernd Nickel: Eintracht Frankfurts Eckenkönig und "Dr. Hammer"

xwhatsappmailcopy-link

Bernd Nickel war lange der erfolgreichste Mittelfeldspieler der Bundesliga-Geschichte. Doch während ihm dieser Rekord vor kurzem genommen wurde, bleibt ihm etwas ganz besonderes: "Dr. Hammer" verwandelt Ecken wie Freistöße direkt im Netz.

Es war eine ganz besondere Zeit für Eintracht Frankfurt, als Legenden wie Bernd Hölzenbein, Jürgen Grabowski und Co. das Frankfurt Waldstadion bespielten. Immer mit dabei: Der nur etwa 100 Kilometer entfernt geborene Bernd Nickel, die mit "Grabi" und "Holz" zusammen das legendäre "Dreigestirn" der SGE bildete. Mit seiner Schussgewalt, er war besonders für seinen Vollspann-Abschluss bekannt, verdiente er sich zudem den Spitznamen "Dr. Hammer".

Er spielte 16 Jahre für die Hessen, machte kein Bundesligaspiel für einen anderen Verein. In 426 Partien schoss er überragende 141 Tore für Eintracht Frankfurt. Damit war er lange der erfolgreichste Mittelfeldspieler der Bundesliga-Geschichte. Erst 2021/22, also gute 29 Jahre, nachdem er die Bundesliga verließ, konnte Dortmunds Marco Reus diesen Rekord knacken.

Bernd Nickel: Der Eckenkönig des Waldstadions

Ganz besonders gefürchtet waren jedoch Nickels Ecken. Dabei legt er nicht nur einige Tore für seine Mitspieler auf, er versenkte sie auch selbst. Gleich vier Mal traf er direkt von der Eckfahne. Alle Eckentore schoss er daheim - und er ließ keine Eckfahne aus: Pro Spieleck des Frankfurter Waldstadions drosch er einen Ball ins Tor.

Dabei war dem Linksfuß egal, in welche Richtung er den Ball andrehen musste, denn seine Schüsse kamen mit dem Innen- wie dem Außenrist hart, schnell und scharf auf den Kasten. Diese ganz besondere Schusstechnik lernte er nicht etwa in einem Nachwuchsleistungszentrum, wie es heute üblich ist, sondern im Eigenstudium zuhause am Scheunentor.

Ganz besonders war dabei sein erster Ecken-Treffer: Mit dem linken Außenspann überlistete er FC Bayern Münchens legendären Sepp Maier. Es war sein zweiter Treffer des Spiels - und der letzte Treffern beim 6:0-Sieg der SGE. Generell traf Nickel am liebsten gegen die Bayern - zehn Tore schoss er sonst nur gegen den 1. FC Köln, brauchte dafür gegen den FCB aber nur 28 Spiele (Köln 30).

Mehr besondere Bundesliga-Momente?

Pfostenbruch am Bökelberg | Rauschs Hundebiss | Trapptonis Wutrede

Meisterschaftsfinale 2001 | Konietzkas Premierentor | Lewandowskis 41. Saisontor

Lewandowskis Fünferpack

Ähnliche News

arrow-simple-left
arrow-simple-right