Erling Haaland: Norwegischer Orkan fegt über die Bundesliga hinweg
Erling Haaland hat in 62 Bundesliga-Spielen für Borussia Dortmund neue Maßstäbe in Sachen Torgefahr und Abschlussqualität gesetzt. Beginnend mit einem historischen Debüt beansprucht der Norweger bis heute ein paar Rekorde für sich.
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Man hatte schon eine gewisse Vorahnung, welcher Stürmertyp da im Winter 2020 auf die Bundesliga zukommen würde: groß, athletisch, schnell, durchsetzungsstark und mit einem treffsicheren linken Fuß ausgestattet. Der damals 19-Jährige mit dem Babyface eroberte die Bundesliga in Windeseile und ließ die Tornetze in aller Regelmäßigkeit zappeln.
"Erling ist gut angekommen", sagte der damalige BVB-Cheftrainer Lucien Favre nach dem 5:3 in Augsburg, dem Beginn der Rückrunde der Saison 2019/2020, gewohnt nüchtern. Gut angekommen? Haalands Debüt war Wahnsinn! Der Knipser wurde in der 56. Minute beim Stand von 3:1 aus Sicht des FCA eingewechselt und benötigte gerade mal drei Minuten für seinen ersten Bundesliga-Treffer. Elf Zeigerumdrehungen später nach dem zwischenzeitlichen 3:3 von Jadon Sancho stach Haaland schon wieder zu: Spiel gedreht, 4:3! Noch mal neun Minuten später und Schwarz-Gelb hatte den Sieg durch Haalands Dreierpack in der Tasche.
Ein Treffer reichte Haaland selten
Nach der Partie mit dem Spielball in der Hand sprach der Norweger ebenso schüchtern von einem "guten Debüt" und ergänzte: "Ich bin glücklich." Kann er auch sein, bis heute: Der Angreifer ist damit der einzige Spieler der Bundesliga-Historie, der bei seinem Debüt als Joker gleich dreifach einlochte. Es blieb nicht bei diesem Samstagnachmittag, an denen sich die Bundesliga-Zuschauer wohl ob der unfassbaren Konsequenz Haalands vor dem gegnerischen Kasten verwundert die Augen rieben.
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Haaland traf in seiner Bundesliga-Karriere insgesamt 23 Mal mindestens doppelt, elfmal allein gelang ihm das im Spieljahr 2020/21 - in der BVB-Historie schaffte sonst nie ein Spieler in einer Saison so viele Doppelpacks, insgesamt gelang dies zudem nur Gerd Müller einmal öfter (1971/72). Alleine zwei der 23 waren ihm direkt im Anschluss an seine Bundesliga-Premiere in Augsburg in den Heimspielen gegen Köln und Union gelungen. Ab dem Spiel gegen die Eisernen war Haaland der Stammplatz natürlich sicher.
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Viererpack im Olympiastadion
Am 21. November 2020 schnürte Haaland gegen die Hertha sogar einen Viererpack, er wurde damals zum jüngsten Viererpacker der Bundesliga-Historie. Es war eines dieser Spiele, die der Norweger im Handumdrehen pro Dortmund ausschlagen ließ. Haaland lieferte weitere historische Rekorde ab, so traf er alle 87 Minuten ins Netz und verbuchte damit historisch unter allen Spielern mit mindestens 25 Treffern die beste Quote, zudem benötigte kein anderer Spieler in der Bundesliga-Geschichte für seine ersten 62 Tore so wenige Spiele wie Haaland (67).
In zweieinhalb Jahren hat sich Haaland in Rekordschnelle von einem schüchtern anmutenden jungen Mann zu einem gestandenen, internationalen Top-Stürmer mit Wikinger-Frisur entwickelt, den es in 60 Jahren Bundesliga in der Form kein zweites Mal gegeben hat.
